Kriminalität: Mario Fehr informiert über die Entwicklung im Kanton Zürich

Livetickeraktualisiert vor 7 Stunden

Kriminalstatistik BLFälleler wechseln «Beruf»

Die neue Kriminalstatistik über Gewaltverbrechen im Kanton Basel-Landschaft ist da.

Der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr ist zufrieden mit seinen Polizeikorps.

20min/Céline Trachsel und Charlotte Stein

Darum gehts

  • Am Montag wird die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024 veröffentlicht.

  • Der Kanton Zürich präsentiert seine Kriminalzahlen um neun Uhr.

  • Es sprechen Regierungsrat Mario Fehr, Sicherheitsdirektor des Kantons Zürich, Jann Leutenegger, Chef der Kriminalpolizei der Kantonspolizei Zürich sowie Andrea Jug-Höhener, Chefin der Kriminalabteilung der Stadtpolizei Zürich.

  • Auch andere Kantone präsentieren heute ihre Kriminalstatistiken. Im Ticker findest du die wichtigsten Erkenntnisse aus den Kantonen.

Nach der nationalen Kriminalstatistik hat der Kanton Zürich am Montagmorgen auch die kantonale Statistik präsentiert. Auffällig: Im Vergleich zur nationalen Zunahme an Straftaten (+8 Prozent) gab es im Kanton Zürich einen weniger hohen Anstieg (+5,9 Prozent).

In absoluten Zahlen waren es im Kanton Zürich im letzten Jahr 128'645 Straftaten nach dem Schweizerischen Strafgesetzbuch, dem Betäubungsmittelgesetz und dem Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG).

Zürich hat eine hohe Polizeidichte

Der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr weiss, weshalb der Anstieg im Kanton Zürich weniger hoch war als andernorts: «Wir haben eine hohe Polizeidichte im Kanton Zürich und wir haben auch viele Sonderaktionen gemacht – etwa gegen Fahrzeugeinbrüche – und das hat eine gewisse Wirkung gezeigt.»

Er findet die Zahlen immer noch zu hoch, weshalb sich die Polizeikorps weiter anstrengen werden, um im nächsten Jahr eine weitere Zunahme von Delikten zu verhindern.

Die Zunahme der Delikte korreliert mit dem Bevölkerungswachstum: In den letzten zehn Jahren lag der Anstieg der Einwohnerzahlen bei 11,9 Prozent und die Zunahme der Straftaten seit 2014 bei 11,3 Prozent.

Auf reine Gewaltdelikte bezogen gab es letztes Jahr im Kanton Zürich neun Tötungsdelikte und 6365 Delikte gegen Leib und Leben, was einer Zunahme von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bei den Delikten gegen Leib und Leben nahmen Tätlichkeiten um 5,6 Prozent und schwere Körperverletzungen um 2,6 Prozent zu.

Messerangriffe und Fälleler eingedämmt

Die Stadt- und Kantonspolizei Zürich hat letztes Jahr ihren Fokus auf Messerangriffe gelegt und zahlreiche Präventionsmassnahmen getroffen, etwa mehr Polizeipräsenz an den Hotspots, aufsuchende Jugendarbeit, es wurden mehr als 1300 Hieb- und Stichwaffen eingezogen und es gab wiederkehrende Patrouillen in der Partyszene.

«Stadt und Kantonspolizei haben vorwärtsgemacht bei den Messerangriffen, wir sind dorthin gegangen, wo Jugendliche sich treffen und haben konsequent Messer eingezogen, wir gingen bei Konflikten auch in die Schulen, wir haben viel in Präventionsarbeit investiert – so konnten wir den stetigen Anstieg in den letzten Jahren im Jahr 2024 brechen.»

Mit 20 Prozent weniger Auto-Einschleichdieben im Vergleich zu einem nationalen Rückgang von minus sieben Prozent, hat der Kanton Zürich eine weitere positive Bilanz bei den Fällelern zu verzeichnen. Auch mehrere rumänische Einbruchsbanden konnten identifiziert, bestraft und zurückgeschickt werden. «Das wird in den kommenden Jahren auch in der Statistik zu sehen sein», glaubt Fehr.

Fehr: «Nur Rückführungen sind abschreckend»

Bei 19'178 Delikten gegen das Strafgesetzbuch fallen 8286 auf Schweizer Staatsbürger (43,2 Prozent). Der Rest fällt auf Einwohner mit ausländischen Wurzeln (6233 Taten bzw. 33,5 Prozent) und Asylbewerbende und Kriminaltouristen (4659 Taten bzw. 24,3 Prozent).

