Hat Teheran Donald Trump ins Visier genommen?

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WarnungHat Teheran Donald Trump ins Visier genommen?

Der Secret Service hat die Sicherheitsvorkehrungen um den Republikaner erhöht. Der Grund soll ein iranisches  Mordkomplott sein.

Donald Trump trägt seit dem Attentat vom 13. Juni ein Pflaster am Ohr, wo ihn die Kugel streifte.
2020 hatte er als damaliger US-Präsident den Befehl erteilt, den iranischen General...
... Ghassem Soleimani zu töten.
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Donald Trump trägt seit dem Attentat vom 13. Juni ein Pflaster am Ohr, wo ihn die Kugel streifte.

AFP

Darum gehts

  • US-Behörden haben Hinweise auf ein iranisches Mordkomplott gegen Ex-Präsident Donald Trump erhalten.

  • Das führte zu erhöhten Sicherheitsvorkehrungen durch den Secret Service.

  • Ein Zusammenhang mit dem Attentat auf Trump in Pennsylvania, bei dem er nur knapp überlebte, wird verneint.

  • Teheran dementiert die Vorwürfe.

  • Diese seien politisch motiviert und Trump sei ein «Kriegsverbrecher».

Der Secret Service soll wegen eines iranischen Mordkomplotts die Sicherheitsvorkehrungen für Ex-US-Präsident Donald Trump erhöht haben. Der Sender CNN berichtet, die US-Behörden hätten Informationen über einen Plan Teherans erhalten, der auf Trump abziele. Daraufhin sei der Schutz für den 78-Jährigen verstärkt worden.

Ein Zusammenhang mit dem Attentat auf Trump am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania besteht den Angaben zufolge jedoch nicht. Der 78-Jährige hatte das Attentat nur knapp überlebt.

Der Nationale Sicherheitsrat der USA erklärte, er verfolge iranische Drohungen gegen die frühere Trump-Regierung seit Jahren. Der Iran wolle Rache üben, nachdem die USA im Jahr 2020 den damaligen Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden der Revolutionsgarden, Kassem Soleimani, getötet hatten.

Ein Sprecher des Secret Service erklärte, seine und andere Behörden erhielten ständig neue Informationen über potenzielle neue Bedrohungen. Es würden Massnahmen ergriffen, um die Ressourcen nach Bedarf anzupassen. Zu spezifischen Bedrohungen wollte sich der Sprecher nicht äussern. Das Heimatschutzministerium äusserte sich zunächst nicht.

Dementi aus Teheran

Der Bericht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Secret Service wegen des Attentats auf Trump in Pennsylvania in die Kritik geraten ist. Der Secret Service steht unter wachsendem Druck zu erklären, wie der Schütze auf einem Dach in rund 150 Metern Entfernung zu einem der am stärksten geschützten Politiker der Welt in Stellung gehen konnte. Präsident Joe Biden ordnete eine umfassende Untersuchung der Sicherheitsmassnahmen bei der Veranstaltung an.

Teheran wies die Berichte zurück. «Das sind grundlose und politisch motivierte Unterstellungen», sagte ein Sprecher der iranischen UN-Mission in New York.

Für Iran sei Trump ein Kriegsverbrecher, der im Jahr 2020 den Befehl erteilte, den iranischen General Ghassem Soleimani zu töten. «Trump muss dafür verurteilt und bestraft werden, aber der Iran hat sich diesbezüglich für den juristischen Weg entschieden», sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur Mehr zufolge.

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