Kontrollschild-Auktion um «ZH 100» – das denkt die Community

Aktualisiert

Kontrollschild-Auktion«Wer so viel Geld für eine Autonummer ausgibt, ist schlicht asozial»

Seit Donnerstagmorgen wird um das Kontrollschild «ZH 100» um die Wette geboten – derzeit für über 160’000 Franken. Das löst in der Community grosses Kopfschütteln aus.

Nach nur zwei Stunden und 20 Minuten wurden für das Nummernschild «ZH 100» bereits über 100’000 Franken geboten. 
Seit Donnerstagmorgen können Autofans Angebote für das Kontrollschild «ZH 100» abgeben. Das Strassenverkehrsamt der Stadt Zürich hatte bereits erwartet, dass für das Kontrollschild über 100’000 Franken geboten werden. 
Das Nummernschild «ZH 888» ging im vergangenen Juni für 194’000 Franken weg.
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Nach nur zwei Stunden und 20 Minuten wurden für das Nummernschild «ZH 100» bereits über 100’000 Franken geboten. 

Sicherheitsdirektion

Darum gehts

Wer will, kann sich im Moment das Nummernschild «ZH 100» ersteigern – sofern er oder sie genügend Bares dazu hat: Der Einstiegspreis der Auktion des Strassenverkehrsamtes betrug am Donnerstagmorgen 4000 Franken, innerhalb von zwei Stunden überstiegen die Gebote die 100’000-Marke und am Mittag boten potenzielle Käuferinnen und Käufer bereits 160’000 für das Schild. Das bisher teuerste Zürcher Kontrollschild «ZH 888» wurde für 194’000 versteigert. Schweizweit ist der Spitzenreiter seit 2018 das Nummernschild «ZG 10», für das satte 233’000 Franken auf den Tisch geblättert wurden. Bahnt sich mit «ZH 100» vielleicht ein neuer Rekord an? Die Auktion endet am 9. November um 19 Uhr.

«So viel Geld für ein Stück Blech mit einer Nummer»

Die 20-Minuten-Community hat wenig Verständnis für die Bereitschaft von Menschen, derartige Beträge für ein Nummernschild zu bezahlen: «So viel Geld für ein Stück Blech mit einer Nummer …» und «Da bleibt mir die Sprache weg!», kommentieren User blaubarschbube und Mazzi. Mehrere Leserinnen und Leser finden, diese Auktion zeige, dass manche Personen schlicht zu viel Geld hätten. «Am Schluss ist das Nummernschild teurer als das Auto!», so Rainer_Weiss. Und User pianari findet: «Ich würde mich schämen, mit so einem Schild herumzufahren.»

«Was sagt es über eine Person aus, die so viel Geld für ein Nummernschild ausgibt?», fragt Frank_24143. Er würde sich mit diesen Summen ein Wohnmobil kaufen. Faolan64 schreibt: «Man muss schon krank im Kopf sein, wenn man dazu bereit ist, solche Beträge für ein Nummernschild auszugeben.» User Ofra hat gemäss eigener Aussage selbst ein Wunschkennzeichen für sein Auto erworben. «Dafür habe ich 400 Franken bezahlt – mehr würde ich sicherlich nicht ausgeben.» Schliesslich sei es nur ein Stück Blech, das nicht mal einem selber gehöre, sondern Eigentum des Strassenverkehrsamtes bleibe. «Es wird dir nur zur Benutzung überlassen!», so Ofra.

Hast du schon mal ein spezielles Nummernschild gekauft? 

«Wer es sich leisten kann, soll mitbieten. Würde ich auch»

Mehrere Leserinnen und Leser sind der Ansicht, dass die Aktionärinnen und Aktionäre die grossen Geldsummen besser spenden sollten: «Wie wäre es, wenn die Käufer das Geld an Familien ohne oder mit geringem Einkommen geben würden? Wir haben genug Armut in der Schweiz!», kommentiert Charly41. User 5tron5 findet: «Wer so viel Geld für eine Nummer ausgibt, ist schlicht asozial. Wie wäre es mit Spenden für Bedürftige?» So denkt auch deepdiver45: «Kranke Welt! Die Käufer sollten das Geld besser an Institutionen, die Kindern helfen, spenden!» Ein Leser bietet sich sogar selbst als potenzieller Spendenempfänger an: «Wer noch zu viel Geld hat: Ich bin ein armer, dankbarer Rentner.»

Derweil geben einzelne Leserinnen und Leser an, die Absichten der potenziellen Käuferinnen und Käufer zu verstehen – und sogar selbst mitbieten zu wollen, wenn sie die finanziellen Möglichkeiten dazu hätten. «Dieses Nummernschild ist ein reines Statussymbol. Soll jeder einfach machen, was er will», so Erklärer. «Wer es sich leisten kann, soll mitbieten. Würde ich auch …», gibt average20minuser zu. User Betupfter sieht sogar einen Nutzen darin, wenn die Nummer teuer verkauft wird: «Wenn jemand, aus welchem Grund auch, dazu bereit ist, so viel zu bezahlen, dann soll er das tun. Schliesslich kommt das Geld uns allen zugute.» Mit seiner Aussage bezieht er sich darauf, dass das Geld der Auktionen in die Staatskasse fliesst. Insgesamt 5,1 Millionen Franken zahlten Zürcher Autofans 2021 für besondere Kontrollschilder.

Hast du bei der Kontrollschild-Auktion mitgeboten? Dann melde dich bei uns auf feedback@20minuten.ch oder per Whatsapp auf 076 420 20 20.

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