Wladimir Putin will Ukraine befristet unter UN-Verwaltung stellen

Livetickeraktualisiert vor 10 Stunden

Ukraine-KriegSelenski bremst beim Rohstoff-Deal mit den USA

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht in der Ukraine Krieg. Hier findest du die neusten Entwicklungen der russischen Invasion.

7. März Nach gross angelegten, russischen  Drohne - und Raketenangriffen in der Nacht begutachtet die Familie die Schäden am Haus.

AFP
19. März Ein Tag nach dem Trump-Putin-Telefonat wird das Spital in der ukrainischen Stadt Krasnopillya von russischen Raketen getroffen.
19. Februar: Polnische Soldaten bei einer Übung am Kasprowy-Wierch-Berg (1987m) im Tatra Nationalpark in der Nähe von Zakopane.
16. Januar: Der britische Premierminister Keir Starmer und der ukrainische Präsident legen Blumen an der Gedenkwand für die Opfer von drei Jahren russischen Angriffskrieg nieder.
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19. März Ein Tag nach dem Trump-Putin-Telefonat wird das Spital in der ukrainischen Stadt Krasnopillya von russischen Raketen getroffen.

AFP

Kurze Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse:

  • Seit dem 24. Februar 2022 führt die russische Armee einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

  • Die Ukraine hat im August 2024 eine Gegenoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet.

  • Die USA haben der Ukraine am 18. November 2024 gestattet, die ATACMS-Raketen mit bis zu 300 Kilometern Reichweite gegen Ziele in Russland einzusetzen.

  • Dies gilt als Antwort auf den vermuteten Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Moskaus.

Die Situation an der Front

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Samstag, 29.03.2025
05:19

Selenski beklagt Angriffe auf ukrainische Energieanlagen

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat Russland erneut einen Bruch der Feuerpause für Angriffe auf Energieanlagen vorgeworfen. Er habe Verteidigungsminister Rustem Umjerow angewiesen, der US-Regierung über die Verstösse zu berichten, sagte Selenski in seiner abendlichen Videobotschaft.

US-Vermittler hatten mit Russland und der Ukraine in getrennten Gesprächen vereinbart, dass keine Energieinfrastruktur mehr bombardiert wird. Russlands Präsident Wladimir Putin gab nach Kremlangaben dafür am 18. März den Befehl – nach einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump. Ein Kremlsprecher beklagte aber, dass die ukrainische Seite sich nicht an die Vereinbarung halte und selbst weiter in Russland Energieanlagen beschiesse.

Russland störe die Diplomatie

Selenski wiederum prangerte einen gezielten russischen Drohnenangriff auf die Gasinfrastruktur in der Region Poltawa an und zudem Artilleriebeschuss in Cherson, der die Stromversorgung beschädigt habe. Zudem habe ein russischer Angriff auf die Stadt Charkiw die Heizungsinfrastruktur dort beschädigt. «All dies zeigt, dass Russland die Diplomatie weiterhin stört und dies auch weiterhin tun wird, und dass Moskaus einzige Taktik darin besteht, den Krieg zu verlängern», sagte Selenski.

Der ukrainische Präsident erinnerte auch daran, dass sich Kiew zu einer 30-tägigen Waffenruhe zu Wasser, zu Land und in der Luft bereiterklärt hatte. «Am 11. März akzeptierte die Ukraine den amerikanischen Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand, und seither ist Russland dafür verantwortlich, dass die Diplomatie ausgebremst wird», sagte er.

Freitag, 28.03.2025
00:23

Putin will Ukraine befristet unter UNO-Verwaltung stellen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat vorgeschlagen, die von ihm angegriffene Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen, um Wahlen durchzuführen. «So eine Praxis gibt es und im Prinzip kann man natürlich die Möglichkeit einer zeitweisen UNO-Verwaltung mit den USA, den europäischen Staaten und – versteht sich – auch mit unseren Partnern und Freunden erörtern», sagte Putin bei einem Gespräch mit Matrosen eines Atom-U-Boots. Ziel sei die Durchführung demokratischer Wahlen, bei der eine handlungsfähige Regierung für einen Friedensschluss an die Macht komme.

