Ukraine-KriegErstes Treffen zwischen Trump und Putin vermutlich in Saudiarabien
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht in der Ukraine Krieg. Hier findest du die neusten Entwicklungen der russischen Invasion.
Kurze Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse:
Seit dem 24. Februar 2022 führt die russische Armee einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Die Ukraine hat im August 2024 eine Gegenoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet.
Die USA haben der Ukraine am 18. November 2024 gestattet, die ATACMS-Raketen mit bis zu 300 Kilometern Reichweite gegen Ziele in Russland einzusetzen.
Dies gilt als Antwort auf den vermuteten Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Moskaus.
Die Situation an der Front
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Deutschland liefert Ukraine 6000 Hightech-Drohnen
Deutschland wird einem Bericht zufolge noch in diesem Jahr 6000 hochmoderne bewaffnete Drohnen an die Ukraine liefern. Nach Informationen der «Bild»-Zeitung produziert das deutsche Software-Unternehmen Helsing 6000 Kampfdrohnen vom Typ HX-2 für die Ukraine. Beim Drohnentyp handelt es sich um Angriffsdrohnen, die nicht von Menschen, sondern von Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuert werden.
Die Hightech-Drohnen hätten eine bis zu vier Mal höhere Reichweite als herkömmliche Kamikaze-Drohnen der ukrainischen Armee und seien gegen Störsender weitgehend unanfällig, hiess es weiter. Helsing geht davon aus, dass die vertraglich bereits fixierte Lieferung der sogenannten Strike-Drohnen unter der nächsten Bundesregierung finanziert werde. (AFP)
Unterstützung für Ukraine soll verstärkt werden
Die Aussenminister der EU-Länder haben bei einem Treffen in Paris ihre Bereitschaft betont, ihre Unterstützung für die Ukraine zu verstärken. «Wir teilen das Ziel, die Ukraine so lange zu unterstützen, bis ein gerechter, umfassender und dauerhafter Frieden erreicht ist», erklärten die Aussenminister aus Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Grossbritannien nach Beratungen mit der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas sowie dem ukrainischen Aussenminister Andrij Sybiha. Dabei gehe es um einen Frieden, der die Interessen der Ukraine und die europäischen Interessen garantiere.
«Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren amerikanischen Verbündeten das weitere Vorgehen zu erörtern», hiess es weiter. Gemeinsames Ziel sollte es sein, die Ukraine in eine Position der Stärke zu bringen. Die Ukraine und Europa müssten an den Verhandlungen beteiligt sein, hiess es in der Erklärung mit Blick auf den Vorstoss von US-Präsident Donald Trump zur Beilegung des Konflikts. Dazu hatte Trump erstmals mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin telefoniert.
Europäische Aussenminister pochen auf Beteiligung an Ukraine-Friedensverhandlungen
Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin haben die Aussenminister mehrerer europäischer Staaten auf die Beteiligung Europas an den Friedensverhandlungen zur Ukraine gepocht. «Die Ukraine und Europa müssen Teil jeglicher Verhandlungen sein», erklärten die Aussenminister Deutschlands, Frankreichs, Polens, Grossbritanniens, Spaniens, Italiens sowie der Europäische Auswärtige Dienst und die EU-Kommission am Mittwochabend in einer gemeinsamen Mitteilung.
«Ein gerechter und dauerhafter Frieden in der Ukraine ist eine notwendige Voraussetzung für eine starke transatlantische Sicherheit», hiess es mit Blick auf die künftige Zusammenarbeit mit den USA weiter. Die europäischen Chefdiplomaten erklärten weiter, sie freuten sich auf die Gespräche mit den «amerikanischen Verbündeten» über das weitere Vorgehen mit Blick auf die Ukraine. Es sollte das «gemeinsame Ziel» sein, «die Ukraine in eine Position der Stärke zu versetzen». (AFP)
Erstes Treffen zwischen Trump und Putin in Saudiarabien
Nach dem Telefongespräch vom Mittwoch mit dem russischen Präsidenten hat Donald Trump verlauten lassen, dass sein erstes Treffen mit Putin in Saudi-arabien stattfinden werde.