Innerhalb der letzten Gruppe, den Asylbewerbern und Kriminaltouristen, verübten jene Rumänen, die in krimineller Absicht in die Schweiz kamen, die meisten Delikte. Dabei handelte es sich vorwiegend um Vermögensdelikte. Auch die Algerier verübten viele Vermögensdelikte, wobei dagegen eine grosse Anzahl an Afghanen durch Gewaltdelikte auffiel.

Bei der Ausländerkriminalität wolle der Kanton Zürich «nicht nur therapeutisch wirken», sagt Mario Fehr. Er spricht die konsequenten Rückführungen an, bei denen der Bund schneller handeln müsse. «Denn nur die Rückführungen sind wirklich abschreckend», so Fehr.

2024 gab es 752 Rückführungen von Personen, die dem Kanton Zürich zugewiesen waren.

Deine Meinung zählt

Mittwoch, 26.03.2025
10:23

Fälleler wechseln «Beruf»

Das begründet die Polizei mit vielen Festnahmen. «Wir haben zudem festen Druck gemacht. Es könnte aber auch sein, dass es zu Verschiebungen bei den Delikten gekommen ist, das ist aber noch nicht erwiesen», sagt Burkhard. Also, dass ehemalige Fälleler jetzt beispielsweise Einbrüche begehen würden.

Kommandant spricht Video-Überwachung an

Burkhard spricht die Kameraüberwachung in London an. In England würde man Delikte viel moderner behandeln. In der Schweiz komme man immer mehr in Rückstand im Vergleich zu anderen Ländern, sagt er. «Wir können die Polizeidaten in der Schweiz gar nicht vernetzen. Es geht nicht darum, die Menschen zu überwachen.» Aber um Grossdelikte zu behandeln, seien Kameras nützlich.

Burkhard spricht 116 neue Stellen an, die die Baselbieter Polizei plant. Diese seien aus dem Sicherheitsbericht hervorgegangen.

Das Corps soll jedes Jahr um 15 Stellen ausgebaut werden.

145 Stellen zu wenig

«Unser Sicherheitssystem ist sich am verschlechtern», sagt Mark Burkhard, Polizei-Kommandant. Es gebe Handlungsbedarf bei der sogenannten Strukturkriminalität. Das betreffe den Menschenhandel, Schmuggel und die Bandenkriminalität.

Zudem würden sich die Straftatbestände in den digitalen Raum verschieben.

Burkhard spricht an, dass die Bevölkerung bemerke, dass die Präsenz der Polizei abnehme. «Die angemessene Präsenz im öffentlichen Raum ist schwierig abzudecken.» Er spricht den «personellen Engpass», Grosseinsätze und den Aufbau einer Zentralstelle digitalisierter Kriminalität an.

145 Stellen sei die Baselbieter Polizei unter dem Schweizer Durchschnitt.

Deswegen müsse die Polizei auch mit Rückstellungen und einer Verzichtsplanung arbeiten.

Anzahl Leichtverletzter so tief wie 1953

Jetzt spricht Christian Egeler, Chef der Verkehrspolizei. Die Anzahl an Verkehrsunfällen sei abnehmend. Dazu gehörten nur die polizeilich rapportierten. Bei den Schwerstverunfallten, dass heisse Verkehrstote und Schwerverletzte, seien die Zahlen jedoch «leider stabil geblieben», sagt er.

Bei den Leichtverletzten sei der Stand so tief, wie zuletzt im Jahr 1953.

Bei Jugendlichen steigen die Verkehrsunfälle, da wolle die Verkehrspolizei präventiv vorgehen.

Auch bei Zweirädern steigen die Zahlen: Vor allem bei den E-Bikes. Das begründet Egeler so: «Das sind wahrscheinlich oft ältere Personen, die wahrscheinlich nicht mehr so gut Velo fahren können und sich dann ein E-Bike kaufen.»

Zudem stellt die Polizei fest, dass es wieder mehr Unfälle mit Hauptursache Alkohol gibt.

Gewaltdelikte nehmen zu, auch schwere

«Tendenziell nehmen Gewaltdelikte zu, auch schwere», sagt Holland. «Das ist ein Trend, den man in der ganzen Schweiz sehen kann.»

Dann geht sie auf Straftaten gegen die sexuelle Integrität ein. Ein Grossteil mache die Pornografie aus. Die Polizei stelle auch fest, dass viel mehr Bilder und Videos im Umlauf seien, die Kinder und Jugendliche selbst verschicken

Bei der häuslichen Gewalt haben die Einsätze abgenommen.

