Wie weiter mit Joe Biden? Reiche Spender wollen Rücktritt

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USAReiche Spender fordern im Stillen den Rücktritt von Joe Biden

Wohlhabende Unterstützer der Demokraten halten Joe Biden offenbar nicht mehr für den richtigen Mann.

Reiche demokratische Spender, die glauben, dass ein anderer Kandidat bessere Chancen hat, schweigen zunehmend über US-Präsident Joe Biden – aus Angst vor negativen Folgen für die Partei.
Am Freitagmorgen trafen sich fast 50 Spender in Aspen, Colorado. Eine überwältigende Mehrheit sprach sich laut «New York Times» dafür aus, dass Biden zurücktreten sollte.
Bei den Demokraten wächst die Sorge, dass Donald Trump wieder ins Weisse Haus einziehen könnte.
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Reiche demokratische Spender, die glauben, dass ein anderer Kandidat bessere Chancen hat, schweigen zunehmend über US-Präsident Joe Biden – aus Angst vor negativen Folgen für die Partei.

IMAGO/ZUMA Press Wire

Darum gehts

  • Nach Joe Bidens schwachem Auftritt beim TV-Duell mit Donald Trump diskutieren US-Demokraten über einen möglichen Ersatz für den 81-Jährigen.

  • Ein Rücktritt Bidens wäre kompliziert und bislang gibt es keine Anzeichen, dass er zurücktreten will.

  • Reiche Spender der Demokraten sprechen sich zunehmend für einen Rücktritt Bidens aus.

Seit Joe Bidens desaströsem Auftritt beim Fernsehduell mit Donald Trump ist innerhalb der US-Demokraten eine hitzige Diskussion entbrannt, ob der 81-Jährige durch einen anderen Präsidentschaftskandidaten ersetzt werden sollte. Obwohl dies noch machbar wäre, wäre es ein kompliziertes Unterfangen. Besonders schwierig würde es, falls Biden nicht freiwillig zurücktritt – bisher gibt es keinerlei Anzeichen, dass der Präsident einen Rückzug in Erwägung zieht.

Sollte Biden tatsächlich zurücktreten, wäre der Nominierungsprozess völlig offen und äusserst dramatisch. Aufgrund des Zeitmangels könnten keine neuen Vorwahlen mehr organisiert werden. Beim Parteitag käme es daher wahrscheinlich zu intensiven Debatten und Verhandlungen über einen Ersatz für Biden.

Beim TV-Duell mit seinem Kontrahenten Donald Trump hat Biden keinen besonders fitten Eindruck gemacht. Nun versucht der 81 Jahre alte Demokrat zu zeigen, dass er für das Weisse Haus geeignet ist.

20 Minuten

Reiche Spender diskutieren im Stillen über Biden

Reiche demokratische Spender, die glauben, dass ein anderer Kandidat bessere Chancen hat, schweigen zunehmend über Präsident Biden – aus Angst vor negativen Folgen für die Partei. Sie beobachten jedoch die Umfrageergebnisse nach der desaströsen TV-Debatte intensiv, wie die «New York Times» berichtet.

Am Freitagmorgen trafen sich fast 50 Spender in Aspen, Colorado. Eine überwältigende Mehrheit sprach sich demnach dafür aus, dass Biden zurücktreten sollte. Innerhalb von Spendernetzwerken wie der Democracy Alliance und Way to Win werde intensiv über mögliche Alternativen diskutiert.

Negative Auswirkungen auf Partei befürchtet

Frühere Versuche, Biden zum Rücktritt zu drängen, sind gescheitert oder haben Gegenreaktionen ausgelöst, so die «New York Times» weiter. Viele Spender zögern demnach, öffentlich Druck auszuüben, da sie negative Auswirkungen auf die Partei fürchten. Dennoch gebe es prominente Unterstützer wie Seth Klarman und Reid Hoffman, die ebenfalls Alternativen zu Biden in Betracht ziehen.

Sollte Biden zurücktreten, wäre Vizepräsidentin Kamala Harris keineswegs automatisch die neue Präsidentschaftskandidatin. Da Harris als Vizepräsidentin eher unauffällig geblieben ist, hätte sie bei einer offenen Abstimmung nicht unbedingt die besten Chancen auf die Präsidentschaftskandidatur.

Wird Joe Biden eine zweite Amtszeit antreten?

Das wären die möglichen Kandidaten

Als mögliche Alternativen zu Biden werden unter anderem die Gouverneure von Kalifornien und Illinois, Gavin Newsom und J.B. Pritzker, sowie die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, genannt. Diese sind allesamt erfahrene Politiker, haben jedoch, ähnlich wie Harris, bislang keine Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur in diesem Jahr signalisiert.

Immer wieder wird auch die frühere First Lady Michelle Obama erwähnt, die für viele Demokraten eine inspirierende Figur darstellt. Allerdings hat sie in der Vergangenheit konsequent betont, dass sie keine politische Person sei und nie Interesse am Präsidentenamt gehabt habe.

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