Ukraine-Krieg: Ballistische Raketen auf Kiew abgefeuert – ein Toter

Livetickeraktualisiert vor 1 Stunde

Ukraine-KriegSelenski: Seltene Erden für Trump, Gebietsaustausch für Putin

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht in der Ukraine Krieg. Hier findest du die neusten Entwicklungen der russischen Invasion.

16. Januar Der britische Premierminister Keir Starmer und der ukrainische Präsident legen Blumen an der Gedenkwand für die Opfer von drei Jahren russischen Angriffskrieg nieder.
17. November Ein Stück der russichen, schiffsgestützten Hyperschallrakete Zirkon wird mitten ein einem Wohngebiet in Kiew gesichert.
28. Oktober. Russland hat laut eigenen Angaben 109 ukrainische Drohnen über seinem Gebiet abgewehrt.
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16. Januar Der britische Premierminister Keir Starmer und der ukrainische Präsident legen Blumen an der Gedenkwand für die Opfer von drei Jahren russischen Angriffskrieg nieder.

Getty Images

Kurze Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse:

  • Seit dem 24. Februar 2022 führt die russische Armee einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

  • Die Ukraine hat im August 2024 eine Gegenoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet.

  • Die USA haben der Ukraine am 18. November 2024 gestattet, die ATACMS-Raketen mit bis zu 300 Kilometern Reichweite gegen Ziele in Russland einzusetzen.

  • Dies gilt als Antwort auf den vermuteten Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Moskaus.

Die Situation an der Front

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Mittwoch, 12.02.2025
05:15

Ballistische Raketen auf Kiew abgefeuert – ein Toter

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in den frühen Morgenstunden von heftigem Raketenbeschuss erschüttert worden. Die örtliche Militärverwaltung berichtete auf Telegram über Brände in mehreren Stadtteilen, unter anderem auf den Dächern von Wohnhäusern sowie in einem Industriegebiet. Ob es sich dabei um Raketeneinschläge oder Schäden durch herabgefallene Trümmer abgefangener Geschosse handelt, war zunächst unklar. Nach Angaben von Kiews Bürgermeister Witali Klitschko wurde im Stadtteil Podil ein Mensch getötet. Klitschko rief die Einwohner auf, in Schutzräumen zu bleiben.

Die ukrainische Luftabwehr hatte zuvor vor dem Anflug ballistischer Raketen aus nordöstlicher Richtung gewarnt. In sozialen Medien berichteten etliche Menschen über laute Explosionen in Kiew. (DPA)

Dienstag, 11.02.2025
16:59

Selenski: Seltene Erden für Trump, Gebietsaustausch für Putin

In einem Interview mit dem «Guardian», sprach Selenski über seine nahende diplomatische Reise in die USA, auf der er den Vizepräsidenten J.D. Vance treffen wird und womöglich auch Donald Trump.

Dabei ging er darauf ein, dass er im September bei einem Treffen mit Trump vorgeschlagen habe, der USA einen Deal anzubieten, bei dem sie Zugriff auf die Seltenen Erden der Ukraine erhalten würden. Donald Trump hat die Idee seither mehrmals öffentlich zur Sprache gebracht. Selenski beabsichtige, mit einem detaillierteren Plan über die Möglichkeit für US-Unternehmen sowohl beim Wiederaufbau der Nachkriegs-Ukraine als auch bei der Förderung ukrainischer Bodenschätze in die USA zurückzukehren.

Selenski bei einem Pressebriefing in Kiew.

Selenski bei einem Pressebriefing in Kiew.

IMAGO/NurPhoto

Sollte es Trump gelingen, die Ukraine und Russland an den Verhandlungstisch zu bringen, sagte Selenski, plane er, Russland einen direkten Gebietstausch anzubieten, bei dem Kiew Land in der russischen Region Kursk aufgibt, das es seit dem Beginn einer Überraschungsoffensive vor sechs Monaten kontrolliert: «Wir werden ein Gebiet gegen ein anderes tauschen», sagte er, fügte aber hinzu, dass er nicht wisse, welchen Teil des von Russland besetzten Landes die Ukraine im Gegenzug verlangen werde. «Ich weiss es nicht, wir werden sehen. Aber alle unsere Territorien sind wichtig, es gibt keine Priorität», sagte er.

