Klaas Heufer-Umlauf kritisiert Roger Köppel scharf

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«Weltwoche»-Podcast«Nazi-Radio»: Klaas schimpft öffentlich über Roger Köppel

Prosieben-Moderator Klaas Heufer-Umlauf liess sich während einer Podcast-Aufnahme über Roger Köppel aus. Er bezeichnet seinen Podcast als «Nazi-Radio».

Klaas Heufer-Umlauf schimpfte während eines Podcasts über «Weltwoche»-Herausgeber Roger Köppel.
Er nennt Köppels Podcast «Nazi-Radio» und bezeichnet Köppel selbst als «Schleimer».
Vor allem regt sich Klaas darüber auf, wie Köppel Alice Weidels Rede lobte. «Warum mischt der sich überhaupt in Deutschland ein?», wunderte sich Klaas.
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Klaas Heufer-Umlauf schimpfte während eines Podcasts über «Weltwoche»-Herausgeber Roger Köppel.

IMAGO/Horst Galuschka

Darum gehts

  • Prosieben-Moderator Klaas Heufer-Umlauf schimpft über «Weltwoche»-Herausgeber Roger Köppel in seinem Podcast «Baywatch Berlin».

  • Er bezeichnet Köppels Podcast als «Nazi-Radio» und wirft ihm vor, ultrarechte Gäste einzuladen.

  • Er fragt unter anderem, warum Köppel sich als Schweizer in deutsche Angelegenheiten einmische.

Klaas Heufer-Umlauf, bekannt aus der TV-Show «Joko & Klaas» bei Prosieben, betreibt auch einen Podcast. Bei «Baywatch Berlin» diskutieren der Moderator, der TV-Produzent Thomas Schmitt und Creative Producer Jakob Lundt über Themen, die sie im Alltag beschäftigen.

In der letzten Folge ihres Podcasts zog Klaas über niemand anderen als den «Weltwoche»-Herausgeber Roger Köppel her. «Ich habe wieder ‹Nazi-Radio› gehört, den Podcast von dem Roger Köppel aus der Schweiz, das ist so eine ganz fiese Kanaille», stieg er direkt in die Folge ein, wie der «Blick» berichtete.

«Schleimer», Weidel und die SVP

Köppel hole sich immer «ultrarechte Gäste» und tue so, als stelle er neutrale Fragen, wetterte Klaas weiter. «Und dann melkt der die ab, dass sie die ganzen rechten Sachen sagen, die er hören will. Der lobt die immer in eine Falle rein.»

Sollten sich Medienpersönlichkeiten in politische Diskussionen einmischen?

Zudem bezog er sich auf eine Folge des Köppel-Podcasts mit der AfD-Co-Chefin Alice Weidel. «Köppel lobt sie die ganze Zeit dafür, was sie für fantastische Reden halten kann», beschwerte sich Klaas.

In der Ausgabe vom 14. November lobte Köppel tatsächlich Weidels Rede zur Regierungserklärung von Olaf Scholz. Sie habe «brillante Wortschöpfungen» benutzt. Als Beispiel führte er ihre Benennung von Friedrich Merz als «Ersatz-Olaf» an. Weidel wurde erst vor kurzem von Köppel als Kolumnistin engagiert.

Roger Köppel: «Stehe für Podcast zur Verfügung»

«In den Neunzigern hätte man den einen Schleimer genannt», sagt Klaas weiter. «Warum mischt der sich überhaupt in Deutschland ein als Schweizer.» Dann weitet der Moderator seine Kritik aus. In der Schweiz gebe es ja die SVP, die «wahrscheinlich schon viel älter ist als die AfD. Die sind da ja auch nicht ganz ohne, die da drüben.»

Kontroverse um Köppel-Inserat in der NZZ

Am Donnerstag schaltete «Weltwoche»-Chef Roger Köppel in der NZZ ein ganzseitiges Inserat, das wie ein redaktioneller Artikel daher kommt. Der Text trägt den Titel «Putins letzte Warnung an den Westen» ähnelt gestalterisch dem «Weltwoche»-Layout. Das Logo ist auf der Seite jedoch nicht zu sehen. In den sozialen Medien sorgte die Aktion für Wirbel. Kritisiert wird, dass Köppel damit «Kriegs-Propaganda» für den russischen Präsidenten Wladimir Putin betreibe. Gegenüber Persönlich.com begründete er das Inserat auf Anfrage so: «Ich möchte die NZZ-Leser aufrütteln mit einer anderen Sicht.» Die NZZ sagte gegenüber dem Branchenportal, dass sie einen liberalen Ansatz bei der Annahme von Inseraten verfolge: «Solange Inserate keine rechtswidrigen oder sonst offensichtlich anstössigen Inhalte beinhalten, werden sie in der Regel auch publiziert – unabhängig davon, ob man zum Beispiel die politische Linie teilt oder nicht», so Karin Heim, Leiterin der NZZ-Unternehmenskommunikation.

Roger Köppel äussert sich auf Anfrage vor allem zur Kritik an seiner Frisur («mit einer Bastelschere geschnitten») und schlägt sich als Podcast-Gast vor: «Ich finde meine Frisur ehrlich gesagt besser als seine, und zum Thema Demokratie und Schweiz stehe ich ihm jederzeit für etwas Nachhilfe auf seinem Podcast zur Verfügung.»

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