Straftaten von Jugendlichen seien gesunken, trotzdem sei die Präventionsarbeit ab der 5. Klasse wichtig. Der Jugenddienst habe über 500 Präventionseinsätze geleistet.

Allgemein habe die Anzahl der beschuldigten Personen zugenommen. Das bringen einen grossen Aufwand der Polizei mit sich: Mehr Anwälte, mehr Ermittlungen und mehr Einvernahmen. Zudem bedeuteten mehr Beschuldigte auch, dass sie sich gegenseitig absprechen würden, was wiederum zu mehr Haftfällen führe. Der Aufwand und die Komplexität eines Falles würde steigen.

Der Anteil an Beschuldigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit habe sich vergrössert. Sie machen 39% aus.

Hohe Anzahl an Diebstählen und Cyberbetrügen

Jetzt informiert Fabienne Holland, Chefin der Kriminalpolizei. Nach Jahren der sinkenden Zahlen von Straftaten würden die Delikte zunehmen. Die Zunahme betrage 50%. Für diese zunehmende Tendenz sei die Zunahme von Vermögensdelikten verantwortlich. Bei diesen sei die Täterschaft oft unbekannt.

Es folgen Delikte gegen die Freiheit. Hausfriedensbruch im Zusammenhang mit Diebstahl mache hier den Grossteil aus. Zwei Drittel seien das.

Es sei zu 76% mehr Diebstählen im Kanton Basel-Landschaft gekommen.

Auch die Cyberdelikte seien massiv angestiegen, zu dreimal mehr sei es gekommen, sagt Holland am Mittwoch. Davon machen 76% Cyberbetrug aus, es folgen Phishing und Hacking. Sie spricht auch Dating-Plattformen an: «Betrüger schicken Dating-Interessierten einen Link zu einem falschen Ticketshop, die Opfer sollen Plätze für angebliche Konzerte oder Ähnliches buchen. Die Opfer geben dort ihre Kreditkartenangaben an.»

Die Polizei würde viel Ressourcen in die Bekämpfung von Cyberkriminalität stecken.

Jetzt informiert das Baselbiet zur Kriminalstatistik

Am Mittwochmorgen informiert die Baselbieter Kantonspolizei zur Kriminalstatistik. Sicherheitsdirektorin Kathrin Schweizer, Kommandant Mark Burkhard, Fabienne Holland, Chefin der Kriminalpolizei und Christian Egeler, Chef der Verkehrspolizei, sind anwesend.

In 2024 ist die Anzahl von polizeilichen Straftaten auf dem Niveau vom Vorjahr geblieben, informiert Regierungsrätin Kathrin Schweizer. Sie liege unter dem Landesdurchschnitt.

Dienstag, 25.03.2025

Kanton Schwyz: Straftaten in Elf-Jahres-Höchststand

Die Zahl der Straftaten im Kanton Schwyz ist 2024 um fünf Prozent auf 6806 gestiegen – ein Elf-Jahres-Höchststand. Hauptursachen waren digitale Kriminalität, mit einem Anstieg von 30 Prozent (+255 Taten) und Vermögensdelikte mit einem Anstieg von 13 Prozent (+422 Taten).

Besonders auffällig: Phishing und Online-Betrug

Insbesondere beim Phänomen Phishing gab es eine Zunahme von 117 Prozent. Beim Betrug mittels Missbrauch von Online-Zahlungssystemen/Wertkarten oder fremder Identität war eine Zunahme von 81 Prozent zu verzeichnen. Die Schadenssumme der digitalen Taten belief sich auf 21,8 Millionen Franken.

Die Zunahme der Vermögensdelikte im Kanton Schwyz ist vor allem auf vermehrte Fahrrad- und E-Bike-Diebstähle sowie Einbruch- und Einschleichdiebstähle zurückzuführen. Schwere Gewaltstraftaten stiegen um 16  Prozent, darunter drei versuchte Tötungsdelikte. Die Aufklärungsquote bei Gewaltstraftaten blieb mit 85,2 Prozent hoch.

Anstieg bei Vergewaltigungen

Straftaten gegen die sexuelle Integrität nahmen über zehn Jahre um 47  Prozent zu, darunter ein Anstieg bei Vergewaltigungen von 33 Prozent im letzten Jahr. Zudem wurden 2024 22 Prozent mehr Verstösse gegen die Ausländergesetzgebung registriert (+54 Fälle).

