Ukraine: Wagner-Chef Prigoschin lobt Armee des Gegners

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Moskau«Wir können viel von ihrer Armee lernen» – Wagner-Chef lobt Ukraine

Jewgeni Prigoschin äussert sich immer wieder zum Krieg gegen die Ukraine. Der Chef der Söldner-Gruppe Wagner lobt nun den Gegner, dieser sei «effizient kohärent».

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin spricht zu Söldner seiner Truppe. 

Darum gehts

  • Der Ukraine-Krieg ist seit fast einem Jahr im Gange. 

  • Jewgeni Prigoschin ist der Chef der Söldner-Truppe Wagner und ein knallharter Anführer.

  • Nun lässt er mit einer Aussage aufhorchen, er lobt die ukrainische Armee. 

Die russische Söldnertruppe Wagner kann nach Ansicht ihres Chefs, Jewgeni Prigoschin, von der ukrainischen Armee lernen. «Die ukrainische Armee arbeitet effizient und kohärent. Wir können viel von ihr lernen», erklärte Prigoschin am Donnerstag laut einer von seinem Pressedienst veröffentlichten Erklärung. Er betonte jedoch, dass seine Einheiten vorankämen und «die Siedlung Artemowsk eingenommen werden wird», wobei er den russischen Namen für die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine verwendete.

Prigoschin erklärt zudem, dass seine Einheiten in der Nähe von Bachmut vorgerückt seien und das Dorf Klischtschiiwka eingenommen hätten. Die strategisch wichtige Stadt Bachmut ist heftig umkämpft, seit mehreren Monaten versuchen die russischen Streitkräfte und Wagner-Söldner, die Stadt in der Region Donezk im Osten der Ukraine zu erobern. Moskau verfolgt das Ziel, Donezk komplett unter Kontrolle zu bringen.

Prigoschin kritisiert Kreml wiederholt

Vergangene Woche hatten Prigoschin und das russische Militär widersprüchliche Angaben zur Lage in der Stadt Soledar in der Nähe von Bachmut gemacht und damit Vermutungen über einen Streit ausgelöst, was der Kreml jedoch dementierte.

Das russische Verteidigungsministerium verkündete am vergangenen Freitag die «Befreiung» von Soledar. Anschliessend lobte es in einer Erklärung die «mutigen» Wagner-Kräfte. Prigoschin kritisiert regelmässig die mangelhafte Führung der russischen Armee, die bei ihrer Offensive in der Ukraine in den vergangenen Monaten grosse Rückschläge erlitten hat.  

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(dpa/fos)

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