02:29

Trump bestätigt bevorstehende Ukraine-Reise seines Sondergesandten

Der neue US-Sondergesandte für die Ukraine und Russland wird nach US-Angaben in Kürze zu einem Besuch in die Ukraine reisen. Trump bestätigte nach Angaben des Weissen Hauses am Montag den bevorstehenden Besuch von Keith Kellogg in der Ukraine. Wie die Nachrichtenagentur AFP zuvor aus ukrainischen Präsidentschaftskreisen erfahren hatte, wird Kellogg am 20. Februar in die Ukraine reisen.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte am 24. Februar 2022 begonnen. US-Präsident Trump dringt auf ein rasches Ende des Krieges. In der vergangenen Woche kündigte er an, er werde den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski «wahrscheinlich» bald persönlich treffen. (AFP)

Sonntag, 09.02.2025
05:13

Gefechte in der Ostukraine werden wieder heftiger

Die Angriffe russischer Truppen in der Ostukraine werden nach Angaben des ukrainischen Militärs nach einigen Tagen Pause wieder heftiger. Der Generalstab in Kiew verzeichnete für Samstag 125 russische Sturmangriffe, nachdem die Zahl in den Tagen zuvor bei etwa 80 Angriffen gelegen hatte. Schwerpunkt der Angriffe mit mehr als 50 einzelnen Attacken waren die Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk und die umliegenden Ortschaften. Der Generalstab sprach von hohen Verlusten der russischen Angreifer.

Die genannten Zahlen des Generalstabs zu den Gefechten sind nicht im Detail nachprüfbar. Bei dem zwischenzeitlichen Abflauen hatten Militärbeobachter gerätselt, ob die seit Herbst 2023 andauernde russische Offensive sich erschöpft hat oder ob es nur um eine Pause ging. Im Dezember hatte es täglich bis zu knapp 300 Gefechte gegeben.

Nordkoreaner kämpfen wieder im Gebiet Kursk

Die Kämpfe gingen auch im russischen Grenzgebiet Kursk weiter, wo die ukrainische Armee seit sechs Monaten einen Brückenkopf besetzt hält. Nach einer Pause seit Mitte Januar beobachteten ukrainische Truppen dort wieder einen Einsatz nordkoreanischer Soldaten, die auf russischer Seite kämpfen. «Russische und nordkoreanische Truppen haben einen weiteren Angriff in der Region Kursk gestartet», teilte die 47. Brigade der Ukraine mit. Dabei habe der Feind seine Taktik geändert. «Bisher griffen sie vor allem mit Fahrzeugen an, doch jetzt haben sie Infanterie in den Angriff geschickt.» (DPA)

Samstag, 08.02.2025
03:33

Trump: Treffen «wahrscheinlich» nächste Woche Selenski

US-Präsident Donald Trump wird eigenen Angaben zufolge in der kommenden Woche möglicherweise seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodimir Selenski treffen – zum ersten Mal seit seiner Rückkehr ins Weisse Haus. «Ich werde mich wahrscheinlich nächste Woche mit Präsident Selenski treffen», sagte Trump am Freitag vor Journalisten in Washington.

Auf die Frage, ob ein solches Treffen in Washington stattfinden würde, antwortete Trump: «Es könnte in Washington sein». Der US-Präsident betonte, er werde nicht «dorthin» – nach Kiew – reisen.

US-Präsident Trump kündigt ein baldiges Treffen mit Selenski an – bleibt aber vage (Archivbild).

US-Präsident Trump kündigt ein baldiges Treffen mit Selenski an – bleibt aber vage (Archivbild).

IMAGO/ZUMA Press Wire

Der US-Präsident erneuerte zudem seine Ankündigung, dass er ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin plane.

Selenski erklärte am späten Donnerstagabend, Kiew und Washington arbeiteten derzeit «an den Details». «Wir schätzen es immer, mit Präsident Trump zusammenzuarbeiten», schrieb der ukrainische Staatschef im Onlinedienst X. Es seien «auch Treffen und Gespräche auf Team-Ebene» geplant, fügte er hinzu. (AFP)

Freitag, 07.02.2025
19:33

Seltene Erden: Selenski offenbar zu Deal mit Donald Trump bereit

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters Bereitschaft geäussert, mit dem US-Präsidenten Donald Trump eine Partnerschaft zur Gewinnung Seltener Erden in der Ukraine aufzugleisen.

Konkret sollen sich die Vereinigten Staaten an der Erschliessung der riesigen Vorkommen Seltener Erden und anderer wichtiger Mineralien in der Ukraine beteiligen.

Donald Trump hatte am 3. Februar gesagt, dass er von der Ukraine die Lieferung Seltener Erden an die USA verlangt und dafür die Vereinigten Staaten ihre finanzielle und materielle Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen die russischen Invasoren fortführen würden.

Die Ukraine verfügt über grosse Vorkommen Seltener Erde, die für die Industrie unerlässlich sind. Mehr zu den Mineralien und wieso sie immer wichtiger sind, erfährst du hier.

11:54

Ukraine durchbricht Front bei Kursk und rückt 5 km vor

Wie die Regierung in Kiew angibt, sind ukrainische Truppen in der Region Kursk durch die russische Frontlinie gebrochen und in der Nähe der Stadt Sudscha rund fünf Kilometer weit vorgedrungen. Am 6. Februar veröffentlichtes geolokalisiertes Filmmaterial zeigt, dass ukrainische Streitkräfte entlang der Autobahn 38K-028 vorgerückt sind und die Ortschaften Kolmakov und Fanaseyevka eingenommen haben.