Die Sicherheitslage bleibt herausfordernd – mit Fokus auf Prävention und digitaler Ausrüstung. «Seitens Politik müssen wir weiterhin dafür besorgt sein, unserer Kantonspolizei die nötigen personellen und materiellen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit sie ihren Auftrag auch bei veränderten Ansprüchen wahrnehmen kann», hält Regierungsrat Xaver Schuler fest.

Kanton Zug: Rückgang der Gesamtzahlen

Die Sicherheitslage im Kanton Zug blieb 2024 stabil. Die Zahl der registrierten Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf 6578 Fälle gesunken, wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden mitteilen. Mit 38 Straftaten pro 1000 Einwohner liegt Zug deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt. Die Aufklärungsquote bei Delikten ist hoch – 92 Prozent bei Delikten gegen Leib und Leben und 93 Prozent bei Sexualdelikten.

Einbruchsdiebstähle und häusliche Gewalt gesunken

Besonders deutlich war der Rückgang bei den Einbruchsdiebstählen (minus 31  Prozent) und Fällen häuslicher Gewalt (minus zwölf Prozent). Im Berichtsjahr musste die Zuger Polizei 358 Mal im Bereich «Häuslicher Gewalt» intervenieren.

Zugleich stieg jedoch die digitale Kriminalität weiter an: 881 Delikte wurden erfasst, vor allem Cyberbetrug (620 Fälle).

Die Polizei verzeichnete zudem knapp 99'000 Anrufe, davon über 17'000 Notrufe.

Kanton Basel-Stadt: Mehr Vermögensdelikte und Gewalt gegen Beamte

Am Dienstag informiert die Basler Staatsanwaltschaft zur Kriminalstatistik 2024. «Es war ein sehr intensives Geschäftsjahr», sagt der erste Staatsanwalt Sasha Stauffer an der Medienkonferenz der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt. Man habe 23'205 Strafbefehle erlassen, also deutlich mehr als im Jahr 2023. Daraus seien rund 271 Anklagen erfolgt.

Man könne in diesem Jahr zwar weniger Pendenzen verzeichnen, sagt Stauffer. «Wir stehen aber unter einer grossen Belastung», sagt er. Es sei nicht zu erwarten, dass die kantonale Strafverfolgung im kommenden Jahr entlastet werde, sagt Stauffer.

Die Kriminalstatistik weise erneut einen Anstieg der Straftaten auf. «Die Anzeigen sind gestiegen», sagt die Leiterin der Kriminalpolizei Milena Jossen. Man müsse sich vor allem mit Vermögensdelikten befassen, sagt Jossen. Gewaltstraftaten hätten um fünf Prozent zugenommen, allerdings seien nur drei Anzeigen mehr als im Jahr 2023 eingegangen.

Mehr Gewalt gegen Beamte

Eine vollendete Tötung musste verzeichnet werden. Vier Tötungsversuche hätten abgewendet werden können. «Die Kripo ist da, wenn man sie braucht», sagt Jossen. Versuchte Tötungen haben abgenommen, sagt Jossen. Dafür habe Gewalt gegen Beamte zugenommen.

Auch bei der häuslichen Gewalt musste eine Zunahme verzeichnet werden. Ob es mehr häusliche Gewalt gegeben habe oder ob die Opfer mehr Mut bekommen hätten, dieses anzuzeigen, sei unklar. Interessant sind die Zahlen beim Menschenhandel, sagt Jossen. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr enorm gestiegen.

Auch Sexualdelikte seien mehr verzeichnet worden, darunter sexuelle Handlungen mit Kindern, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. Im Jahr 2024 wurden 46 Vergewaltigungen angezeigt, im Jahr 2023 waren es noch 33.

Weniger Betäubungsdelikte

Raub sowie Entreiss-Diebstahl haben laut Jossen abgenommen, dafür seien mehr Einbrüche in Fahrzeuge verzeichnet worden. Auch Velo-Diebstähle hätten zugenommen: «Schliesst eure Velos gut ab», sagt Jossen.

Die Betäubungsdelikte hätten abgenommen. Dafür seien mehr Verbrechen beim Handel von Drogen verzeichnet worden. «Wir sind auf der Transitachse», sagt Jossen. Es wurden gleich viele Anzeigen gegen die Schweizer Wohnbevölkerung aufgegeben, wie im letzten Jahr. Abgenommen hätten Anzeigen gegen Personen aus dem Asylbereich. «Es ist, wie es ist», sagt Jossen zu der Zunahme von Delikten.

