Olaf Scholz stürzt in der Gunst der Deutschen komplett ab

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UmfrageOlaf Scholz stürzt in der Gunst der Deutschen komplett ab

Eine Umfrage in Deutschland zeigt, der amtierende Bundeskanzler ist nur auf Platz 18 der beliebtesten Politiker. Damit liegt er sowohl hinter Koalitionspartnern und Opposition.

Olaf Scholz hat zurzeit mit schlechten Umfragewerten zu kämpfen.
Der CDU-Oppositions-Politiker Friedrich Merz liegt momentan auf Platz vier.
Sahra Wagenknecht liegt mit Platz fünf relativ weit vorne, während Alice Weidel auf Platz 13 zwar vor den Ampel-Politiker liegt, aber dennoch hinterherhinkt.
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Olaf Scholz hat zurzeit mit schlechten Umfragewerten zu kämpfen.

Michael Kappeler/dpa

Darum gehts

  • Eine neue Umfrage zeigt, wie schlecht es um den amtierenden Olaf Scholz steht.

  • Seine Koalitionspartner und die Opposition sind beim deutschen Volk alle beliebter als er selbst.

  • Scholz zeigt sich jedoch kämpferisch – er habe schon mal Wahlen gewonnen, auch wenn Umfragen schlecht aussahen.

Ein Jahr vor der Bundestagswahl und einen Tag vor dem Asyl-Gipfel in Deutschland führte das Meinungsforschungsinstitut Insa im Auftrag der «Bild» eine Umfrage zur Beliebtheit der deutschen Politiker durch. 2010 Menschen wurden dazu befragt.

Das Resultat zeigt, Olaf Scholz fällt in seiner Beliebtheit weit hinab. Der Bundeskanzler liegt nur noch auf Platz 18, hinter den anderen Chefs seiner Koalition, Robert Habeck (Platz 15) und Christian Lindner (Platz 14).

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Auch die beiden Vorsitzenden der AfD sind beliebter als Scholz, mit Chrupalla auf Platz 16 und Alice Weidel auf Platz 13.

Opposition gewinnt an Beliebtheit

Weiter vorne mit dabei sind Sahra Wagenknecht (Platz 5), die erst vor kurzem mit ihrer eigenen Partei angefangen hat zu politisieren, und Friedrich Merz (Platz 4). Merz ist Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag und somit Oppositionsführer gegen die regierende Ampel-Koalition. Vor allem in der Asyl-Frage setzt er die Regierung unter Druck, was offenbar gut bei der Bevölkerung ankommt. Merz wird im Moment als möglicher nächster Kanzler gehandelt.

Der beliebteste Politiker kommt allerdings noch immer aus der Regierungskoalition: Boris Pistorius (SPD) ist seit 2023 Verteidigungsminister und ist bekannt für seine Unterstützung der Ukraine. Offenbar kommt auch das gut an in der Bevölkerung.

Olaf Scholz zeigt sich kämpferisch

Trotz der schlechten Umfrageresultate will Olaf Scholz wieder bei den Bundestagswahlen nächstes Jahr als Kandidat seiner Partei antreten. Auf die Frage hin, ob er Pistorius die Bundeskanzler-Kandidatur überlassen würde, entgegnete Scholz in einem Interview mit dem «Tagesspiegel» am Samstag: «Auch Boris Pistorius will, wie viele andere, dass ich wieder als Kanzler antrete. Ich sehe das genau so.»

Er nehme Umfragen jedoch zur Kenntnis, so Scholz weiter. «Politik an Umfragen zu orientieren, ist aber nie ein guter Einfall», betonte er zugleich. Er verwies auch darauf, wie er schon Wahlen gewonnen habe, obwohl Umfragen das nicht nahelegten. «Daraus schöpfe ich Zuversicht.» Scholz hatte auch vor der Bundestagswahl 2021 zunächst schlechte Werte, gewann dann aber dennoch.

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