Damit bedrohen die ukrainischen Truppen die russischen Kräfte auch von hinten. Laut Militärbloggern soll so Panik unter den russischen Soldaten ausgebrochen sein. (trx)

Donnerstag, 06.02.2025
20:38

Moskauer Politiker: Baldiges Treffen Putins mit Trump

Der prominente russische Aussenpolitiker Leonid Sluzki erwartet ein Treffen von Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump schon in nächster Zeit. «Februar oder März, wir wollen nicht raten und den beiden Führern die Möglichkeit geben, sich darauf sorgfältig und allumfassend vorzubereiten, aber es wird bald stattfinden», sagte Sluzki, der Chef des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma ist, der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge in Moskau. Die Vorbereitungen auf das Treffen seien in einem «fortgeschrittenen Stadium».

Bisher haben sich Trump und Putin nur immer wieder öffentlich bereiterklärt, sich bei einem Treffen über eine Lösung des Ukraine-Konflikts zu verständigen. Aber einen Ort oder ein Datum für solche Gespräche gibt es bisher nicht. Der Kreml hatte bislang nur bestätigt, dass es inzwischen Kontakte zwischen der russischen und der US-Seite gebe, aber keine Details genannt.

Sluzki, der 2022 auch an den ersten Verhandlungen für eine Lösung in dem Konflikt beteiligt war, äusserte nun die Hoffnung, dass das Treffen der beiden Präsidenten konstruktiv verlaufen wird. «Dabei geht es um die Ukraine, den Nahen Osten und ganz allgemein um Fragen der Weltpolitik und der internationalen Beziehungen in naher Zukunft. Ich bin mir sicher, dass dieses Treffen ein Meilenstein sein wird», sagte Sluzki.

Russland hatte die Ukraine im Februar 2022 überfallen und führt seither einen von Tod und Zerstörung gezeichneten Angriffskrieg gegen das Nachbarland. (DPA)

Donald Trump und Wladimir Putin 2018 bei einem Treffen im finnischen Helsinki.

Donald Trump und Wladimir Putin 2018 bei einem Treffen im finnischen Helsinki.

imago/Xinhua
07:55

Trumps Ukraine-Pläne sollen an Münchner Sicherheitskonferenz vorgestellt werden

Wiederholt hatte Donald Trump versprochen, den seit drei Jahren andauernden Ukraine-Krieg unmittelbar nach seinem Amtsantritt zu beenden. Nun soll erstmals bekanntgegeben werden, wie der US-Präsident genau vorgehen will.

Wie Bloomberg berichtet, sollen die Pläne im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz enthüllt werden. Dies gab Keith Kellog, Trumps Sondergesandter für die Ukraine, bekannt. Wie detailliert die Pläne sein werden, dazu hielt sich Kellog bedeckt. (bho)

Montag, 03.02.2025
12:32

Gründer von pro-russischem Bataillon bei Explosion in Moskau getötet

Bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Moskau ist russischen Medienberichten zufolge der Organisator eines pro-russischen Bataillons für die Ukraine-Front getötet worden. Armen Sarkisian sei am Montag in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, berichteten russische Nachrichtenagenturen. Das russische Ermittlungskomitee erklärte ebenfalls, dass einer der Verletzten gestorben sei, ohne jedoch den Namen des Opfers zu nennen.

Sarkisian soll bei einer Explosion an seinem Wohnort in Moskau tödliche Verletzungen erlitten haben.

Sarkisian soll bei einer Explosion an seinem Wohnort in Moskau tödliche Verletzungen erlitten haben.

Wikipedia/Dmitry Chistoprudov/CC0

Zuvor hatte die staatliche Nachrichtenagentur Tass gemeldet, dass bei der Explosion einer von Sarkisians Sicherheitsleuten getötet worden sei. Sarkisian selbst und drei weitere Menschen wurden demnach verletzt. Die Explosion hatte sich den Berichten zufolge im Eingangsbereich eines luxuriösen Wohnkomplexes im Nordwesten Moskaus ereignet.

Sarkisian soll im Jahr 2022 das Freiwilligenbataillon «Arbat» gegründet haben, das im Osten der Ukraine im Rahmen der russischen Offensive kämpft. Laut Tass war er auch der Präsident des Box-Verbandes der Republik Donezk, die seit der von Russland verkündete Annexion des ostukrainischen Gebietes so von Moskau genannt wird. (AFP)

04:52

Trump: Gespräche mit der Ukraine und Russland «laufen ziemlich gut»

US-Präsident Donald Trump hat sich positiv über Gespräche mit der Ukraine und Russland in Bezug auf den seit fast drei Jahren andauernden Krieg geäussert. «Wir haben geplante Treffen und Diskussionen mit verschiedenen Akteuren, darunter Russland und die Ukraine», sagte Trump am Sonntag in Washington. «Ich denke, dass diese Diskussionen ziemlich gut laufen», fügte er hinzu.