Jugend-Straftaten: Mehr Freiheitsdelikte

2024 gingen bei der Jugendstaatsanwaltschaft 2150 Anzeigen ein, 2023 waren es 2522. «Trotzdem befinde man sich noch auf einem hohen Niveau», sagt die Jugendanwältin Sarah Joy-Rae.

Es seien mehr Freiheitsdelikte verzeichnet worden. Darunter 67  Hausfriedensbrüche. Auch im Bereich Leib und Leben hätten die Delikte zugenommen.

Montag, 24.03.2025

Kanton Uri: 17’685 Schwerfahrzeuge kontrolliert

Im Jahr 2024 kontrollierte die Kantonspolizei Uri während insgesamt 88’834 Stunden den Schwerverkehr auf den Urner Strassen. Dabei wurden über 17’685 Schwerfahrzeuge untersucht und dies sind rund 800 Fahrzeuge mehr als im Vorjahr. Bei den Kontrollen wurden 9493 Verkehrsregelverstösse bemerkt.

Rückgang von 30 Prozent

Die Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch haben um rund 14 Prozent zugenommen und gegen das Betäubungsmittelgesetz stieg die Anzahl um über 33 Prozent an. Einen Rückgang von Widerhandlungen von 30 Prozent stellte die Polizei beim Ausländer- und Integrationsgesetz fest.

Kanton Solothurn: Noch nie so viele Vermögensdelikte wie 2024

Im vergangenen Jahr wurden im Kanton Solothurn 25'612 Straftaten zur Anzeige gebracht – rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Rückläufig waren dabei Fahrzeugaufbrüche, Gewaltdelikte, Straftaten gegen die sexuelle Integrität sowie Fälle häuslicher Gewalt.

25 Prozent mehr E-Bike-Diebstähle

Anders sieht die Lage bei den Vermögensdelikten aus: Seit Einführung der polizeilichen Kriminalstatistik im Jahr 2008 wurden noch nie so viele solcher Delikte registriert wie 2024. Insgesamt wurden 15'159 Fälle erfasst, also ein Anstieg von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders stark nahmen Einbruch- und Einschleichdiebstähle zu (31,5 Prozent). Diese schlagen statistisch mehrfach zu Buche, da sie in der Regel neben Hausfriedensbruch auch Sachbeschädigung beinhalten. Ebenfalls zugenommen haben Diebstähle von E-Bikes (25 Prozent) sowie Ladendiebstähle (1,4 Prozent).

192-mal angezeigt

Auch die Cyberkriminalität weist eine steigende Tendenz auf: 1201 Straftaten wurden online verübt, vier Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Delikte wie Betrug, Geldwäscherei und Pornografie werden mittlerweile mehrheitlich über das Internet begangen. Ebenfalls angestiegen sind Betrugsfälle über Online-Marktplätze sowie Fälle von Online-Anlagebetrug.

Laut der Kantonspolizei Solothurn begehen wenige Personen viele Straftaten. So wurde beispielsweise ein Mann aus dem Raum Grenchen 192-mal angezeigt, ein anderer aus dem Raum Solothurn verzeichnete 175 Anzeigen.

Obwalden und Nidwalden: Straftaten im «Allzeithoch»

Obwalden

Um 28 Prozent sind die Straftaten im Kanton Obwalden im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen, wie die Kantonspolizei Obwalden mitteilt. Mit 1684 Straftaten sei ein «Allzeithoch» erreicht worden. Die Erhöhung der Straftaten bezieht sich auf fast alle erfassten Tatbestände des Strafgesetzbuchs. Einzig bei den Straftaten gegen die sexuelle Integrität und bei den Delikten gegen die öffentliche Gewalt konnten Rückgänge verzeichnet werden.

Weiterhin klar am stärksten vertreten sind die Vermögensdelikte. Im Bereich der digitalen Kriminalität wurde ein starker Anstieg erfasst, dieser liegt deutlich über dem schweizweiten Anstieg von 35 Prozent. Die Aufklärungsquote der Kantonspolizei Obwalden liegt bei 54 Prozent.

Nidwalden

Die Gesamtzahl aller polizeilich registrierten Straftaten hat in Nidwalden um 382 Delikte zugenommen. Der Kanton Nidwalden hat im vergangenen Jahr den Höchststand von 1436 Straftaten von 2014 wieder erreicht.

Die stärkste Zunahme verzeichnete der Kanton bei den Straftaten gegen sexuelle Integrität. Die Anzahl der Straftaten in diesem Bereich steigerte sich um 807 Prozent: von 15 auf 136 Fälle. Eine starke Zunahme fand mit 64 Prozent auch bei der Cyberkriminalität statt.