«Mit dieser beginnen wir dann Verhandlungen über einen Friedensvertrag, unterzeichnen legitime Dokumente, die weltweit anerkannt werden und sicher und stabil sind», sagte Putin.

«Es gibt Grund anzunehmen, dass wir ihnen den Gnadenstoss geben»: Der russische Präsident Wladimir Putin. (27. März 2025)

«Es gibt Grund anzunehmen, dass wir ihnen den Gnadenstoss geben»: Der russische Präsident Wladimir Putin. (27. März 2025)

AFP/Olga Maltseva

Die Forderung nach einer Fremdverwaltung für die Ukraine bedient gleich zwei Argumentationsmuster des Kremls. So behauptet Moskau, dass die Ukraine ein gescheiterter Staat sei, in dem nationalsozialistische Gruppierungen die Macht ergriffen hätten. Die zweite These geht dahin, dass der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski nach Ablauf seiner Amtszeit im vergangenen Jahr kein Mandat mehr besitze. Ukrainischen Juristen zufolge ist die Verlängerung der Vollmachten aber durch das Kriegsrecht gedeckt. International wird er ebenso weiterhin als Präsident anerkannt – auch weil Neuwahlen im Land wegen der Besetzung grosser Gebiete durch Russland nicht durchführbar sind.

Putin: Diplomatie nicht um jeden Preis, Russland gewinnt auch so

Putin betonte erneut, dass Russland eine friedliche Lösung bevorzuge – «allerdings nicht auf unsere Kosten». Er sei bereit zu verhandeln – auch mit den Europäern. Russland werde sich aber nicht betrügen lassen.

Militärisch gab sich der Kremlchef einmal mehr siegesgewiss. Schon jetzt hätten die russischen Streitkräfte 99 Prozent des Gebiets Luhansk und jeweils mehr als 70 Prozent der ebenfalls von Moskau annektierten Gebiete Donezk, Cherson und Saporischschja erobert. Die ukrainischen Truppen ständen kurz vor der totalen Niederlage, behauptete Putin «Es gibt Grund anzunehmen, dass wir ihnen den Gnadenstoss geben.» (DPA)

Donnerstag, 27.03.2025
19:42

Selenski: Bedingungen für Rohstoffabkommen ändern sich

Die Bedingungen für das geplante Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine ändern sich dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski zufolge beständig. Es sei noch sehr früh, um über ein Abkommen zu sprechen, dessen Fassung sich mehrfach geändert hat, sagte er bei einer Pressekonferenz in Paris.

Teams der Ukraine und der USA würden derzeit daran arbeiten. Die USA würden nun ein vollumfängliches Abkommen vorschlagen, das erfordere im Unterschied zum vorher angestrebten Rahmenvertrag ein detailliertes Studium. Selenski wolle nicht, dass der Eindruck entstehe, die Ukraine sei gänzlich dagegen. Die Ukraine wolle keine Signale senden, um die USA dazu zu veranlassen, ihre Ukraine-Hilfe oder den Austausch von Geheimdienstinformationen zu stoppen.

US-Präsident Donald Trump hatte sich Anfang der Woche zuversichtlich gezeigt, dass die Unterzeichnung eines Abkommens unmittelbar bevorstehe. Ende Februar war sie bei einem Eklat im Weissen Haus gescheitert. Trump hatte das Abkommen mit der Begründung forciert, dass US-Investoren in der Ukraine dem Land nach einem Ende des russischen Angriffskriegs den besten Schutz böten vor einer weiteren Attacke.

US-Präsident Trump sah den Rohstoff-Deal zwischen der Ukraine und den USA Anfang der Woche kurz vor der Unterzeichnung. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski bremst nun.

US-Präsident Trump sah den Rohstoff-Deal zwischen der Ukraine und den USA Anfang der Woche kurz vor der Unterzeichnung. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski bremst nun.

IMAGO/Bestimage
15:05

Macron: Französisch-britische Mission soll ukrainische Armee ausbilden

Eine französisch-britische Mission wird in die Ukraine reisen, um an der Stärkung der ukrainischen Armee für die Zukunft zu arbeiten, dies verkündete Macron, nach einem Ukraine-Gipfel in Paris. Dazu gehöre Ausbildung, aber auch eine beratende Funktion.