Trump hatte angekündigt, den Ukraine-Krieg unmittelbar nach seiner Rückkehr ins Weisse Haus beenden zu wollen. Nach seiner Vereidigung vor zwei Wochen hatte er Moskau mit verschärften Sanktionen und Zöllen gedroht, sollte es nicht bald zu einem Ende des Krieges in der Ukraine kommen.

Der US-Präsident hat sich wiederholt ablehnend über die Milliardenhilfen für die Ukraine geäussert. Die Ukraine befürchtet, dass sie zu weitgehenden Zugeständnissen an Russland gezwungen sein könnte. (AFP)

Sonntag, 02.02.2025
01:08

Tote und Verletzte nach russischem Bombeneinschlag

In der von Kiews Truppen kontrollierten Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk sollen nach ukrainischen Angaben beim Einschlag einer Gleitbombe in einem Gebäude mindestens vier Menschen getötet worden sein. Vier weitere seien verletzt worden, der Zustand von weiteren 84 Bewohnern der als Notunterkunft genutzten Schule sei befriedigend, teilte der ukrainische Generalstab am Abend in Kiew bei Facebook mit.

Die ukrainischen Truppen waren Anfang August im russischen Gebiet Kursk einmarschiert und kontrollieren dort seither Dutzende Ortschaften, darunter Sudscha.

Screenshot aus dem bei Facebook geteilten Video der ukrainischen Militärkommandantur.

Screenshot aus dem bei Facebook geteilten Video der ukrainischen Militärkommandantur.

Zuvor hatte der Sprecher der ukrainischen Militärkommandantur, Olexij Dmytraschkowskyj, von 95 Verschütteten gesprochen. Es handele sich um viele ältere Menschen. Laut ukrainischem Generalstab gehen die Arbeiten an dem Gebäude weiter. Diejenigen, die weitere medizinische Hilfe bräuchten, würden auf benachbartes ukrainisches Gebiet gebracht.

Nach ukrainischen Angaben soll eine russische Gleitbombe auf das Gebäude gefallen sein, in dem Ortsbewohner untergebracht waren. Das russische Verteidigungsministerium wies die Darstellung aus Kiew zurück und erklärte, die ukrainischen Streitkräfte hätten vom benachbarten Sumy aus mit Raketen zielgerichtet auf Sudscha geschossen. Das Gebäude sei von einer ukrainischen Rakete getroffen worden. Moskau warf Kiew ein «Kriegsverbrechen» vor.

Die Angaben der Kriegsparteien sind nicht von unabhängiger Seite überprüfbar. (DPA)

Samstag, 01.02.2025
01:37

Angriff auf historisches Zentrum von Odessa – 7 Verletzte

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Ukraine ist das historische Zentrum der Schwarzmeerstadt Odessa getroffen worden. Beim Angriff am Freitagabend seien mindestens sieben Menschen verletzt worden, teilte Regionalgouverneur Oleh Kiper in Onlinenetzwerken mit. Im Abstand von drei Minuten seien drei ballistische Raketen auf die Weltkulturerbe-Stadt im Süden der Ukraine abgefeuert worden. Dabei seien auch historische Gebäude beschädigt worden.

Auf von Kiper veröffentlichten Fotos ist zu sehen, wie Rettungskräfte eine Frau auf einer Bahre vor das historische Hotel Bristol rollen. Der ukrainische Rettungsdienst veröffentlichte ein Video, auf dem die mit Trümmern übersäte Strasse vor dem Bristol zu sehen ist.

Der Bürgermeister von Odessa, Gennadiy Truchanow sprach von «vielen Schäden und Zerstörungen» in der zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden Altstadt von Odessa. Die dazu zählende Verklärungskathedrale wurde bereits im Juli 2023 durch einen russischen Angriff schwer beschädigt.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski verurteilte die Attacke vom Freitagabend als «absolut vorsätzlichen Angriff russischer Terroristen». Es sei pures Glück, dass es keine Todesopfer gegeben habe. Selenskis Angaben zufolge waren unter den Menschen am Ort des Angriffs auch Diplomaten aus Norwegen.

