Boxkampf in Winterthur: Brian Keller gibt sein Debüt gegen Claude Wilfried

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Winterthur ZH«Verlieren ist keine Option» – Brian Keller vor seinem Box-Debüt

Am 26. April steigt der ehemalige Häftling Brian Keller in Winterthur zum ersten Mal in den Ring. Sein Gegner: der französische Boxer Claude Wilfried. Der Kampf sorgt für viele Diskussionen.

Im Interview erzählt Brian Keller von seinen Vorbereitungen auf den Kampf und seinen Plänen danach.

Darum gehts

  • Brian Keller tritt am 26. April in der Axa-Arena in Winterthur zu seinem ersten Boxkampf an.

  • Sein Gegner ist der französische Boxer Claude Wilfried, der sich siegessicher zeigt.

  • Gerüchte über einen gekauften Kampf werden von Organisator Mustaf Kicaj zurückgewiesen.

  • Keller sieht seine Zukunft im Kampfsport und strebt eine Profilizenz an.

  • Die Nachfrage nach Tickets ist hoch, die meisten sind bereits verkauft.

Am 26. April bestreitet Brian Keller in der Axa-Arena in Winterthur seinen ersten Boxkampf und steigt mit dem französischen Boxer Claude Wilfried in den Ring. In sozialen Medien ging im Vorfeld das Gerücht um, dass Kellers Gegner gekauft sei und absichtlich verlieren wird.

Organisator Mustaf «Musti» Kicaj, der selbst mehrere Thaiboxen-Weltmeisterschaften gewonnen hat, bestreitet die Vorwürfe und erklärt, dass der Kampf in einem professionellen Rahmen geführt werde. Keller erklärt, er habe Kicaj gesagt, dass er kämpfen wolle und dieser habe dann einen Gegner angefragt. Brian Keller zeigt sich vor dem Kampf siegessicher – vor den Medien sagt er: «Verlieren ist keine Option. Ich werde das zu hundert Prozent gewinnen.»

«Es geht nicht um ein gekränktes Ego, sondern um die Zukunft»

Durch seine Vergangenheit als bekanntester Häftling der Schweiz wird Brian Keller häufig öffentlich kritisiert. «Natürlich ist man manchmal wütend, wenn man die Kritik hört. Aber man muss einfach sein eigenes Ding machen», findet der 29-Jährige. Der Kampf sei aber anders als Kämpfe, die er früher auf der Strasse hatte. «Es geht nicht um ein gekränktes Ego, sondern um die Zukunft», sagt er.

Brian Keller, Organisator Mustaf «Musti» Kicaj, Kellers Gegner Claude Wilfried und seine beiden Trainer (von links nach rechts) an der Medienkonferenz.

Brian Keller, Organisator Mustaf «Musti» Kicaj, Kellers Gegner Claude Wilfried und seine beiden Trainer (von links nach rechts) an der Medienkonferenz.

20min/Samira Kunz

Ihm ist es wichtig, dass der Kampfsport gefördert und mehr in diese Sportart investiert wird, da er davon überzeugt ist, dass es den Menschen guttut. Der Kampf ist ein grosser Schritt für ihn: «Ich habe im Gefängnis jahrelang vom Kämpfen geträumt. Ich wollte immer kämpfen, leider war ich so lange im Knast. Ich freue mich, dass es jetzt stattfinden kann.»

Auch seine eigene Zukunft sieht er im Kampfsport: «Ich will sportlich immer weiterkommen, das ist sehr wichtig für mich. Natürlich will ich die auch alle schlagen. Ich habe noch keine Profilizenz, dass ich die bald bekomme, ist für mich am wichtigsten.»

Brian Kellers Gegner Claude Wilfried zeigt sich unbeeindruckt und sagt im Interview: «Das wird gut gehen. Ganz entspannt für mich. Ich bin überzeugt davon, dass ich gewinnen werde.» Er habe genug Zeit gehabt, sich vorzubereiten, und habe diese auch genutzt, deshalb bezweifelt er nicht, dass der Sieg ihm gehören wird.

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Die meisten Tickets sind schon weg

Wie Kicaj sagt, sind die meisten Tickets für den Kampf schon verkauft: «Ich habe noch nie so früh so viele Tickets verkauft. Normalerweise kommen um die 90 Prozent der Besucher an die Abendkasse, doch jetzt ist das meiste schon weg.»

Der Organisator hofft auf eine volle Halle und erwartet etwa 2000 Zuschauer. Dass er viele Tickets verkaufte, sei auch wichtig, denn die Kosten für den Kampf, an dem Brian Keller in den Ring steigt, seien dreimal höher als für andere Kämpfe. Das liege daran, dass mehr Aufwand betrieben werden müsse, um die Sicherheit vor Ort zu gewährleisten.

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