Emmanuel Macron und Keir Starmer bei einem Treffen in 2024.

Emmanuel Macron und Keir Starmer bei einem Treffen in 2024.

IMAGO/ABACAPRESS

Laut Macron befindet sich die Mission noch in der Planungsphase. Ziel sei es, «dass die französisch-britischen Einheiten in den kommenden Tagen in die Ukraine geschickt werden können, um dort eng mit den ukrainischen Partnern zusammenzuarbeiten».

Zudem kündigte Macron an, dass er und der britische Premierminister Keir Starmer die Bemühungen der Koalition der Verbündeten der Ukraine «gemeinsam leiten» würden, wie Le Figaro schreibt.

Ausserdem musste Macron einräumen, dass nicht alle Länder an einer europäischen Friedenstruppe für die Ukraine einverstanden sind.

03:30

Seoul: Weitere 3000 Soldaten aus Nordkorea nach Russland entsandt

Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben in diesem Jahr weitere 3000 Soldaten nach Russland entsandt. Schätzungsweise seien zwischen Januar und Februar «weitere 3000 Soldaten als Verstärkung entsandt» worden, teilte der südkoreanische Generalstab am Donnerstag mit. Von den ursprünglich 11'000 nach Russland entsandten nordkoreanischen Soldaten wurden demnach vermutlich 4000 getötet oder verwundet. Zudem liefere Pyongyang Moskau auch weiterhin Raketen, Artillerie und Munition für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Bisher sei festgestellt worden, dass Nordkorea Russland «eine beträchtliche Menge an ballistischen Kurzstreckenraketen» sowie Panzerfäuste und Mehrfachraketenwerfer zur Verfügung gestellt habe. Je nach weiterer Entwicklung an der Front könne sich diese Anzahl aber noch erhöhen, warnte der Generalstab.

Nach Angaben von Südkorea, der Ukraine und den USA hat Nordkorea seit dem vergangenen Oktober rund 10'000 Soldaten in der Region Kursk stationiert. Sie sollen demnach dabei helfen, das seit einer Überraschungsoffensive im August unter ukrainischer Kontrolle stehende Gebiet zurückzuerobern.

Ende Februar erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus südkoreanische Geheimdienstkreisen, dass Pyongyang weitere Soldaten nach Russland «verlegt» habe. Eine Zahl wurde zunächst nicht genannt, Russland und Nordkorea hatten dies zunächst nicht bestätigt.

Anfang Februar hatte Seoul erklärt, dass nordkoreanische Soldaten, die an der Seite der russischen Armee in der Grenzregion Kursk gekämpft hatten, offenbar von dort abgezogen worden seien. Als möglicher Grund wurden die hohen Verluste auf Seiten der Nordkoreaner genannt. (AFP)

02:23

Viele Verletzte in Charkiw nach russischem Beschuss

In der ostukrainischen Region Charkiw sind offiziellen Angaben nach mindestens 15 Menschen durch schweren russischen Drohnenbeschuss zu Schaden gekommen. In der Stadt Charkiw gebe es acht Verletzte, in der Ortschaft Solotschiw weitere sieben, teilte der Militärgouverneur der Region, Oleh Synjehubow, auf Telegram mit. Die Zahl der Verletzten könnte weiter steigen. Unter den Opfern sind auch mindestens zwei Minderjährige.

Getroffen wurden demnach mehrere Hochhäuser. Ein Objekt der zivilen Infrastruktur sei ebenfalls beschädigt worden, heisst es.

Nach einem russischen Drohnenangriff löschen Feuerwehrleute in Charkiw einen Brand. (26. März 2025)

Nach einem russischen Drohnenangriff löschen Feuerwehrleute in Charkiw einen Brand. (26. März 2025)

AFP

Auch Präsident Wolodimir Selenski äusserte sich zu dem Beschuss. Auf dem von ihm veröffentlichten Video ist eine Explosion neben einem Fussballfeld zu sehen, auf dem Kinder spielen. Jeden Tag beschiesse Russland ganz gewöhnliche Städte, vor allem mit Drohnen des iranischen Bautyps Shahed, schrieb Selenski dazu. Seit einem halben Monat liege der Vorschlag der USA zu einer bedingungslosen Waffenruhe auf dem Tisch. Aber es sei Druck nötig, um die Diplomatie voranzutreiben und das Leben von Zivilisten zu schützen, schrieb Selenski. (DPA)

