Eure Meinung«Die Krankenkassen übernehmen die teuren Diätspritzen selten»
Gewichtsreduzierende Medikamente wie Wegovy und Co. erfreuen sich grosser Beliebtheit. Die Community diskutiert, ob die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden sollen – oder ob jeder für die Behandlung selbst aufkommen sollte.
Darum gehts
In der Schweiz nutzen immer mehr Menschen Diätspritzen wie Wegovy und Monunjaro, was hohe Kosten für die Krankenkassen verursachen könnte.
Einige Nutzer und Nutzerinnen berichten, dass sie die Medikamente aus eigener Tasche bezahlen, da die Krankenkassen die Kosten oft nicht übernehmen.
In der Community wird diskutiert, ob und wann Krankenkassen die Kosten für Diätspritzen tragen sollten.
Diätspritzen wie Wegovy und Monunjaro sind auf dem Vormarsch in der Schweiz. Zwei Prozent der Erwachsenen sollen sie laut Santésuisse künftig nutzen, was die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler zu spüren bekommen. Gleichzeitig besteht die Hoffnung, dass dadurch Folgekrankheiten abnehmen und das Gesundheitssystem entlastet werden könnte – mehr dazu kannst du hier lesen.
In der Kommentarspalte debattiert die Community intensiv über die Vor- und Nachteile der Diätspritzen. Nicht alle sind Fans der Spritzen, einige Leser und Leserinnen teilen hingegen ihre positiven Erfahrungen.
Wegovy: «Ein grosser Teil bezahlt das Medikament selber»
Verschiedene User betonen, dass sie die Kosten für die Abnehmspritzen aus eigener Tasche bezahlen. So schreibt Teddybär5: «Entgegen den Meldungen in den Medien ist es übrigens eine Tatsache, dass ein grosser Teil der Adipositas-Betroffenen das Medikament selber bezahlen. Ich gehöre auch dazu.»
User janno erzählt ebenfalls von seiner Abnehmreise und erwähnt dabei: «Ich bezahle es selber! Hab zwar ein Rezept vom Arzt, aber da ich mit meinem Anfangsgewicht von 93 Kilogramm nicht dick genug war, damit die Krankenkasse es übernimmt, habe ich es selber bezahlt!» Auch User keineLust findet den Preis gerechtfertigt: «Ich zahle die Spritze selber, und das ist es mir wert.»
«Im Gesundheitssystem muss sich was ändern»
Andere User vertreten die Ansicht, dass die Kosten für die Diätspritzen nur unter bestimmten Bedingungen von der Krankenkasse übernommen werden sollten. So fordert tr5: «Die KK sollten die Kosten für diese Spritze nur bei echt krankheitsbedingter Diagnose übernehmen müssen. Wer die Spritze als Lifestyle will, bezahlt selber.»
Sollen die Kosten von Diätspritzen von der Krankenkasse übernommen werden?
Kopflos64 geht noch einen Schritt weiter: «Diese Spritzen sollten nur in Ausnahmefällen von den Krankenkassen bezahlt werden.» Auch Adhara stellt das Konzept infrage: «Warum sollen die, die sich gesund ernähren und nicht übergewichtig sind, solche Kosten übernehmen? Da muss sich ganz schnell was ändern im Gesundheitssystem.»
Eraser02 ist drastischer, er meint: «Es kann nicht sein, dass zu viel essen als Normalität der Gesellschaft angesehen wird und dieses Verhalten der Zunahme des Körpergewichtes mit Medikamenten kompensiert wird. Die Ursache dafür muss bekämpft werden und nicht die Symptome.»
«Politisches Versagen»
BlaubeerBetty versteht die Diskussion nicht: «So funktioniert das System, Ich zahle für Behandlungen wegen Alkoholkonsum, obwohl ich nicht trinke. Für Folgen von Drogenkonsum, obwohl ich keine konsumiere. Für Raucherschäden, obwohl ich nicht rauche. Für Magenverkleinerungen zur Gewichtsreduktion, obwohl ich normalgewichtig bin. Die Liste lässt sich noch weiter verlängern. Und jetzt so ein Aufschrei wegen Abnehmspritzen?»
Container hingegen sieht das Problem woanders: «Eine gesunde Ernährung wäre wichtiger, aber da verdienen die Lobbyisten nichts von der Pharmaindustrie! Dazu kommt noch das fehlende Geld bei vielen für eine ausgewogene Ernährung, wegen der Kostenexplosion – politisches Versagen nenne ich sowas.»
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