USAExtrem-Geisterhaus: Petition will «illegale Folterkammer» stoppen
Ein Erlebnis der besonderen Art: Bei McKamey Manor erwartet die Besucher ein Horrortrip, der an ihre Grenzen geht. Kein Besucher hat die ganze Tour bisher geschafft.
Darum gehts
McKamey Manor ist eine umstrittene Geisterhaustour in Tennessee, bei der Teilnehmer für 20'000 US-Dollar belohnt werden, wenn sie das extreme Erlebnis überstehen, was bisher niemand geschafft hat.
Die Teilnehmer unterschreiben eine 40-seitige Verzichtserklärung und werden während des zehnstündigen Aufenthalts extremen körperlichen und psychischen Torturen ausgesetzt.
Eine Online-Petition fordert die Schliessung von McKamey Manor, da viele es als illegale Folterkammer ansehen.
Es sollte nur ein Abenteuer sein, doch das Erlebnis ist nichts anderes als eine Mischung aus Folter, Qual und Leiden. In Tennessee funktioniert McKamey Manor, eine Geisterhaustour, für die man sogar mit 20'000 US-Dollar bezahlt wird, wenn man sie übersteht. Bis heute hat das niemand geschafft.
Knapp 200'000 Menschen haben mittlerweile eine Online-Petition unterzeichnet, damit diese «Folterkammer» geschlossen wird. «Wie kann das überhaupt legal sein?», fragen sich die Unterzeichnenden.
Ich habe immer noch Narben von allem, was sie mir angetan haben.
Den Besuchern erwarten auf McKamey Manor weder Geisterfiguren aus Kunststoff noch Schauspieler in Werwolfkostümen. Die Kunden und Kundinnen unterschreiben vor dem Eintreten eine 40-seitige Verzichtserklärung, um während des zehnstündigen Erlebnisses misshandelt, terrorisiert und malträtiert zu werden.
Die Liste der möglichen Qualen ist lang: Die Besucher stimmen unter anderem zu, dass ihnen Zähne gezogen oder dass sie mit Kohlenmonoxid vergiftet werden, dass Gelenke verrenkt oder Gliedmassen zerquetscht werden, dass sie Verbrennungen oder Unterkühlung erleiden sowie in Treibsand vergraben werden. Wer sich bei McKamey Manor anmeldet, darf geschlagen und verletzt werden. Die Gäste akzeptieren mit dem Signieren des Vertrages ausserdem, dass sie im Verlauf der Torturen sterben könnten.
Von Kakerlaken bis Waterboarding, alles kann passieren
«Das ist lediglich Folterporno», heisst es in der Online-Petition, in der behauptet wird, ein Teilnehmer sei «so schlimm misshandelt worden, dass er mehrmals ohnmächtig» wurde. «Die Mitarbeiter hörten nur auf, weil sie dachten, sie hätten ihn getötet.»
Würdest du dich für eine Tour bei McKamey Manor anmelden?
«Ich wurde Waterboarding unterzogen, mit einem Taser beschossen und ausgepeitscht. Ich habe immer noch Narben von allem, was sie mir angetan haben. Ich wurde wiederholt ins Gesicht geschlagen, immer und immer wieder. Mit der flachen Hand, so fest, wie ein Mann einer Frau ins Gesicht schlagen kann», erzählte eine ehemalige Teilnehmerin. Andere erzählten, wie sie gezwungen wurden, Kakerlaken zu essen, durch Schlamm zu schwimmen und in einem Aquarium mit Muränen zu baden.
Prellungen, Verstauchungen, Schnitte – aber nie verklagt
Hinter der makaberen Idee steckt Russ McKamey. Er gründete das Horrorhaus vor 14 Jahren, mit dem Versprechen an seinen Gästen, dass das Erlebnis jedes Mal ein anderes sei – massgeschneidert auf die Ängste jedes einzelnen.
Von der Online-Petition hält Russ McKamey nicht viel. In einem Interview im Jahr 2018 meinte er, dass es nicht so schlimm ist, wie es scheint. «Niemand wurde jemals verletzt. Niemand hat uns jemals verklagt, niemals. Ich meine, es gab einmal einen Herzinfarkt, aber der Person geht es jetzt gut. Die Leute können Beulen, Prellungen, Verstauchungen und Schnitte bekommen. Aber man kann auch in Disneyland sterben», sagte der Hausbesitzer zu «Nashville Scene».
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