Das Treffen werde «in nicht allzu ferner Zukunft» vermutlich in Saudi-Arabien stattfinden, sagte Trump im Weissen Haus. (bho)
Nach Putin-Anruf: Auch Selenski telefoniert mit Donald Trump
US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben eines ukrainischen Regierungsvertreters am Mittwoch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski telefoniert. Wie dieser bei Twitter schreibt, habe er mit Trump über «Möglichkeiten gesprochen, Frieden zu schaffen, über unsere Bereitschaft zur Zusammenarbeit auf Teamebene und über die technologischen Fähigkeiten der Ukraine.»
Zuvor hatte Trump verkündet, er habe sich mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin auf Verhandlungen über eine Beendigung des Krieges in der Ukraine verständigt. Er werde Selenski darüber in Kenntnis setzen. (AP)
Moskauer Politiker verhöhnt Selenski nach Hegseth-Auftritt
Der Auftritt von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ist in Moskau auf Zustimmung gestossen. «Die Aussagen des Pentagon-Chefs können eine kalte Dusche für Selenski werden», sagte der Leiter des Aussenausschusses im russischen Parlament, Leonid Sluzki, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Hegseth hatte es als unrealistisch bezeichnet, dass die Ukraine zu den Grenzen von vor 2014 zurückkehren könnte, und auch einen Nato-Beitritt des Landes nach dem Krieg verworfen.
Sluzki lobt Hegseths Einschätzung
Hegseths Einschätzung der Lage auf dem Schlachtfeld sei «ziemlich realistisch», lobte Sluzki, der auch Parteichef der nationalistisch-populistischen LDPR ist. Die neuen Prioritäten der US-Regierung erlaubten es, vorsichtig optimistisch zu sein. Allerdings wies Sluzki den Vorschlag einer westlichen Friedenstruppe zur Sicherung der Frontlinie zurück. Das laufe selbst beim Verzicht der USA an einer Teilnahme an dieser Truppe wieder nur auf ein Einfrieren des Konflikts und eine mögliche Wiederbewaffnung Kiews für eine Revanche heraus, meinte der hochrangige Moskauer Politiker.
Der Kreml bleibt für einen Friedensschluss bei seinen Maximalforderungen. Die sehen neben weiteren Gebietsabtretungen zusätzlich zu den schon eroberten Landstrichen und dem Verzicht auf einen Nato-Beitritt auch fortbestehenden Einfluss Moskaus auf die Politik in Kiew vor. (dpa)
Trump soll Start von Verhandlungen mit Putin vereinbart haben
Trump teilte am Mittwoch auf Truth Social mit, er habe den «unverzüglichen Start von Ukraine-Verhandlungen mit Putin vereinbart».
Donald Trump hat mit Wladimir Putin telefoniert und erklärt, dass die Verhandlungen über den Krieg in der Ukraine begonnen haben. «Wir werden damit beginnen, den Präsidenten der Ukraine, Wolodimir Selenski, anzurufen», schrieb er auf Truth Social.
Der Kreml bestätigte das Telefonat und gab bekannt, Putin habe Trump nach Moskau eingeladen. (AFP)
Kreml lehnt Gebietsaustausch ab
Russland hat den Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski abgelehnt, bei möglichen Friedensverhandlungen Territorien mit Russland zu tauschen. «Das ist unmöglich», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. «Russland hat nie über den Austausch seines Territoriums diskutiert und wird dies auch nicht tun», fuhr er fort. «Die ukrainischen Einheiten werden aus diesem Gebiet (Kursk) vertrieben. Alle, die nicht vernichtet werden, werden vertrieben.»
![Kreml-Sprecher Dimitri Peskow (r.) mit Putin (l.). Kreml-Sprecher Dimitri Peskow (r.) mit Putin (l.).](https://image.20min.ch/2025/02/12/6ef205e4-c1cc-432f-b1db-9a8d52b29307.jpeg?auto=format%2Ccompress%2Cenhance&fit=max&w=1200&h=1200&rect=0%2C0%2C4000%2C2667&s=3cbf469dafee1433ba66d07fd34696f3)
Kreml-Sprecher Dimitri Peskow (r.) mit Putin (l.).
IMAGO/ITAR-TASS/ Sipa USASelenski sagte, der jüngste russische Luftangriff auf Kiew mit mindestens einem Todesopfer zeige, dass sich Russlands Präsident Wladimir Putin «nicht auf einen Frieden vorbereitet – er fährt fort, Ukrainer zu töten und Städte zu zerstören».