Dienstag, 25.03.2025
16:12

USA: Russland und Ukraine wollen zivile Schifffahrt absichern

Nach Angaben der USA haben sich Russland und die Ukraine bereiterklärt, die Sicherheit der zivilen Schifffahrt im Schwarzen Meer zu gewährleisten. Es solle auf Gewalt verzichtet und die Nutzung von Handelsschiffen für militärische Zwecke verhindert werden, hiess es in zwei von der US-Regierung veröffentlichten Erklärungen.

Zuvor hatten Vertreter aus den Vereinigten Staaten im saudischen Riad Gespräche mit russischen und ukrainischen Unterhändlern geführt.

Die Ukraine schränkte ein, dass russische Marineschiffe sich nur in der östlichen Hälfte des Meeres aufhalten dürften. Beim Auftauchen russischer Kriegsschiffe in der westlichen Hälfte werde die Ukraine von ihrem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch machen.

Die Vereinigten Staaten würden Russland zudem dabei helfen, den Zugang zum Weltmarkt für den Export von Agrarprodukten und Düngemitteln wiederherzustellen. Dies bedeutet die Aufhebung von Sanktionen auf die entsprechenden Produkte. (DPA)

12:44

Kreml: Noch keine konkreten Pläne für weitere Gespräche mit USA

Nach der jüngsten Gesprächsrunde zwischen den USA und Russland über den Ukraine-Krieg ist der weitere Ablauf der Verhandlungen noch ungewiss. «Es besteht Einigkeit darüber, dass die Kontakte fortgesetzt werden, aber im Moment gibt es nichts Konkretes», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag. Der Inhalt der «technischen Gespräche» werde in Washington und Moskau jetzt erst einmal analysiert. Inhaltliche Details sollten keine öffentlich gemacht werden, sagte Peskow.

Der Kreml-Sprecher betonte, dass es keine Pläne für ein gemeinsames Treffen mit Vertretern der USA und der Ukraine gebe. Auch ein möglicher Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin ist laut Peskow derzeit nicht konkret geplant, könne aber rasch organisiert werden.

Dmitry Peskow, Sprecher der russischen Regierung.

Dmitry Peskow, Sprecher der russischen Regierung.

IMAGO/SNA

Delegationen der USA und Russlands hatten am Montag in der saudischen Hauptstadt Riad miteinander verhandelt. Separat sprechen die USA dort auch mit Vertretern der Ukraine. Erstes Etappenziel wäre eine 30-tägige Waffenruhe, der Russland und die Ukraine vergangene Woche grundsätzlich zugestimmt hatten. Allerdings gingen die Angriffe danach weiter und es herrschte Uneinigkeit darüber, welche Angriffsziele von der Feuerpause erfasst werden sollten und welche nicht. (sim/DPA)

Sonntag, 23.03.2025
03:10

Russische Drohnen treffen Kiew – zwei Tote

Kurz vor neuen Sondierungen der Kriegsparteien über einen möglichen Weg zum Frieden hat das russische Militär die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Kampfdrohnen angegriffen. Dabei kamen nach Angaben der Behörden mindestens zwei Menschen ums Leben.

Sowohl Bürgermeister Witali Klitschko als auch Militärverwalter Timur Tkatschenko berichteten auf Telegram von zahlreichen Explosionen. Unter anderem seien mehrere Hochhäuser getroffen worden, in den oberen Stockwerken der Wohn- und Bürogebäude seien Brände entflammt.

Moskau hat zwar nach Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump eine Pause in den Angriffen gegen die energetische Infrastruktur der Ukraine zugesagt. Stattdessen greift das russische Militär jetzt aber verstärkt zivile Ziele in den Städten der Ukraine an.

