Diese Traumstrände sind künstlich

Besonders bunt, besonders weiss oder sonst wunderschön: Rund um den Globus lassen sich so einige Traumstrände finden – doch nicht alle sind von der Natur geschaffen. Wir stellen eine Auswahl von aufgeschütteten Stränden vor, die aus ganz unterschiedlichen Gründen von Menschen gemacht sind.

Beginnen wir mit einem Prestige-Projekt: Den XXL-Palmeninseln in Dubai. The Palm, Jumeirah, und The Palm, Jebel Ali (soll bis 2028 fertiggestellt werden), sind künstliche, palmenförmig angelegte Inseln, die aus mindestens 100 Millionen Kubikmeter Fels und verdichtetem Meersand bestehen.

Gäste von Luxushotels, wie unter anderem dem Atlantis, The Palm, Five oder Palm Jumeirah Hotel können auf The Palm, Jumeirah, baden. Als externer Gast kann man sich aber auch Tagestickets kaufen. Unumstritten ist das Mega-Projekt aber nicht: Die Palm Islands wurden unter anderem gebaut, um die Küstenlinie für Touristinnen und Touristen zu verlängern. Umweltschützerinnen und -schützer zeigen sich besorgt über die Auswirkungen auf die Natur.

Auch in Europa gibt es ein Stück Dubai, und zwar am Dubai Beach im Ferienort Jarosławiec in Polen an der Ostsee. Der fünf Hektar grosse Strand wurde im Jahr 2018 künstlich angelegt und ist laut dem Magazin «Polen Journal» der grösste seiner Art in ganz Europa. Badegäste kommen am Strand in den Genuss von weichem Sand, der vom Meeresgrund vor der Küste Polens stammt.

Dahinter steckt aber ein ernster Grund: Die Aufschüttung war nötig, um einen Erdrutsch der angrenzenden Klippe zu verhindern. Der Küstenabschnitt gehört zu den saubersten Badegebieten in Polen.

Auf den Kanarischen Inseln lassen sich so einige künstlich aufgeschüttete Strände finden. Diese sind bei Touristinnen und Touristen besonders beliebt, vor allem Familien mit Kindern schätzen das ruhige und flache Wasser. Auf Teneriffa beispielsweise wurden im damaligen Fischerort vor 50 Jahren vier Millionen Säcke Saharasand aufgeschüttet, um den bis heute populären Bilderbuchstrand Las Teresitas zu erschaffen. Ein weiteres Beispiel von vielen ist der künstliche Playa Amadores auf Gran Canaria – dieser besteht nicht aus Wüsten-, sondern aus Korallensand.

Nicht ganz so gross oder luxuriös, aber nicht weniger paradiesisch: Auch die Schweiz hat aufgeschüttete Traumstrände. Darunter die Badeinseln Lorelei am Urnersee. Und das aus einem ganz bestimmten Grund: Um das Ufer des Reussdeltas zu erhalten, wurde es mit 3,3 Millionen Tonnen Gestein aus dem Gotthard-Basistunnel aufgeschüttet. Die kleinen Inseln mit ihren Mini-Stränden erreichst du nur schwimmend, aber auch die umliegenden Badeplätze locken mit einem Sprung ins kühle Nass.