«Nur starke Massnahmen und Druck auf Russland können diesen Terror stoppen», erklärte Selenski mit Blick auf den russischen Luftangriff auf die Hauptstadt. «Was wir nun brauchen, ist die Einigkeit und Unterstützung all unserer Partner», fuhr Selenski fort. (AFP)
Ballistische Raketen auf Kiew abgefeuert – ein Toter
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in den frühen Morgenstunden von heftigem Raketenbeschuss erschüttert worden. Die örtliche Militärverwaltung berichtete auf Telegram über Brände in mehreren Stadtteilen, unter anderem auf den Dächern von Wohnhäusern sowie in einem Industriegebiet. Ob es sich dabei um Raketeneinschläge oder Schäden durch herabgefallene Trümmer abgefangener Geschosse handelt, war zunächst unklar. Nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko wurde im Stadtteil Podil ein Mensch getötet. Klitschko rief die Einwohner auf, in Schutzräumen zu bleiben.
Die ukrainische Luftabwehr hatte zuvor vor dem Anflug ballistischer Raketen aus nordöstlicher Richtung gewarnt. In sozialen Medien berichteten etliche Menschen über laute Explosionen in Kiew. (DPA)
Selenski: Seltene Erden für Trump, Gebietsaustausch für Putin
In einem Interview mit dem «Guardian», sprach Selenski über seine nahende diplomatische Reise in die USA, auf der er den Vizepräsidenten J.D. Vance treffen wird und womöglich auch Donald Trump.
Dabei ging er darauf ein, dass er im September bei einem Treffen mit Trump vorgeschlagen habe, der USA einen Deal anzubieten, bei dem sie Zugriff auf die Seltenen Erden der Ukraine erhalten würden. Donald Trump hat die Idee seither mehrmals öffentlich zur Sprache gebracht. Selenski beabsichtige, mit einem detaillierteren Plan über die Möglichkeit für US-Unternehmen sowohl beim Wiederaufbau der Nachkriegs-Ukraine als auch bei der Förderung ukrainischer Bodenschätze in die USA zurückzukehren.
![Selenski bei einem Pressebriefing in Kiew. Selenski bei einem Pressebriefing in Kiew.](https://image.20min.ch/2025/02/11/ab771a3f-e798-4983-9643-dd92bdaeccb9.jpeg?auto=format%2Ccompress%2Cenhance&fit=max&w=1200&h=1200&rect=0%2C0%2C4000%2C2667&s=383c8b0b84862824e194db702115846d)
Selenski bei einem Pressebriefing in Kiew.
IMAGO/NurPhotoSollte es Trump gelingen, die Ukraine und Russland an den Verhandlungstisch zu bringen, sagte Selenski, plane er, Russland einen direkten Gebietstausch anzubieten, bei dem Kiew Land in der russischen Region Kursk aufgibt, das es seit dem Beginn einer Überraschungsoffensive vor sechs Monaten kontrolliert: «Wir werden ein Gebiet gegen ein anderes tauschen», sagte er, fügte aber hinzu, dass er nicht wisse, welchen Teil des von Russland besetzten Landes die Ukraine im Gegenzug verlangen werde. «Ich weiss es nicht, wir werden sehen. Aber alle unsere Territorien sind wichtig, es gibt keine Priorität», sagte er.
Trump bestätigt bevorstehende Ukraine-Reise seines Sondergesandten
Der neue US-Sondergesandte für die Ukraine und Russland wird nach US-Angaben in Kürze zu einem Besuch in die Ukraine reisen. Trump bestätigte nach Angaben des Weissen Hauses am Montag den bevorstehenden Besuch von Keith Kellogg in der Ukraine. Wie die Nachrichtenagentur AFP zuvor aus ukrainischen Präsidentschaftskreisen erfahren hatte, wird Kellogg am 20. Februar in die Ukraine reisen.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte am 24. Februar 2022 begonnen. US-Präsident Trump dringt auf ein rasches Ende des Krieges. In der vergangenen Woche kündigte er an, er werde den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski «wahrscheinlich» bald persönlich treffen. (AFP)
Gefechte in der Ostukraine werden wieder heftiger
Die Angriffe russischer Truppen in der Ostukraine werden nach Angaben des ukrainischen Militärs nach einigen Tagen Pause wieder heftiger. Der Generalstab in Kiew verzeichnete für Samstag 125 russische Sturmangriffe, nachdem die Zahl in den Tagen zuvor bei etwa 80 Angriffen gelegen hatte. Schwerpunkt der Angriffe mit mehr als 50 einzelnen Attacken waren die Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk und die umliegenden Ortschaften. Der Generalstab sprach von hohen Verlusten der russischen Angreifer.