Die nächtlichen Drohnenangriffe auf die ukrainische Hauptstadt halten an. (Archivbild)

Die nächtlichen Drohnenangriffe auf die ukrainische Hauptstadt halten an. (Archivbild)

AFP

Am späten Samstagabend hatte das russische Militär mehrere Drohnenschwärme gegen Ziele in der Ukraine gestartet. Gleichzeitig wurden auch Luftangriffe mit gelenkten Gleitbomben durchgeführt. Unter anderem wurde die Region Saporischschja von vier dieser Bomben getroffen, wie Militärverwalter Iwan Fjodorow berichtete. Dabei sei ein Brand entstanden, in mehreren Dörfern sei der Strom ausgefallen, teilte er ohne nähere Ortsangaben oder Details mit. «Die Druckwelle und Trümmer beschädigten auch mehrere Privathäuser», hiess es.

Auch aus Charkiw wurden in der Nacht Drohnenangriffe gemeldet. Nähere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. (DPA)

Samstag, 22.03.2025
17:24

Will China in die «Koalition der Freiwilligen?»

China erwägt offenbar die Teilnahme an möglichen Friedenstruppen in der Ukraine. Chinesische Diplomaten hätten in Brüssel sondiert, ob ein solcher Schritt aus Sicht der Europäer vorstellbar und möglicherweise sogar wünschenswert wäre, berichtet die «Welt am Sonntag» unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute EU-Diplomatenkreise.

China hat sich während des Ukrainekonfliktes mehrmals für einen Frieden ausgesprochen, aber Russland währenddessen in einer «Partnerschaft ohne Grenzen» unterstützt.

China hat sich während des Ukrainekonfliktes mehrmals für einen Frieden ausgesprochen, aber Russland währenddessen in einer «Partnerschaft ohne Grenzen» unterstützt.

IMAGO/Xinhua

In Brüssel hiess es dazu: «Die Einbindung Chinas in eine ‹Koalition der Willigen› könnte die Akzeptanz von Friedenstruppen in der Ukraine durch Russland möglicherweise steigern.» In jedem Fall sei die Angelegenheit aber «heikel».

Freitag, 21.03.2025
02:08

Macron lädt «Koalition der Willigen» zu neuem Ukraine-Gipfel

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat für den kommenden Donnerstag zu einem weiteren Gipfeltreffen von Unterstützern der Ukraine nach Paris eingeladen. Ziel sei es, in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Arbeiten für die Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte abzuschliessen und zu definieren, welchen Beitrag europäische Streitkräfte zu Sicherheitsgarantien für das Land leisten könnten, sagte Macron in Brüssel. Dabei gehe es darum, eine erneute russische Invasion zu verhindern.

Macron sagte weiter, die Ukraine brauche glaubhafte Unterstützung, damit ein wie auch immer gearteter Waffenstillstand in der Zukunft auch halte. Das stärke auch ihre Position in möglichen Verhandlungen.

Bodentruppen aus Grossbritannien und Frankreich?

Das Treffen in Paris soll auf Fortschritte aufbauen, die am Donnerstag bei Beratungen auf Militärebene in London erzielt wurden. An ihnen hatten sich gut zwei Dutzend europäische und andere Staaten beteiligt. An bisherigen Gesprächen der «Koalition der Willigen» hatten auf politischer Ebene bisher neben Staats- und Regierungschefs europäischer Nato-Länder auch Vertreter Australiens, Kanadas, Neuseelands und der Türkei teilgenommen.

Bei den Beratungen geht es unter anderem um die Frage, ob und unter welchen Bedingungen europäische Streitkräfte im Fall eines Waffenstillstandes zu dessen Absicherung beitragen könnten. Grossbritannien und Frankreich haben sich grundsätzlich offen dafür gezeigt, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden. Allerdings pochen sie auf eine Absicherung durch die USA für den Fall einer Eskalation. Der australische Regierungschef Anthony Albanese hatte erklärt, sein Land erwäge ebenfalls eine Entsendung von Truppen. (DPA)

01:06

Massiver russischer Drohnenangriff auf Odessa

Die südukrainische Hafenstadt Odessa ist Ziel eines massiven russischen Drohnenangriffs geworden. «Odessa brennt, russische Drohnen treffen zivile Objekte der Stadt», schrieb der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, bei Telegram. Es gebe Verletzte.

Der ukrainische öffentlich-rechtliche Rundfunk hatte zuvor mehr als 15 Explosionen in der Stadt gemeldet. Videos in sozialen Netzwerken zeigten mutmassliche Einschläge und Brände. In Teilen der Stadt fiel der Strom aus. Die ukrainische Luftwaffe hatte vor dem Anflug russischer Kampfdrohnen vom Schwarzen Meer gewarnt.