Nach Angaben russischer Militärblogger hielten sich in dem getroffenen Hotel ausländische Militärspezialisten auf. (AFP)

Freitag, 31.01.2025
19:56

Russland wirft Ukraine Tötung und Vergewaltigung von Zivilisten in Kursk vor

Russland hat seine Vorwürfe gegen ukrainische Soldaten wegen der angeblichen Tötung von Zivilisten in der westrussischen Region Kursk verschärft. Das russische Ermittlungskomitee teilte am Freitag mit, es ermittle inzwischen wegen der Tötung von «22 Bewohnern» des Dorfes Russkoje Poretschnoje zwischen September und November 2024. Die Opfer seien in mehreren Kellern gefunden worden, unter ihnen seien acht Frauen, die vor ihrer Ermordung vergewaltigt worden seien. Kiew wies die Vorwürfe zurück.

Die Ermittler beschuldigten fünf ukrainische Soldaten des Mordes und erklärten, einer von ihnen sei bei Kämpfen in der Region Kursk festgenommen worden. Das Komitee veröffentlichte ein Video von der Vernehmung und dem Geständnis eines Mannes, bei dem es sich um den Beschuldigten handeln soll. Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Angaben zunächst nicht überprüfen.

Ein Sprecher der ukrainischen Seite in der Region Kursk wies die Vorwürfe gegenüber AFP zurück. «Die russischen Behörden versuchen die Ermordung ihrer Bürger abzudecken (...), die sie mit Artillerie bombardieren, mit der Luftwaffe töten, deren Häuser sie zerstören und dann die ukrainische Armee dessen beschuldigen.» (AFP)

Russland beschuldigt ukrainische Soldaten des Mordes an 22 Zivilisten in Kursk, Kiew weist die Vorwürfe zurück. (Symbolbild)

Russland beschuldigt ukrainische Soldaten des Mordes an 22 Zivilisten in Kursk, Kiew weist die Vorwürfe zurück. (Symbolbild)

IMAGO/SOPA Images
10:54

Nordkoreaner ziehen sich zurück

Nordkoreanische Soldaten, die gemeinsam mit ihren russischen Verbündeten gegen die ukrainischen Streitkräfte kämpften, wurden nach Angaben ukrainischer und US-amerikanischer Stellen von der Front abgezogen, nachdem sie schwere Verluste erlitten hatten, das berichtet die «New York Times».

Die nordkoreanischen Truppen, die zur Unterstützung der russischen Streitkräfte entsandt wurden, um eine ukrainische Offensive innerhalb der russischen Grenzen zurückzudrängen, wurden seit etwa zwei Wochen nicht mehr an der Front gesehen, sagten die Beamten unter Anonymität.

Nordkoreanische Soldaten beim Empfang vom russischen Präsident Putin in Pyongyang.

Nordkoreanische Soldaten beim Empfang vom russischen Präsident Putin in Pyongyang.

IMAGO/Russian Look

Die Ankunft von rund 11'000 nordkoreanischen Truppen in Russland im November löste in der Ukraine und bei ihren Verbündeten im Westen Alarm aus, die befürchteten, dass ihre Stationierung eine erhebliche Eskalation in dem fast drei Jahre alten Krieg signalisieren würde. Doch in nur drei Monaten hat sich die Zahl der nordkoreanischen Truppen um die Hälfte verringert, so General Oleksandr Syrsky, der oberste Militärbefehlshaber der Ukraine.

Mittwoch, 29.01.2025
04:28

Putin: Friedensverhandlungen «möglich» – aber nicht mit Selenski

Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen mit der Ukraine bekundet, direkte Gespräche mit dem ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenski jedoch abgelehnt. «Wenn er an den Verhandlungen teilnehmen möchte, werde ich Leute für die Verhandlungen abstellen», sagte Putin in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen mit Blick auf Selenski.

Der ukrainische Präsident sei jedoch «unrechtmässig» an der Macht, da seine Amtszeit während der Verhängung des Kriegsrechts abgelaufen sei, sagte der Kreml-Chef. Er warf Kiew eine mangelnde Verhandlungsbereitschaft vor. «Im Moment sehen wir eine solche Bereitschaft nicht», sagte Putin.

Selenskis Amtszeit ist zwar abgelaufen, doch solange das Kriegsrecht in Kraft ist, dürfen in der Ukraine keine Wahlen abgehalten werden. Der ukrainische Präsident warf seinerseits Putin vor, Verhandlungen zu blockieren. «Heute hat Putin wieder einmal bestätigt, dass er Angst vor Verhandlungen hat», schrieb er im Onlinedienst X. Der russische Präsident tue alles, «um den Krieg zu verlängern».

Der ukrainische Präsident sei «unrechtmässig» im Amt, sagt Wladimir Putin. (Archivbild)

Der ukrainische Präsident sei «unrechtmässig» im Amt, sagt Wladimir Putin. (Archivbild)

AFP/Evgenia Novozhenina

Putin sagte in dem Interview ausserdem, der Konflikt in der Ukraine wäre ohne westliche Unterstützung für Kiew rasch zu Ende. «Sie werden nicht einen Monat lang überleben, wenn das Geld und im weiteren Sinne die Munition ausgeht», sagte Putin über die ukrainische Seite und fügte an: «In anderthalb oder zwei Monaten wäre alles vorbei.»