Die genannten Zahlen des Generalstabs zu den Gefechten sind nicht im Detail nachprüfbar. Bei dem zwischenzeitlichen Abflauen hatten Militärbeobachter gerätselt, ob die seit Herbst 2023 andauernde russische Offensive sich erschöpft hat oder ob es nur um eine Pause ging. Im Dezember hatte es täglich bis zu knapp 300 Gefechte gegeben.
Nordkoreaner kämpfen wieder im Gebiet Kursk
Die Kämpfe gingen auch im russischen Grenzgebiet Kursk weiter, wo die ukrainische Armee seit sechs Monaten einen Brückenkopf besetzt hält. Nach einer Pause seit Mitte Januar beobachteten ukrainische Truppen dort wieder einen Einsatz nordkoreanischer Soldaten, die auf russischer Seite kämpfen. «Russische und nordkoreanische Truppen haben einen weiteren Angriff in der Region Kursk gestartet», teilte die 47. Brigade der Ukraine mit. Dabei habe der Feind seine Taktik geändert. «Bisher griffen sie vor allem mit Fahrzeugen an, doch jetzt haben sie Infanterie in den Angriff geschickt.» (DPA)
Trump: Treffen «wahrscheinlich» nächste Woche Selenski
US-Präsident Donald Trump wird eigenen Angaben zufolge in der kommenden Woche möglicherweise seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodimir Selenski treffen – zum ersten Mal seit seiner Rückkehr ins Weisse Haus. «Ich werde mich wahrscheinlich nächste Woche mit Präsident Selenski treffen», sagte Trump am Freitag vor Journalisten in Washington.
Auf die Frage, ob ein solches Treffen in Washington stattfinden würde, antwortete Trump: «Es könnte in Washington sein». Der US-Präsident betonte, er werde nicht «dorthin» – nach Kiew – reisen.
![US-Präsident Trump kündigt ein baldiges Treffen mit Selenski an – bleibt aber vage (Archivbild). US-Präsident Trump kündigt ein baldiges Treffen mit Selenski an – bleibt aber vage (Archivbild).](https://image.20min.ch/2025/02/08/d85ebf8e-f643-4b6f-b213-e079e3093ab5.jpeg?auto=format%2Ccompress%2Cenhance&fit=max&w=1200&h=1200&rect=0%2C0%2C4000%2C2668&s=f82fed06c18ee4169d401134f664274e)
US-Präsident Trump kündigt ein baldiges Treffen mit Selenski an – bleibt aber vage (Archivbild).
IMAGO/ZUMA Press WireDer US-Präsident erneuerte zudem seine Ankündigung, dass er ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin plane.
Selenski erklärte am späten Donnerstagabend, Kiew und Washington arbeiteten derzeit «an den Details». «Wir schätzen es immer, mit Präsident Trump zusammenzuarbeiten», schrieb der ukrainische Staatschef im Onlinedienst X. Es seien «auch Treffen und Gespräche auf Team-Ebene» geplant, fügte er hinzu. (AFP)
Seltene Erden: Selenski offenbar zu Deal mit Donald Trump bereit
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters Bereitschaft geäussert, mit dem US-Präsidenten Donald Trump eine Partnerschaft zur Gewinnung Seltener Erden in der Ukraine aufzugleisen.
Konkret sollen sich die Vereinigten Staaten an der Erschliessung der riesigen Vorkommen Seltener Erden und anderer wichtiger Mineralien in der Ukraine beteiligen.
Donald Trump hatte am 3. Februar gesagt, dass er von der Ukraine die Lieferung Seltener Erden an die USA verlangt und dafür die Vereinigten Staaten ihre finanzielle und materielle Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen die russischen Invasoren fortführen würden.
Die Ukraine verfügt über grosse Vorkommen Seltener Erde, die für die Industrie unerlässlich sind. Mehr zu den Mineralien und wieso sie immer wichtiger sind, erfährst du hier.
Ukraine durchbricht Front bei Kursk und rückt 5 km vor
Wie die Regierung in Kiew angibt, sind ukrainische Truppen in der Region Kursk durch die russische Frontlinie gebrochen und in der Nähe der Stadt Sudscha rund fünf Kilometer weit vorgedrungen. Am 6. Februar veröffentlichtes geolokalisiertes Filmmaterial zeigt, dass ukrainische Streitkräfte entlang der Autobahn 38K-028 vorgerückt sind und die Ortschaften Kolmakov und Fanaseyevka eingenommen haben.