Auch die südostukrainische Industriestadt Saporischschja wurde von Drohnen angegriffen. Nach Angaben des staatlichen Rettungsdienstes sind mindestens fünf Menschen verletzt worden, darunter ein Kind. Mehrere Wohngebäude und Autos gerieten demnach in Brand. (DPA)

Donnerstag, 20.03.2025
16:26

Selenski: Gespräche USA und Ukraine am Montag

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski erklärte am Donnerstag, dass Teams aus der Ukraine und den USA am Montag in Saudiarabien zusammenkommen werden, wie verschiedene internationale Medien berichten. Dieses Gespräch werde unabhängig von den laufenden Gesprächen zwischen Russland und den USA über ein Waffenstillstandsabkommen stattfinden, sagte Selenski.

Neben dem bevorstehenden Treffen bekräftigte Selenski seine Forderung, die Sanktionen gegen Russland aufrechtzuerhalten, bis Moskau mit dem Rückzug aus dem ukrainischen Gebiet beginnt. Er sagte vor dem Europäischen Rat, dass Russlands «unnötige Forderungen» den Krieg nur verlängert hätten und dass Sanktionen entscheidend seien, um Russland zu zwingen, seinen internationalen Verpflichtungen nachzukommen. (sim)

10:06

Bislang grösste Drohnenattacke im Süden Russlands gemeldet

Die südrussischen Städte Saratow und Engels sind nach Angaben der Regionalverwaltung Ziel des bislang grössten Drohnenangriffs seit Beginn des Ukraine-Kriegs geworden. Bei der nächtlichen Attacke seien mehr als 30 Häuser beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region Saratow, Roman Busargin, bei Telegram mit. Alle Rettungsdienste seien mobilisiert worden. Es gab demnach mindestens eine verletzte Frau.

Laut Busargin wurden in Engels wegen Bränden auf dem Militärflugplatz Bewohner des Gebiets in Sicherheit gebracht. Für den Landkreis Engels wurde der Katastrophenfall ausgerufen, wie Kreischef Maxim Leonow bei Telegram mitteilte.

Die südrussischen Städte Saratow und Engels sind Ziel eines grossen Drohnenangriffs geworden. (Symbolbild)

Die südrussischen Städte Saratow und Engels sind Ziel eines grossen Drohnenangriffs geworden. (Symbolbild)

AFP

In russischen Telegramkanälen berichteten Augenzeugen von mehreren Explosionen in Engels, darunter erneut auch in einer Erdölraffinerie. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht. Ziel soll auch der Militärflughafen gewesen sein, den die Ukraine bereits mehrfach beschossen hat. Nach offiziellen Angaben wurde zudem der Verkehr an den zivilen Flughäfen Saratow und Engels vorübergehend eingestellt.

Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass im Verlauf der Nacht in verschiedenen Regionen des Landes mehr als 130 ukrainische Drohnen abgeschossen worden seien – mehr als 50 davon in Saratow, 40 in Woronesch sowie Dutzende weitere in den Regionen Belgorod, Rostow, Kursk, Lipezk. Betroffen war demnach auch die von Moskau schon 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. (DPA)

07:01

Selenski widerspricht Darstellung von Trump

Der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenski widerspricht der Darstellung der US-Regierung zu seinem Gespräch mit Präsident Donald Trump in einem wichtigen Punkt. Während Trump ihm eine Übernahme aller vier ukrainischen Atomkraftwerke als Sicherheitsgarantie vorgeschlagen haben will, wurde Selenski zufolge nur über das russisch besetzte AKW Saporischschja gesprochen. Das sagte der ukrainische Präsident der Zeitung «Financial Times».

Die ukrainischen Atomkraftwerke sind das Rückgrat der Stromproduktion für das kriegsgebeutelte Land, weil viele Kohlekraftwerke infolge russischer Angriffe beschädigt sind. Die Regierung in Kiew hat derzeit die Kontrolle über drei der ukrainischen Kernkraftwerke, während Russland das vierte in Saporischschja 2022 erobert hat und bis heute besetzt hält.