Die Kantonspolizei Nidwalden hat eine hohe Aufklärungsquote bei Strafgesetzbuch-Delikten. 47,8 Prozent klärt die Polizei auf und liegt weit über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt von 37,7 Prozent.

Kanton Luzern: Mehr als doppelt so viele Sexualdelikte

Im Kanton Luzern wurden 2024 22'232 Straftaten verübt. Das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr, teilt die Luzerner Polizei in ihrer Medienmitteilung mit. Insbesondere bei den Cyberdelikten ist eine starke Zunahme zu spüren. Für 2025 sind deshalb weiter Cyberspezialistinnen und -spezialisten geplant.

Rückläufig sind polizeiliche Einsätze ohne Straftaten im Bereich häusliche Gewalt von 546 im Vorjahr auf 456. Hingegen stieg die Anzahl der erfassten Straftaten in diesem Bereich um sieben Prozent. Die Bekämpfung von häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt sei ein Schwerpunkt der Justiz- und Sicherheitsdirektorin. Der Aktions- und Massnahmenplan zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt beinhaltet unter anderem Massnahmen zur Gewaltprävention, für den Opferschutz und zur adäquaten Strafverfolgung.

Sexualdelikte mehr als verdoppelt

Die Zahl der Vergewaltigungen im Kanton Luzern stieg von 17 auf 36 Fälle an. Zu Sexualdelikten kommt es nicht nur an öffentlichen Orten oder im Internet. «Auch das Nachtleben, Partnerschaften und der Arbeitsplatz sind häufig Schauplatz von Übergriffen auf die sexuelle Selbstbestimmung», erklärt Jürg Wobmann, Chef der Kriminalpolizei Luzern.

Ebenfalls stark angestiegen sind Einbruchdiebstähle. 1524 Einbruchdiebstähle wurden verzeichnet und dies ist ein Anstieg um 41 Prozent.

Auf den Luzerner Strassen wurden 2024 polizeilich weniger Unfälle registriert als im Vorjahr. Eine Zunahme wurde bei den 44 Raserfällen verzeichnet, letztes Jahr waren es mit 22 nur halb so viel.

Neue Massstäbe gesetzt

«Die Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock war ein ausserordentliches Ereignis im Luzerner Polizeijahr 2024», betont Adi Achermann, Polizeikommandant. Es war die grösste international veranstaltete Konferenz in der Schweiz und beim dazugehörigen Sicherheitseinsatz war die Luzerner Polizei massgeblich beteiligt. «Mit unserem Einsatz haben wir gemeinsam mit den Partnerkorps aus der Zentralschweiz Massstäbe gesetzt», erklärt Achermann.

Kanton Freiburg: Cyberkriminelle machen Kasse

Die Kapo Freiburg meldet für das Jahr 2024 eine Stagnation der Straftaten. Insgesamt 15'770 Verstösse erfasste die Kantonspolizei im vergangenen Jahr, ein Plus von zwei Prozent. Doch die reine Anzahl Verstösse ist nicht alles – wie ein Blick auf die Sparte Cyberkriminalität zeigt. Die Strafanträge stiegen 2024 nur um ein Prozent, der verursachte Schaden explodierte jedoch um 44 Prozent – 13,6 Millionen Franken gingen verloren.

Dafür spülte es 2024 auch mehr Geld in die kantonalen Kassen. Die auf den Freiburger Strassen gemessenen Geschwindigkeitsübertretungen stiegen um 54 Prozent. 148'000 mal blitzte es im Kanton, 27 dieser Fälle stuft die Kapo als Raserdelikt ein.

Zunahme der häuslichen Gewalt

Die Anzahl erfasster Gewaltdelikte blieb 2024 mit 1849 Fällen stabil. Allerdings stiegen die Fälle häuslicher Gewalt um «besorgniserregende» 15 Prozent an. Hier bedürfe es einer verstärkten Redaktion der Polizei in Sachen Gewaltprävention.

Zufrieden zeigt sich die Kapo Freiburg hingegen mit der eigenen Aufklärungsrate. 45,8 Prozent der Verstösse gegen das Strafgesetzbuch konnte die Kapo aufklären, rund acht Prozent mehr als der nationale Durchschnitt (37,7 Prozent).

Kanton Graubünden: Mehr Einbrüche in Fahrzeuge

Im Kanton Graubünden ist die Kriminalität im Jahr 2024 um rund fünf Prozent zurückgegangen. Besonders deutlich war der Rückgang bei Sexualdelikten (minus 29 Prozent), schweren Gewaltdelikten (minus neun Prozent) und Betäubungsmitteldelikten (minus 39 Prozent).

