Unfall in Oberkulm: Fussgängerstreifen ist nagelneu

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Oberkulm AGUnglücks-Zebrastreifen bei der Bahn gibts erst seit einem Tag

Grosse Betroffenheit in Oberkulm AG nach dem schweren Unfall eines 14-Jährigen. Laut dem Gemeindepräsidenten wurde der Zebrastreifen erst gerade in Betrieb genommen.

Céline Trachsel
Lucas OreIIano
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Lucas OreIIano

Das sagt Gemeindepräsident Roger Schmid zum Zugsunfall in Oberkulm AG.

20min/Céline Trachsel

Darum gehts

  • «Es ist traurig, wir hoffen, dass alles wieder gut wird», sagt Gemeindepräsident Roger Schmid zu 20 Minuten.

  • Der Fussgängerstreifen, auf dem der 14-jährige Jugendliche in Oberkulm verunglückte, wurde erst gerade in Betrieb genommen.

  • Die Gemeinde Oberkulm will sich nun in einem Brief an «Aargau Verkehr» wenden und Massnahmen fordern, um die Sicherheit für die Fussgängerinnen und Fussgänger zu gewährleisten.

  • Der 14-Jährige ist laut Verwandten in stabilem Zustand.

Nach dem schweren Unfall eines 14-Jährigen in Oberkulm AG ist die Betroffenheit im Ort gross. «Ich bin schockiert und auch die anderen Eltern sind tief betroffen», sagt Manuela Holliger (42) aus Oberkulm, die selber drei Kinder hat, zu 20 Minuten. «Ich hatte gestern Abend Mühe, einzuschlafen und hoffe sehr, dass der Bub durchkommt.»

«Die Strasse und der Übergang sind sehr gefährlich. Alle Schulkinder von dieser Seite der Strasse müssen dort drüber», so Holliger weiter. Derzeit wird in der Nähe der Unfallstelle gebaut. Als die Bauarbeiten begannen, habe sie den Bauleiter kontaktiert und gebeten, ein spezielles Augenmerk auf die Sicherheit zu legen, weil es sich um einen Schulweg handelt. «Mindestens eine Schranke oder vielleicht eine Über- oder Unterführung wären wünschenswert», sagt Holliger.

20 Minuten konnte mit den Angehörigen des Jungen sprechen, sie wollen jedoch keine näheren Angaben zum Unfall machen. Nur soweit: Er ist stabil. Der 14-Jährige wurde nicht lebensgefährlich verletzt, sondern vor allem an Beinen und Schulter.

Laut Michael Briner, Mediensprecher bei Aargau Verkehr (AVA), sind die Züge dort mit maximal 55 km/h unterwegs.

Zebrastreifen am Unfalltag in Betrieb genommen

«Es ist traurig, wir hoffen, dass alles wieder gut wird», sagt Gemeindepräsident Roger Schmid zu 20 Minuten. Der Zebrastreifen sei zuvor 30 Meter verschoben und erst am Unfalltag in Betrieb genommen worden. Im Gegensatz zum alten weist der neue Zebrastreifen eine Mittelinsel auf, wie Schmid weiter sagt. 

«Tagsüber haben die Bauarbeiter darauf geachtet, dass die Fussgänger und Fussgängerinnen trotz der neuen Situation gefahrlos über Strasse und Geleise kommen», so Schmid. Der Unfall sei wohl nach Feierabend passiert. 

Die Gemeinde Oberkulm will sich nun in einem Brief an Aargau Verkehr wenden und Massnahmen fordern, um die Sicherheit für die Fussgängerinnen und Fussgänger zu gewährleisten.

Auf Anfrage von 20 Minuten bestätigt AVA-Mediensprecher Briner, dass der Bahnübergang eine Barriere erhalten soll. Dies allerdings erst im August 2023, nach den notwendigen Gleisbauarbeiten. AVA sind am betreffenden Bahnübergang keine weiteren Unfälle bekannt.

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