Ob das grösste AKW Europas eine Rolle in künftigen Sicherheitsvereinbarungen spielen könne, hänge davon ab, «ob wir es zurückbekommen und wieder in Betrieb nehmen können», sagte Selenski der «Financial Times». Er habe mit Washington erkundet, ob nicht die USA Saporischschja von den Russen zurückholen könnten.

Saporischschja ist das grosse AKW Europas.

Saporischschja ist das grosse AKW Europas.

AFP
Mittwoch, 19.03.2025
19:18

Ukraine stimmt Stopp von Angriffen auf Energieanlagen zu

Nach Russland hat auch die Ukraine einem vorübergehenden Stopp von Angriffen auf Energieanlagen zugestimmt. Das teilte der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenski nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump auf der Plattform X mit. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte sich am Vortag in einem Gespräch mit Trump zu einer solchen teilweisen Feuerpause verpflichtet.

18:56

Weisses Haus: Trump schlägt Übernahme ukrainischer Kraftwerke vor

US-Präsident Donald Trump hat seinem ukrainischen Kollegen Wolodimir Selenski die Übernahme der Eigentümerschaft ukrainischer Kraftwerke durch die USA vorgeschlagen. Das solle die Sicherheit der Anlagen gewährleisten, teilte das Weisse Haus nach einem Telefonat der beiden Präsidenten am Mittwoch mit. (DPA)

US-Präsident Donald Trump.

US-Präsident Donald Trump.

AFP
16:49

Trump auf Truth Social: «Sehr gutes Telefongespräch»

Wie US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social schreibt, habe er ein sehr gutes Telefongespräch mit Wolodimir Selenski geführt. Demnach dauerte das Telefonat etwa eine Stunde. Ein Grossteil des Gesprächs habe sich auf den Anruf vom Vortag mit Präsident Putin bezogen, um Russland und die Ukraine in ihren Anliegen und Bedürfnissen aufeinander abzustimmen.

«Wir sind sehr gut auf Kurs, und ich werde Aussenminister Marco Rubio und den Nationalen Sicherheitsberater Michael Waltz bitten, eine genaue Beschreibung der besprochenen Punkte zu geben», schreibt Trump weiter. (bre)

15:45

Trump und Selenski telefonieren

Das Telefongespräch zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski und US-Präsident Donald hat begonnnen. Das teilt das Präsidialamt in Kiew mit. 

Am Dienstag führten Kremlchef Wladimir Putin und Donald Trump ein Telefongespräch. Die Staatsoberhäupter haben sich darauf geeinigt, dass Russland 30 Tage keine gegnerischen Energieanlagen beschiesst, wenn auch die Ukraine darauf verzichtet. Laut dem ukrainischen Präsidenten Selenski unterstützt die Ukraine die Idee, braucht aber noch mehr Informationen.

12:06

Medien: Putin droht mit weiteren Gebietsforderungen

Russlands Präsident Wladimir Putin will einem Medienbericht zufolge weitere Gebiete in der Ukraine beanspruchen, wenn Kiew jetzt nicht schnell den bisherigen Forderungen Moskaus zustimmt. Die Ukraine müsse den Verlust der Krim und der Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson anerkennen, soll Putin der Tageszeitung «Kommersant» zufolge bei einem Treffen mit russischen Unternehmern hinter verschlossenen Türen gesagt haben. Tue Kiew dies in nächster Zeit, dann werde Moskau keine Ansprüche auf Odessa und andere Regionen erheben.

Das Treffen fand unmittelbar vor dem Telefonat Putins mit US-Präsident Donald Trump statt. Dort lehnte Putin eine umfassende Waffenruhe vorerst ab. Russland war vor gut drei Jahren in das Nachbarland einmarschiert.

In einem Telefonat mit US-Präsident Trump hat Kremlchef Putin eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen abgelehnt. Stattdessen macht er Druck auf Kiew – laut Medien womöglich mit neuen Forderungen.

In einem Telefonat mit US-Präsident Trump hat Kremlchef Putin eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen abgelehnt. Stattdessen macht er Druck auf Kiew – laut Medien womöglich mit neuen Forderungen.