Gleichzeitig nahmen einzelne Deliktsbereiche stark zu: Die Fahrzeugeinbruchdiebstähle stiegen um 125 Prozent auf 223 Fälle. Das unbefugte Eindringen in IT-Systeme nahm um 110 Prozent auf 74 Fälle zu.

Insgesamt verzeichnete die Polizei 12’599 Straftaten. Zwei Drittel davon betrafen Vermögensdelikte, insgesamt 6704 Fälle – darunter 1142 Fahrzeugdiebstähle und 2661 allgemeine Diebstähle.

Laden- und Fahrzeugdiebstähle fordern Polizei

Die Betäubungsmitteldelikte gingen stark zurück – um 39 Prozent auf 721 Fälle. Dabei sanken Konsumdelikte um 42 Prozent, Handelsdelikte um 18 Prozent. Trotz des Rückgangs bleibt Kokain besonders gefragt. Laut Polizei liegt das an tiefen Preisen und hoher Verfügbarkeit.

Die Zahl der Sexualdelikte sank um 29 Prozent. Die Aufklärungsquote lag bei über 90 Prozent. Bei schweren Gewaltdelikten gab es ein versuchtes Tötungsdelikt, das wie alle anderen schweren Gewaltdelikte aufgeklärt wurde. Die häusliche Gewalt ging um sechs Prozent auf 232 Fälle zurück, obwohl die Zahl der Polizeieinsätze weiter zunahm.

Trotz der Zentrumslast in der Region Chur bleibt der Trend insgesamt rückläufig. Die Polizei zieht eine gemischte Bilanz: «Die Zentrumslast der Region Chur zeigt sich erneut – dennoch ist ein Rückgang der Kriminalität feststellbar.»

«Vermögensdelikte bleiben der dominante Deliktsbereich – insbesondere Massendelikte wie Ladendiebstahl und Fahrzeugdiebstahl fordern die Ressourcen stark», heisst es weiter.

Appenzell Ausser- und Innerrhoden: Zunahme von Cybercrime und Einbrüchen

Appenzell Ausserrhoden

Im Kanton Appenzell Ausserrhoden sank die Gesamtzahl der Straftaten im Jahr 2024 um sieben Prozent auf 2293 Delikte. Gleichzeitig stieg die digitale Kriminalität deutlich an – um 52 Prozent auf 414 Fälle. Besonders die Cyber-Wirtschaftskriminalität nahm zu. Sie machte 92 Prozent aller digitalen Delikte aus, vor allem durch Betrug auf Kleinanzeigenplattformen.

Auch Fahrzeugdiebstähle nahmen stark zu: Sie stiegen um 46 Prozent auf 167 Fälle. Davon betrafen 151 gestohlene E-Bikes. Fahrzeugeinbruchdiebstähle verdoppelten sich von zwölf auf 28 Fälle – ausgelöst durch eine einzelne Nachtserie. Einbruchdiebstähle sanken auf 81. Diebstähle aus Fahrzeugen nahmen leicht um zwei Prozent zu.

Die Gewaltstraftaten stiegen um 13 Prozent.

Der Kanton bleibt trotz der Zunahme bei einzelnen Deliktsformen ein sicherer Ort. Die Polizei zieht eine insgesamt positive Bilanz. «Der Kanton Appenzell Ausserrhoden ist im gesamtschweizerischen Vergleich weiterhin im Bereich der Kriminalität ein sicherer Kanton», heisst es in der Mitteilung.

«Die stärkste Zunahme im Jahr 2024 betrifft den Bereich der digitalen Kriminalität», so die Kantonspolizei weiter. «Innerhalb der digitalen Kriminalität ist die Cyber-Wirtschaftskriminalität mit rund 92 Prozent die grösste Untergruppe. Allein der Kleinanzeigenplattform-Betrug hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.»

Appenzell Innerrhoden

Im Kanton Appenzell Innerrhoden wurden 2024 insgesamt 568 Straftaten registriert; dies sind 48 weniger als noch im Jahr zuvor.

Die Zahl der Gewaltstraftaten nahm um 35 Prozent ab. Schwere Gewaltdelikte wie Tötungsdelikte, schwere Körperverletzungen, Vergewaltigungen und qualifizierte Raubdelikte wurden 2024 keine erfasst.