Damit bedrohen die ukrainischen Truppen die russischen Kräfte auch von hinten. Laut Militärbloggern soll so Panik unter den russischen Soldaten ausgebrochen sein. (trx)
Moskauer Politiker: Baldiges Treffen Putins mit Trump
Der prominente russische Aussenpolitiker Leonid Sluzki erwartet ein Treffen von Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump schon in nächster Zeit. «Februar oder März, wir wollen nicht raten und den beiden Führern die Möglichkeit geben, sich darauf sorgfältig und allumfassend vorzubereiten, aber es wird bald stattfinden», sagte Sluzki, der Chef des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma ist, der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge in Moskau. Die Vorbereitungen auf das Treffen seien in einem «fortgeschrittenen Stadium».
Bisher haben sich Trump und Putin nur immer wieder öffentlich bereiterklärt, sich bei einem Treffen über eine Lösung des Ukraine-Konflikts zu verständigen. Aber einen Ort oder ein Datum für solche Gespräche gibt es bisher nicht. Der Kreml hatte bislang nur bestätigt, dass es inzwischen Kontakte zwischen der russischen und der US-Seite gebe, aber keine Details genannt.
Sluzki, der 2022 auch an den ersten Verhandlungen für eine Lösung in dem Konflikt beteiligt war, äusserte nun die Hoffnung, dass das Treffen der beiden Präsidenten konstruktiv verlaufen wird. «Dabei geht es um die Ukraine, den Nahen Osten und ganz allgemein um Fragen der Weltpolitik und der internationalen Beziehungen in naher Zukunft. Ich bin mir sicher, dass dieses Treffen ein Meilenstein sein wird», sagte Sluzki.
Russland hatte die Ukraine im Februar 2022 überfallen und führt seither einen von Tod und Zerstörung gezeichneten Angriffskrieg gegen das Nachbarland. (DPA)
![Donald Trump und Wladimir Putin 2018 bei einem Treffen im finnischen Helsinki. Donald Trump und Wladimir Putin 2018 bei einem Treffen im finnischen Helsinki.](https://image.20min.ch/2025/02/06/34867a30-91db-460b-973b-93e44e663edd.jpeg?auto=format%2Ccompress%2Cenhance&fit=max&w=1200&h=1200&rect=0%2C0%2C2048%2C1454&s=60ebd2e6098426c4c82dd7ee3c536154)
Donald Trump und Wladimir Putin 2018 bei einem Treffen im finnischen Helsinki.
imago/XinhuaTrumps Ukraine-Pläne sollen an Münchner Sicherheitskonferenz vorgestellt werden
Wiederholt hatte Donald Trump versprochen, den seit drei Jahren andauernden Ukraine-Krieg unmittelbar nach seinem Amtsantritt zu beenden. Nun soll erstmals bekanntgegeben werden, wie der US-Präsident genau vorgehen will.
Wie Bloomberg berichtet, sollen die Pläne im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz enthüllt werden. Dies gab Keith Kellog, Trumps Sondergesandter für die Ukraine, bekannt. Wie detailliert die Pläne sein werden, dazu hielt sich Kellog bedeckt. (bho)
Gründer von pro-russischem Bataillon bei Explosion in Moskau getötet
Bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Moskau ist russischen Medienberichten zufolge der Organisator eines pro-russischen Bataillons für die Ukraine-Front getötet worden. Armen Sarkisian sei am Montag in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, berichteten russische Nachrichtenagenturen. Das russische Ermittlungskomitee erklärte ebenfalls, dass einer der Verletzten gestorben sei, ohne jedoch den Namen des Opfers zu nennen.
![Sarkisian soll bei einer Explosion an seinem Wohnort in Moskau tödliche Verletzungen erlitten haben. Sarkisian soll bei einer Explosion an seinem Wohnort in Moskau tödliche Verletzungen erlitten haben.](https://media.20min.ch/6/image/2023/12/22/fe1c2626-1f89-44b5-9d6a-8f44de788f82.jpeg?auto=format%2Ccompress%2Cenhance&fit=max&w=1200&h=1200&rect=0%2C0%2C2000%2C1333&fp-x=0.5&fp-y=0.5003750937734434&s=079919b930dd4051ba76808b8855fbff)
Sarkisian soll bei einer Explosion an seinem Wohnort in Moskau tödliche Verletzungen erlitten haben.
