Schweiz: Einwohnerzahl überschreitet 9 Millionen

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WohnbevölkerungEinwohnerzahl der Schweiz steigt auf über 9 Millionen

Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz erreichte per 31. Dezember 2024 mit 9'048'900 Einwohnerinnen und Einwohnern einen neuen Höchststand.

In der Schweiz lebten Ende 2024 9'048'900 Personen.
Das sind 86'600 mehr als Ende 2023, ein Zuwachs von 1,0 Prozent. Trotz sinkender Geburtenzahlen, stabiler Todesfälle und deutlich weniger Zuwanderung blieb das Bevölkerungswachstum positiv.
Der Bevölkerungsanstieg war 2024 geringer als im Jahr zuvor (+1,7 Prozent). 2023 war die Zuwanderung besonders hoch, weil ukrainische Geflüchtete mit Schutzstatus S nach einem Jahr Aufenthalt zur ständigen Wohnbevölkerung gezählt wurden.
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In der Schweiz lebten Ende 2024 9'048'900 Personen.

Tamedia AG

Darum gehts

  • Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz überschritt Ende 2024 die 9-Millionen-Marke und erreichte 9'048'900 Personen.

  • Trotz sinkender Geburtenzahlen und weniger Zuwanderung wuchs die Bevölkerung um 1,0 Prozent im Vergleich zu 2023.

  • Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau fiel auf 1,28, den tiefsten Wert in der Geschichte der Schweiz.

  • Die Lebenserwartung stieg leicht an, während die Zahl der Todesfälle stabil blieb.

  • Die Einwanderung ging um 19,1 Prozent zurück, während die Auswanderung leicht zunahm.

Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz ist per 31. Dezember 2024 auf 9'048'900 Personen gestiegen. Das sind 86'600 mehr als Ende 2023, ein Zuwachs von 1,0 Prozent. Trotz sinkender Geburtenzahlen, stabiler Todesfälle und deutlich weniger Zuwanderung blieb das Bevölkerungswachstum positiv.

Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau fiel auf einen historischen Tiefstwert. Die Lebenserwartung stieg leicht an. Die Zahl der Auswanderungen nahm leicht zu, die Einwanderungen gingen deutlich zurück. Diese Ergebnisse basieren auf provisorischen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS).

Der Bevölkerungsanstieg war 2024 geringer als im Jahr zuvor (+1,7 Prozent). 2023 war die Zuwanderung besonders hoch, weil ukrainische Geflüchtete mit Schutzstatus S nach einem Jahr Aufenthalt zur ständigen Wohnbevölkerung gezählt wurden.

Alle Kantone verzeichneten ein Bevölkerungswachstum

Alle Kantone verzeichneten ein Bevölkerungswachstum. Am stärksten wuchs Schaffhausen mit +1,8 Prozent. Freiburg und Wallis folgten mit je +1,5 Prozent. Die geringste Zunahme meldeten Tessin und Appenzell Ausserrhoden mit je +0,3 Prozent sowie der Jura mit +0,4 Prozent.

Geburtenrückgang und historisch tiefste Kinderzahl pro Frau

Im Jahr 2024 wurden 78'000 Lebendgeburten registriert – rund 2000 weniger als im Vorjahr (-2,5 Prozent). Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau sank von 1,33 auf 1,28. «Dies ist der tiefste je in der Schweiz verzeichnete Wert», so das BfS. Im Verhältnis zur Bevölkerung entspricht das 8,7 Geburten pro 1000 Personen – ebenfalls ein Rückgang im Vergleich zu 2023 (9,0) und 2022 (9,4).

Nur in den Kantonen Wallis (+0,9 Prozent) und Basel-Landschaft (+0,1 Prozent) wurden mehr Geburten als im Vorjahr gemeldet.

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Todesfälle stabil, aber mit regionalen Unterschieden

Die Zahl der Todesfälle lag 2024 bei 71'800 – gleich wie im Jahr 2023. In elf Kantonen nahm sie zu. Die stärksten Zuwächse gab es in Appenzell Ausserrhoden (+6,4 Prozent), Zug (+5,3 Prozent) und Schwyz (+5,2 Prozent). In Nidwalden (-13,5 Prozent), Obwalden (-7,9 Prozent) und Schaffhausen (-4,8 Prozent) ging sie am deutlichsten zurück.

Der Geburtenüberschuss – also die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen – betrug nur noch 6200 Personen. Das ist der tiefste Wert seit 1918, dem Jahr der Spanischen Grippe. In elf Kantonen wurden mehr Todesfälle als Geburten gezählt, darunter Bern, Basel-Stadt, Tessin und Neuenburg.

Lebenserwartung steigt weiter

88 Prozent der Todesfälle betrafen Personen ab 65 Jahren. Die Lebenserwartung bei Geburt nahm weiter zu: Frauen lebten im Schnitt 86,0 Jahre (2023: 85,8), Männer 82,5 Jahre (2023: 82,2). Auch bei 65-Jährigen stieg die Lebenserwartung leicht – um 0,2 Jahre auf 23,0 Jahre (Frauen) und 20,5 Jahre (Männer).

Deutlich weniger Einwanderung, aber mehr Auswanderung

212'700 Personen wanderten 2024 in die Schweiz ein – 50'300 weniger als im Vorjahr (-19,1 Prozent). Davon waren 22'600 Schweizerinnen und Schweizer sowie 190'100 ausländische Staatsangehörige. Der Rückgang erklärt sich vor allem durch die geringere Zahl ukrainischer Geflüchteter mit Schutzstatus S: 2024 waren es 9600 Personen, 2023 noch 50'600.

Gleichzeitig stieg die Zahl der Auswanderungen leicht um 1600 Personen (+1,3 Prozent) auf 125'600. Davon entfielen 30'100 auf Schweizer Staatsangehörige und 95'500 auf ausländische.

Der Wanderungssaldo sank von 139'100 im Jahr 2023 auf 87'100 im Jahr 2024 – ein Minus von 37,4 Prozent. Während mehr Schweizerinnen und Schweizer einwanderten (+2,6 Prozent), ging die Zuwanderung ausländischer Staatsangehöriger deutlich zurück (-21,1 Prozent). Umgekehrt wanderten weniger Schweizer, aber mehr Ausländer aus (-1,8 Prozent bzw. +2,3 Prozent). Der Saldo der ausländischen Bevölkerung lag bei +94'600, jener der Schweizerinnen und Schweizer bei -7500.

Ausländeranteil bei 27,4 Prozent

Ende 2024 lebten in der Schweiz rund 2'478'700 ausländische Staatsangehörige – das entspricht 27,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Ihr Anteil wuchs um 2,5 Prozent, während die Zahl der Schweizerinnen und Schweizer nur um 0,4 Prozent zunahm.

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