Der Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat den Druck auf beide Seiten erhöht, einen Ausweg aus dem seit fast drei Jahren andauernden Konflikt zu suchen. Trump hat als Ziel ausgegeben, die Kämpfe schnell zu beenden. Es gibt bislang aber keine Anzeichen für baldige Verhandlungen.

Der Kreml hatte am Montag erklärt, nach der Ankündigung eines möglichen Treffens zwischen Putin und Trump auf eine Kontaktaufnahme aus Washington zu warten. Die Ukraine warnte vor einem Ausschluss aus solchen Gesprächen und warf Putin vor, Trump «manipulieren» zu wollen. (AFP)

Dienstag, 28.01.2025
05:34

Wolodimir Selenski: Hätten Atomwaffen nie aufgeben dürfen

Die ukrainische Staatsführung hält die Preisgabe des Atomwaffenarsenals im Land vor gut 30 Jahren für einen Fehler und einen dauerhaften Frieden mit Russland nur mithilfe der USA für möglich. Im Gespräch mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump habe er starke militärische Unterstützung und Sicherheitsgarantien für den Fall einer Waffenruhe gefordert, sagte Präsident Wolodimir Selenski. Nur so könne verhindert werden, dass Russland den 2022 begonnenen Krieg zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnimmt, sagte er in einem Interview der italienischen Zeitung «Il Foglio», das in Teilen von ukrainischen Medien veröffentlicht wurde.

Er habe mit Trump auch über das Budapester Memorandum von 1994 gesprochen, in dem die USA, Grossbritannien und Russland den ehemaligen Sowjetrepubliken Ukraine, Belarus und Kasachstan starke Sicherheitsgarantien als Gegenleistung für die Beseitigung aller Nuklearwaffen auf ihrem Gebiet gaben. Dieses Zugeständnis sei «dumm und verantwortungslos» gewesen, sagte Selenski – denn später sei alles anders gekommen: Als Russland 2014 die Halbinsel Krim und die Regionen Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine besetzte, habe Kiew die Garantiemächte zum Eingreifen aufgefordert, doch habe es keine Reaktion gegeben.

Wolodimir Selenski bei einer Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau. (27. Januar 2025)

Wolodimir Selenski bei einer Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau. (27. Januar 2025)

AFP

«Die Ukraine hat ihre Atomwaffen verschenkt», resümierte Selenski. Rückblickend wäre es aus seiner Sicht besser gewesen, hätte die Ukraine die Sicherheitsgarantien damals von der Nato als transatlantische Militärallianz erhalten. «Wenn ich also Atomwaffen eintauschen würde, würde ich sie gegen etwas sehr Starkes eintauschen, etwas, das wirklich jeden Angreifer aufhalten kann, trotz seiner Grösse, seines Territoriums, seiner Armee und so weiter – und das ist eine starke Armee und der Sicherheitsblock Nato», sagte Selenski.

«Wir haben Atomwaffen für den Krieg getauscht», habe er Trump erklärt. Dennoch sei er überzeugt, dass der US-Präsident eine starke Position für die Ukraine sichern könne. «Wegen der Sanktionen, der Stärke der USA, der Wirtschaft – er kann das beschleunigen, er kann es meiner Meinung nach schneller tun als jeder andere in der Welt», sagte Selenski. (DPA)

Montag, 27.01.2025
12:31

Ungarn zieht Veto zurück – Sanktionen gegen Russland verlängert

Ungarn hat sein Veto gegen die Verlängerung von Sanktionen gegen Russland zurückgezogen. Ende Januar wären diese ausgelaufen. Im Gegensatz zum Rückzug des Vetos wurde Ungarn die Energiesicherheit gewährleistet.

Die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban trug bei einem Aussenministertreffen in Brüssel die für das Weiterlaufen der Strafmassnahmen notwendige Entscheidung mit. Zuvor hatten die EU-Kommission und die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas eine Erklärung zu Forderungen aus Budapest abgegeben. In dieser wird Ungarn zugesichert, dass auf ihre Sorgen um die Energiesicherheit eingegangen wird.

Viktor Orban.

Viktor Orban.

IMAGO/Xinhua

Orban hatte für seine Zustimmung zur Sanktionsverlängerung zunächst unter anderem gefordert, dass die Ukraine eine jüngst geschlossene Pipeline wieder öffnet, die bis dahin russisches Erdgas nach Mitteleuropa und damit auch nach Ungarn befördert hatte.