Wikipedia/Dmitry Chistoprudov/CC0Zuvor hatte die staatliche Nachrichtenagentur Tass gemeldet, dass bei der Explosion einer von Sarkisians Sicherheitsleuten getötet worden sei. Sarkisian selbst und drei weitere Menschen wurden demnach verletzt. Die Explosion hatte sich den Berichten zufolge im Eingangsbereich eines luxuriösen Wohnkomplexes im Nordwesten Moskaus ereignet.
Sarkisian soll im Jahr 2022 das Freiwilligenbataillon «Arbat» gegründet haben, das im Osten der Ukraine im Rahmen der russischen Offensive kämpft. Laut Tass war er auch der Präsident des Box-Verbandes der Republik Donezk, die seit der von Russland verkündete Annexion des ostukrainischen Gebietes so von Moskau genannt wird. (AFP)
Trump: Gespräche mit der Ukraine und Russland «laufen ziemlich gut»
US-Präsident Donald Trump hat sich positiv über Gespräche mit der Ukraine und Russland in Bezug auf den seit fast drei Jahren andauernden Krieg geäussert. «Wir haben geplante Treffen und Diskussionen mit verschiedenen Akteuren, darunter Russland und die Ukraine», sagte Trump am Sonntag in Washington. «Ich denke, dass diese Diskussionen ziemlich gut laufen», fügte er hinzu.
Trump hatte angekündigt, den Ukraine-Krieg unmittelbar nach seiner Rückkehr ins Weisse Haus beenden zu wollen. Nach seiner Vereidigung vor zwei Wochen hatte er Moskau mit verschärften Sanktionen und Zöllen gedroht, sollte es nicht bald zu einem Ende des Krieges in der Ukraine kommen.
Der US-Präsident hat sich wiederholt ablehnend über die Milliardenhilfen für die Ukraine geäussert. Die Ukraine befürchtet, dass sie zu weitgehenden Zugeständnissen an Russland gezwungen sein könnte. (AFP)
Tote und Verletzte nach russischem Bombeneinschlag
In der von Kiews Truppen kontrollierten Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk sollen nach ukrainischen Angaben beim Einschlag einer Gleitbombe in einem Gebäude mindestens vier Menschen getötet worden sein. Vier weitere seien verletzt worden, der Zustand von weiteren 84 Bewohnern der als Notunterkunft genutzten Schule sei befriedigend, teilte der ukrainische Generalstab am Abend in Kiew bei Facebook mit.
Die ukrainischen Truppen waren Anfang August im russischen Gebiet Kursk einmarschiert und kontrollieren dort seither Dutzende Ortschaften, darunter Sudscha.
![Screenshot aus dem bei Facebook geteilten Video der ukrainischen Militärkommandantur. Screenshot aus dem bei Facebook geteilten Video der ukrainischen Militärkommandantur.](https://image.20min.ch/2025/02/02/77f5800a-d520-46c2-af9c-3435a47ad5da.png?auto=format%2Ccompress%2Cenhance&fit=max&w=1200&h=1200&rect=0%2C0%2C1206%2C1616&s=42e62cc37a0e5c3ae86d19665af88ed6)
Screenshot aus dem bei Facebook geteilten Video der ukrainischen Militärkommandantur.
Zuvor hatte der Sprecher der ukrainischen Militärkommandantur, Olexij Dmytraschkowskyj, von 95 Verschütteten gesprochen. Es handele sich um viele ältere Menschen. Laut ukrainischem Generalstab gehen die Arbeiten an dem Gebäude weiter. Diejenigen, die weitere medizinische Hilfe bräuchten, würden auf benachbartes ukrainisches Gebiet gebracht.
Nach ukrainischen Angaben soll eine russische Gleitbombe auf das Gebäude gefallen sein, in dem Ortsbewohner untergebracht waren. Das russische Verteidigungsministerium wies die Darstellung aus Kiew zurück und erklärte, die ukrainischen Streitkräfte hätten vom benachbarten Sumy aus mit Raketen zielgerichtet auf Sudscha geschossen. Das Gebäude sei von einer ukrainischen Rakete getroffen worden. Moskau warf Kiew ein «Kriegsverbrechen» vor.