IMAGO/ITAR-TASS/ Sipa USA

Dem Bericht zufolge zeigte sich der 72-Jährige optimistisch, dass die ukrainischen Streitkräfte die russischen Truppen nicht weiter aufhalten können. «Sie schaffen es nicht, sich einzugraben», zitierte das Blatt unter Berufung auf die anwesenden Unternehmer eine Aussage aus dem Geheimtreffen.

Tatsächlich hat das russische Militär im vergangenen Jahr rund 3600 Quadratkilometer ukrainischen Bodens besetzt – eine Fläche etwa halb so gross wie der Kanton Graubünden. Zuletzt ist das Tempo des russischen Vormarschs in der Ukraine allerdings deutlich gesunken. (DPA)

11:53

Selenski will noch heute mit Trump sprechen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski plant nach eigenen Angaben noch am Mittwoch ein Gespräch mit US-Präsident Donald Trump. Dabei hoffe er, mehr Einzelheiten über das jüngste Telefonat Trumps mit Kremlchef Wladimir Putin zu erfahren, sagte Selenski auf einer Pressekonferenz in Helsinki mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb. «Heute werde ich Kontakt mit Präsident Trump haben. Wir werden die Details der nächsten Schritte mit ihm besprechen.»

Das Weisse Haus teilte zuvor mit, dass Putin im Telefonat mit Trump einer Aussetzung russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur zugestimmt habe. Dies stehe aber «sehr im Widerspruch zur Realität», sagte Selenski. Er verwies auf eine neue Serie von russischen Drohnenangriffen auf sein Land in der Nacht auf Mittwoch.

Selenski ergänzte, dass eine der schwierigsten Streitfragen bei künftigen Verhandlungen mit Moskau jene zu möglichen territorialen Zugeständnissen Kiews sein werde. «Für uns ist die rote Linie die Anerkennung von vorübergehend besetzten ukrainischen Gebieten als russisch. Das werden wir nicht mitmachen», betonte er.

Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/dpa
05:25

Nach Drohnen-Angriff: Russische Behörden melden Brand in Öllager

Im Südwesten Russlands ist nach russischen Angaben infolge eines ukrainischen Drohnenangriffs ein Feuer in einem Öldepot ausgebrochen. Der Brand in dem Öllager nahe einem Dorf in der Region Krasnodar sei «aufgrund herabfallender Trümmerteile» ausgebrochen, teilte das Koordinationsbüro für Notfalldienste am Mittwoch mit. Die ukrainischen Drohnen seien von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden.

Die Region Krasnodar im Südwesten Russlands liegt östlich der Grenze zur Ukraine. Den Behörden zufolge waren 105 Rettungskräfte im Einsatz. Opfer seien aber bislang nicht gemeldet worden. (AFP)

05:24

Ukraine-Verhandlungen ab Sonntag in Jidda

Die Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sollen nach Angaben des US-Gesandten Steve Witkoff ab Sonntag in der saudiarabischen Hafenstadt Jidda weitergehen. Es gebe noch einige Details auszuarbeiten, sagte Witkoff in einem Interview des US-Senders Fox News. Details zu dem geplanten Treffen nannte der Vertraute von US-Präsident Donald Trump nicht. (DPA)

03:46

Donald Trump: Putin hat keinen Stopp der Ukraine-Hilfen gefordert

Kremlchef Wladimir Putin hat in seinem Telefonat mit Donald Trump nach Bekunden des US-Präsidenten nicht verlangt, alle Hilfen für die Ukraine einzustellen. Im US-Sender Fox News antwortete Trump auf die Frage der Moderatorin, ob Putin einen sofortigen Stopp sämtlicher Hilfen für die Ukraine gefordert habe: «Nein, das hat er nicht. Wir haben nicht über Hilfen gesprochen.» Allerdings blieb unklar, auf welche Art von Unterstützung er sich dabei bezog – ob es also um militärische, finanzielle oder humanitäre Hilfe ging.

Der Kreml hatte nach dem Telefonat der beiden Präsidenten mitgeteilt, Putin habe in dem Gespräch eine Reihe von Forderungen der russischen Seite benannt. Unabdingbar sei etwa, dass der Westen keine weiteren Waffen und Geheimdienstinformationen mehr an die Ukraine liefere. (DPA)