Der ungarische Aussenminister Péter Szijjarto teilte mit, Ungarn habe die geforderten Garantien hinsichtlich der Energiesicherheit erhalten. Die EU-Kommission habe sich verpflichtet, die Erdgas- und Ölpipelines zu den EU-Mitgliedstaaten zu schützen, und fordere nun von der Ukraine Zusicherungen, die Ölversorgung der EU sicherzustellen. (DPA)

Sonntag, 26.01.2025
00:32

Ukraine evakuiert alle Kinder aus Frontstadt Pokrowsk

Die ukrainischen Behörden haben angesichts der sich nähernden russischen Truppen alle Kinder aus der frontnahen Stadt Pokrowsk im Osten des Landes in Sicherheit gebracht. Im Landkreis Pokrowsk seien noch etwa 10'000 Menschen verblieben, davon in der Stadt 7000, sagte der Leiter der Militärverwaltung von Pokrowsk, Serhij Dobrjak. «Kinder gibt es gar keine mehr in der Gemeinde, sie sind alle weggefahren.» Vor Beginn des russischen Angriffskriegs lebten in der Bergarbeiterstadt im Gebiet Donezk etwa 60'000 Menschen.

Die strategisch wichtige Stadt ist eine der Hauptangriffsrichtungen russischer Truppen derzeit. Laut dem abendlichen Lagebericht des Generalstabs in Kiew haben russische Truppen im Tagesverlauf von 159 Vorstössen entlang der Front allein 48 im Raum Pokrowsk unternommen. Das russische Militär steht derzeit bereits östlich, südlich und westlich der Stadt und droht eine wichtige Versorgungsstrasse zu kappen. (DPA)

«Kinder gibt es keine mehr in der Gemeinde»: Ein Panzer in der Nähe von Pokrowsk. (Archivbild)

«Kinder gibt es keine mehr in der Gemeinde»: Ein Panzer in der Nähe von Pokrowsk. (Archivbild)

AFP/Roman Pilipey
Freitag, 24.01.2025
13:02

Kreml ruft Trump zu Gesprächen über atomare Abrüstung auf

Russland hat sich für eine schnelle Wiederaufnahme von Abrüstungsgesprächen mit den USA ausgesprochen. «Natürlich sind wir daran interessiert, dass dieser Verhandlungsprozess so schnell wie möglich beginnt», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Er beklagte, dass viele Verträge über Rüstungskontrolle in den vergangenen Jahren gekündigt worden seien. Die Schuld daran lag seinen Worten nach jeweils bei den USA.

IMAGO/ZUMA Press Wire

Eine atomare Abrüstung sei im Interesse der ganzen Welt und aller Völker, betonte Peskow. Russland sei daran interessiert, doch nun liege der Ball aufseiten der USA. Bei solchen Verhandlungen müsse aber nicht nur das atomare Potenzial von Russen und Amerikanern, sondern auch das von Franzosen und Briten berücksichtigt werden, forderte er. Über eine Beteiligung der mit Russland befreundeten Atommacht China an künftigen Abrüstungsgesprächen sagte er hingegen nichts.

Ausstieg aus mehreren Abrüstungsverträgen

In den vergangenen Jahren ist es bei mehreren Abrüstungsverträgen zu Änderungen und Ausstiegen gekommen. 2019 hatten die USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump den INF-Vertrag zum Verzicht auf landgestützte atomare Kurz- und Mittelstreckenraketen gekündigt. Washington begründete den Schritt damit, dass Russland eine neues landgestütztes Marschflugkörper-System mittlerer Reichweite entwickelt habe und seine Streitkräfte damit ausrüste.

2020 hatten die USA ebenso unter Trump angekündigt, sich aus dem Vertrag Open Skies über internationale militärische Beobachtungsflüge zurückzuziehen. Daraufhin hatte auch Russland den Austritt angekündigt.

2022 vollzog Putin Russlands Austritt aus dem Abrüstungsvertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag) und setzte den letzten grossen atomaren Abrüstungsvertrag New Start mit den USA ausser Kraft. (DPA)

04:27

Trump: Selenski hätte den Krieg nicht zulassen dürfen

Der neue US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski eine Mitschuld an den Auswüchsen des russischen Angriffskrieges gegeben. «Er hätte auch nicht zulassen dürfen, dass dies geschieht. Er ist kein Engel. Er hätte diesen Krieg nicht zulassen dürfen», sagte Trump dem Sender Fox News in einem Interview.

Trump sagte nicht, dass Selenski hätte kapitulieren sollen. Er formulierte es aber wie einen Vorwurf an den Präsidenten, dass dieser sich auf den Kampf gegen einen deutlich überlegenen Gegner eingelassen habe. «Er hätte das nicht tun sollen.»

Trump: Selenski wollte kämpfen

Die Alternative? Man hätte einen «Deal» machen können, sagte Trump und fügte hinzu: «Ich hätte so einfach einen Deal machen können. Und Selenski hat entschieden: ‹Ich will kämpfen›.»