Die Angaben der Kriegsparteien sind nicht von unabhängiger Seite überprüfbar. (DPA)
Angriff auf historisches Zentrum von Odessa – 7 Verletzte
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Ukraine ist das historische Zentrum der Schwarzmeerstadt Odessa getroffen worden. Beim Angriff am Freitagabend seien mindestens sieben Menschen verletzt worden, teilte Regionalgouverneur Oleh Kiper in Onlinenetzwerken mit. Im Abstand von drei Minuten seien drei ballistische Raketen auf die Weltkulturerbe-Stadt im Süden der Ukraine abgefeuert worden. Dabei seien auch historische Gebäude beschädigt worden.
Auf von Kiper veröffentlichten Fotos ist zu sehen, wie Rettungskräfte eine Frau auf einer Bahre vor das historische Hotel Bristol rollen. Der ukrainische Rettungsdienst veröffentlichte ein Video, auf dem die mit Trümmern übersäte Strasse vor dem Bristol zu sehen ist.
Der Bürgermeister von Odessa, Gennadiy Truchanow sprach von «vielen Schäden und Zerstörungen» in der zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden Altstadt von Odessa. Die dazu zählende Verklärungskathedrale wurde bereits im Juli 2023 durch einen russischen Angriff schwer beschädigt.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski verurteilte die Attacke vom Freitagabend als «absolut vorsätzlichen Angriff russischer Terroristen». Es sei pures Glück, dass es keine Todesopfer gegeben habe. Selenskis Angaben zufolge waren unter den Menschen am Ort des Angriffs auch Diplomaten aus Norwegen.
Nach Angaben russischer Militärblogger hielten sich in dem getroffenen Hotel ausländische Militärspezialisten auf. (AFP)
Russland wirft Ukraine Tötung und Vergewaltigung von Zivilisten in Kursk vor
Russland hat seine Vorwürfe gegen ukrainische Soldaten wegen der angeblichen Tötung von Zivilisten in der westrussischen Region Kursk verschärft. Das russische Ermittlungskomitee teilte am Freitag mit, es ermittle inzwischen wegen der Tötung von «22 Bewohnern» des Dorfes Russkoje Poretschnoje zwischen September und November 2024. Die Opfer seien in mehreren Kellern gefunden worden, unter ihnen seien acht Frauen, die vor ihrer Ermordung vergewaltigt worden seien. Kiew wies die Vorwürfe zurück.
Die Ermittler beschuldigten fünf ukrainische Soldaten des Mordes und erklärten, einer von ihnen sei bei Kämpfen in der Region Kursk festgenommen worden. Das Komitee veröffentlichte ein Video von der Vernehmung und dem Geständnis eines Mannes, bei dem es sich um den Beschuldigten handeln soll. Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Angaben zunächst nicht überprüfen.
Ein Sprecher der ukrainischen Seite in der Region Kursk wies die Vorwürfe gegenüber AFP zurück. «Die russischen Behörden versuchen die Ermordung ihrer Bürger abzudecken (...), die sie mit Artillerie bombardieren, mit der Luftwaffe töten, deren Häuser sie zerstören und dann die ukrainische Armee dessen beschuldigen.» (AFP)
![Russland beschuldigt ukrainische Soldaten des Mordes an 22 Zivilisten in Kursk, Kiew weist die Vorwürfe zurück. (Symbolbild) Russland beschuldigt ukrainische Soldaten des Mordes an 22 Zivilisten in Kursk, Kiew weist die Vorwürfe zurück. (Symbolbild)](https://image.20min.ch/2025/01/31/de24b3af-24f2-485e-9913-5a5800e32fd1.jpeg?auto=format%2Ccompress%2Cenhance&fit=max&w=1200&h=1200&rect=0%2C0%2C4000%2C2667&s=b4410c800fd43fbc1c8a7c01b41f6054)
Russland beschuldigt ukrainische Soldaten des Mordes an 22 Zivilisten in Kursk, Kiew weist die Vorwürfe zurück. (Symbolbild)
IMAGO/SOPA ImagesNordkoreaner ziehen sich zurück
Nordkoreanische Soldaten, die gemeinsam mit ihren russischen Verbündeten gegen die ukrainischen Streitkräfte kämpften, wurden nach Angaben ukrainischer und US-amerikanischer Stellen von der Front abgezogen, nachdem sie schwere Verluste erlitten hatten, das berichtet die «New York Times».
