WEFSo läuft es ab, wenn Staatschefs Luxusuhren kaufen
Während des WEFs gibt es einen Run auf Luxusuhren. Einige kaufen innert Minuten für mehrere Zehntausend Franken ein. Bei Staatschefs gibt es ein strenges Protokoll.
Darum gehts
Schweizer Luxusuhren sind während des WEFs gefragt.
Wie der Geschäftsführer eines Davoser Luxusuhrengeschäft erzählt, ist die Kauflust riesig.
Einige Gäste fragen schon im Sommer nach, ob der Laden eine teure Uhr bis zum WEF auftreiben kann. «Im Januar holen sie die Uhr dann nur noch ab.»
Wenn ein Staatspräsident eine Luxusuhr kaufen will, kann zwei Stunden vor dem Termin niemand mehr ins Geschäft rein oder raus.
Bei den Topshots in Davos muss nicht nur das Outfit sitzen, auch das richtige Accessoire am Handgelenk ist von grösster Bedeutung. Das bekommt ein Davoser Luxusuhrengeschäft diese Woche zu spüren. Im Vergleich zu anderen Jahren sei am diesjährigen WEF deutlich mehr los. «Die Kauflust ist riesig», sagt der Geschäftsführer gegenüber 20 Minuten. «Die Kunden kommen rein, zeigen auf die Vitrine und kaufen.» Der Preis sei Nebensache. «Die Abwicklung dauert oftmals nicht länger als ein paar Minuten.»
Besonders kauffreudig seien Gäste aus Indien, Katar, der Türkei und den USA. Sie alle wollen nur Schweizer Luxusuhren. Die Begegnungen seien stets angenehm. Teilweise gebe es aber auch spezielle Situationen.
Der Geschäftsführer erzählt von einem Geschäftsmann aus der Türkei, der auf der Suche nach einer hochwertigen Schweizer Uhr für seine Frau war. «Wir hatten eine Spezial-Edition voller Diamanten im Laden.» Kostenpunkt: Mehrere Zehntausend Franken. Nach einem kurzen Facetime-Call mit seiner Frau, habe er die Uhr schliesslich gekauft.
Bewaffnete Militärangehörige im Geschäft
Im Gegensatz zu anderen Jahren hätten diese Woche mehrheitlich Wirtschaftsgrössen das Uhrengeschäft aufgesucht. Wenn aber ein Staatspräsident etwas kaufen wolle, gebe es ein klares Protokoll. Wie der Geschäftsführer erklärt, werde der Laden jeweils zwei Stunden vor dem Termin geschlossen. In dieser Zeit könne niemand rein oder raus.
«Zuerst kommt die Bundespolizei, danach die Sicherheitsleute des jeweiligen Landes vorbei. Beide wollen alle Räumlichkeiten sehen und kontrollieren.» Aber auch beim Einkauf selbst könne es Trubel geben: «Vergangenes Jahr hatten wir auf einmal den Kunden und über ein halbes Dutzend bewaffnete Militärangehörige im Geschäft.»
Stammkunden melden sich schon im Sommer
Obwohl vor allem dieses Jahr viele Uhren spontan gekauft werden, mache der Laden auch ein gutes Geschäft mit ihren WEF-Stammkunden. «Sie kommen seit Jahren zu uns und kaufen immer wieder aufs Neue ein.» Im Gegensatz zu den restlichen Gästen wollen sie jedoch nicht, was in der Vitrine steht. «Sie melden sich teilweise schon im Sommer und fragen nach, ob wir bis zum WEF eine bestimmte Schweizer Luxusuhr auftreiben können. Im Januar holen sie die Uhr dann nur noch ab.»
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