Russland habe 30’000 Panzer gehabt, Selenski keinen einzigen. Dann hätten die USA und die Verbündeten angefangen, immer mehr Ausrüstung zu liefern – und die Ukrainer hätten den Mut gehabt, diese zu nutzen.

Trump hatte im Wahlkampf gesagt, er könne den russischen Angriffskrieg in 24 Stunden beenden – blieb aber Details schuldig, wie er das erreichen wollte. Er wiederholte, der Krieg müsse enden, und drohte Russland erneut mit Sanktionen und Zöllen. Selenski sei bereit für ein Abkommen. «Er hat genug.» (DPA)

Man hätte einen «Deal» machen können: US-Präsident Donald Trump. (23. Januar 2025)

Man hätte einen «Deal» machen können: US-Präsident Donald Trump. (23. Januar 2025)

Getty Images via AFP/Anna Moneymaker
Mittwoch, 22.01.2025
18:26

Trump droht Moskau mit Sanktionen

US-Präsident Donald Trump droht Russland wegen des Ukraine-Kriegs mit Sanktionen. Auf der von ihm mitbegründeten Onlineplattform Truth Social forderte Trump vom russischen Präsidenten Wladimir Putin: «Stoppen Sie diesen irrwitzigen Krieg. Es wird nur schlimmer.» Sollte es nicht bald eine Lösung geben, bliebe ihm nichts anderes übrig, «als hohe Steuern, Zölle und Sanktionen auf alles anzuordnen, das Russland an die USA und andere teilnehmende Staaten verkauft.» Was er genau mit anderen teilnehmenden Staaten meinte, ging aus dem Post nicht hervor.

AFP

«Es geht mir nicht darum, Russland weh zu tun», schrieb Trump. «Ich liebe das russische Volk und hatte immer ein gutes Verhältnis zu Präsident Putin (...).» Es sei Zeit, «einen Deal zu machen». «Wir können es auf die einfache oder auf die harte Tour machen», so Trump weiter.

Zuvor hatte sich der US-Präsident, der seit Montag im Amt ist, gesprächsbereit mit Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski gezeigt, um ein Ende des Kriegs zu erreichen. (DPA)

10:55

EU warnt vor möglichem russischem Angriff ab 2028

Geheimdienste warnen nach Angaben der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas vor einem möglichen russischen Angriff ab 2028. «Viele unserer nationalen Geheimdienste geben uns die Information, dass Russland in drei bis fünf Jahren die Verteidigungsbereitschaft der EU testen könnte», sagte die frühere estnische Regierungschefin bei einer Veranstaltung der Europäischen Verteidigungsagentur in Brüssel. Die EU müsse nicht nur Geld ausgeben, um Krieg zu verhindern, sondern sich auf Krieg vorbereiten.

«Das Versäumnis Europas, in militärische Fähigkeiten zu investieren, sendet auch ein gefährliches Signal an den Aggressor», betonte Kallas. «Schwäche lädt ihn ein.»

EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas.

EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas.

AFP
05:09

Trump erwägt neue Sanktionen gegen Russland

US-Präsident Donald Trump stellt weitere Sanktionen gegen Russland in Aussicht, zeigt sich aber auch offen für Verhandlungen zum Beenden des Ukraine-Kriegs. Wann immer Kremlchef Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Wolodimir Selensi bereit seien, werde er sich mit ihnen treffen, sagte Trump am Tag nach seiner Amtseinführung im Weissen Haus in Washington. Auf die Frage, ob er Sanktionen ergreifen werde, falls Putin nicht zu Verhandlungen bereit sei, antwortete Trump: «Klingt wahrscheinlich.»

Selenski wolle gerne Frieden haben, sagte Trump. «Aber zum Tango gehören immer zwei.» Der neue US-Präsident hatte vor seiner Rückkehr ins Weisse Haus angekündigt, den mittlerweile fast drei Jahre dauernden Krieg binnen kürzester Zeit zu beenden. Dabei sind Trumps genaue Vorstellungen noch unklar.

Russland, das sich militärisch auf der Siegerstrasse sieht, will nur eine faktische Unterwerfung des Nachbarlands akzeptieren. Selenski erhofft sich vom neuen US-Präsidenten Hilfe dabei, ein gerechtes Ende des russischen Angriffskrieges zu erreichen. Wichtiger als ein rasches Ende sei ein nachhaltiges Ende, betont der Ukrainer.

Nach Ansicht Trumps könnte auch China eine wichtige Rolle bei der Beilegung des blutigen Konflikts spielen. Allerdings kritisierte er, der chinesische Staatschef Xi Jinping habe in dieser Hinsicht noch nicht viel getan. «Er hat eine Menge Macht – so wie wir eine Menge Macht haben.» Er habe Xi gesagt: «Ihr solltet das regeln.» (DPA)