Die nordkoreanischen Truppen, die zur Unterstützung der russischen Streitkräfte entsandt wurden, um eine ukrainische Offensive innerhalb der russischen Grenzen zurückzudrängen, wurden seit etwa zwei Wochen nicht mehr an der Front gesehen, sagten die Beamten unter Anonymität.
![Nordkoreanische Soldaten beim Empfang vom russischen Präsident Putin in Pyongyang. Nordkoreanische Soldaten beim Empfang vom russischen Präsident Putin in Pyongyang.](https://image.20min.ch/2025/01/31/bb2f0ae4-1eda-4b23-9340-137070798d91.jpeg?auto=format%2Ccompress%2Cenhance&fit=max&w=1200&h=1200&rect=0%2C0%2C3648%2C2432&s=108dadc3964f3955e027da950c2e5c7f)
Nordkoreanische Soldaten beim Empfang vom russischen Präsident Putin in Pyongyang.
IMAGO/Russian LookDie Ankunft von rund 11'000 nordkoreanischen Truppen in Russland im November löste in der Ukraine und bei ihren Verbündeten im Westen Alarm aus, die befürchteten, dass ihre Stationierung eine erhebliche Eskalation in dem fast drei Jahre alten Krieg signalisieren würde. Doch in nur drei Monaten hat sich die Zahl der nordkoreanischen Truppen um die Hälfte verringert, so General Oleksandr Syrsky, der oberste Militärbefehlshaber der Ukraine.
Putin: Friedensverhandlungen «möglich» – aber nicht mit Selenski
Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen mit der Ukraine bekundet, direkte Gespräche mit dem ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenski jedoch abgelehnt. «Wenn er an den Verhandlungen teilnehmen möchte, werde ich Leute für die Verhandlungen abstellen», sagte Putin in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen mit Blick auf Selenski.
Der ukrainische Präsident sei jedoch «unrechtmässig» an der Macht, da seine Amtszeit während der Verhängung des Kriegsrechts abgelaufen sei, sagte der Kreml-Chef. Er warf Kiew eine mangelnde Verhandlungsbereitschaft vor. «Im Moment sehen wir eine solche Bereitschaft nicht», sagte Putin.
Selenskis Amtszeit ist zwar abgelaufen, doch solange das Kriegsrecht in Kraft ist, dürfen in der Ukraine keine Wahlen abgehalten werden. Der ukrainische Präsident warf seinerseits Putin vor, Verhandlungen zu blockieren. «Heute hat Putin wieder einmal bestätigt, dass er Angst vor Verhandlungen hat», schrieb er im Onlinedienst X. Der russische Präsident tue alles, «um den Krieg zu verlängern».
![Der ukrainische Präsident sei «unrechtmässig» im Amt, sagt Wladimir Putin. (Archivbild) Der ukrainische Präsident sei «unrechtmässig» im Amt, sagt Wladimir Putin. (Archivbild)](https://image.20min.ch/2025/01/29/d906f6cb-bf51-44bf-a612-8b905e541675.jpeg?auto=format%2Ccompress%2Cenhance&fit=max&w=1200&h=1200&rect=0%2C0%2C1024%2C682&s=fabd4eefb4eaa44ae49f5b5f5a837718)
Der ukrainische Präsident sei «unrechtmässig» im Amt, sagt Wladimir Putin. (Archivbild)
AFP/Evgenia NovozheninaPutin sagte in dem Interview ausserdem, der Konflikt in der Ukraine wäre ohne westliche Unterstützung für Kiew rasch zu Ende. «Sie werden nicht einen Monat lang überleben, wenn das Geld und im weiteren Sinne die Munition ausgeht», sagte Putin über die ukrainische Seite und fügte an: «In anderthalb oder zwei Monaten wäre alles vorbei.»
Der Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat den Druck auf beide Seiten erhöht, einen Ausweg aus dem seit fast drei Jahren andauernden Konflikt zu suchen. Trump hat als Ziel ausgegeben, die Kämpfe schnell zu beenden. Es gibt bislang aber keine Anzeichen für baldige Verhandlungen.
Der Kreml hatte am Montag erklärt, nach der Ankündigung eines möglichen Treffens zwischen Putin und Trump auf eine Kontaktaufnahme aus Washington zu warten. Die Ukraine warnte vor einem Ausschluss aus solchen Gesprächen und warf Putin vor, Trump «manipulieren» zu wollen. (AFP)