Die stärkste Zunahme ist bei der Cyberkriminalität festzustellen. Die Anzahl Cyberdelikte hat sich von 54 Straftaten im Jahr 2023 auf 114 Straftaten mehr als verdoppelt (+111 Prozent). Der Anteil Cyberdelikte im Vergleich zu den Gesamtstraftaten beträgt im Jahr 2024 rund 22 Prozent. Somit ist jedes fünfte Delikt ein Cyberdelikt.

Vermögensdelikte reduzierten sich um 19 Prozent, wobei jedoch der Einbruchdiebstahl und der Diebstahl von E-Bikes stark zunahmen. So wurden 2024 32 Fälle von Einbruchdiebstahl gemeldet, was im Vergleich zu 2023 einer Zunahme von 167 Prozent entspricht (damals waren es zwölf). E-Bike-Diebstähle stiegen um 30 Straftaten auf insgesamt 45 Straftaten. Ein erheblicher Aufwand entstand durch sogenannte Staatsverweigerer, deren Zahl und Aktivitäten zulegten.

Kanton Bern: Anzahl der Straftaten ist gestiegen

Im Kanton Bern wurden im Jahr 2024 mehr Straftaten als im Vorjahr verzeichnet. Besonders deutlich war der Anstieg bei Enreiss-, Einbruch- und Fahrzeugeinbruchdiebstählen. Letztere haben sich im Vergleich zu 2023 fast verdoppelt.

Neuer Höchstwert bei schweren Gewaltdelikten

Im Zuge der Ermittlungen konnten zahlreiche Täterschaften identifiziert werden. Dabei stellte die Polizei fest, dass insbesondere bei Vermögensdelikten der Anteil der Beschuldigten aus den Maghreb-Staaten weiterhin hoch ist. Auch bei den schweren Gewaltdelikten wurde 2024 ein neuer Höchstwert erreicht. Vor allem die Zahl der schweren Körperverletzungen ist gestiegen. Zudem wurden mehr Raubdelikte registriert.

Zahl der Sexualdelikte stieg

Die Anzahl minderjähriger sowie junger Erwachsener, die wegen schwerer Körperverletzung beschuldigt wurden, nahm ebenfalls zu. Unter den wegen Raubs Beschuldigten ist fast die Hälfte minderjährig.

Auch die Zahl der Sexualdelikte ist gestiegen. Besonders der Straftatbestand des sexuellen Übergriffs sowie der sexuellen Nötigung hat sich gegenüber dem Vorjahr beinahe verdoppelt – wobei es sich hierbei auch um viele Fälle aus früheren Jahren handelt.

Weniger Hassdelikte

Trotz dieser Entwicklungen gibt es auch positive Nachrichten: So wurde ein Rückgang der Hassdelikte verzeichnet. Im Jahr 2024 gingen im Kanton Bern insgesamt 33 Meldungen ein – also 22 weniger als im Jahr zuvor. Die meisten Anzeigen betrafen Diskriminierung, Aufruf zu Hass, Beschimpfung sowie Sachbeschädigung. In den meisten Fällen richteten sich die Delikte gegen die ethnische Zugehörigkeit oder die sexuelle Orientierung der betroffenen Personen.

Kanton St. Gallen: Mehr Vergewaltigungen und Cyberdelikte

Der Kanton St. Gallen verzeichnete 2024 den stärksten Anstieg bei der Cyberkriminalität. Diese nahm um 73 Prozent von 2575 auf 4460 Delikte zu – insbesondere der Cyberbetrug legte um 88 Prozent zu.

Die Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz sind um 30 Prozent auf 2035 Fälle gesunken – vor allem wegen rechtlicher Veränderungen und erschwerter Ermittlungen durch die zunehmende digitale Kommunikation der Täter.

Die Gesamtkriminalität stieg um zwei Prozent auf 30'214 Delikte. Sexualdelikte stiegen von 414 auf 495 Fälle an, darunter hauptsächlich Vergewaltigungen und Pornografie.

Auffällig viele jugendliche Räuber

Die vollendeten Tötungsdelikte stiegen von zwei auf vier; die versuchten Tötungen von elf auf 18. Fünf der Delikte betreffen einen einzelnen Fall in St. Gallen, wo ein Mann mit einer Machete mehrere Opfer angriff. Alle Tötungsdelikte konnten aufgeklärt werden.

Die Zahl der Raubüberfälle sank um sechs Prozent. Über die Hälfte der Täter waren Jugendliche. Einbruchdiebstähle hingegen stiegen um 14 Prozent. Einschleichdiebstähle sanken um drei Prozent.

Fälle von häuslicher Gewalt nahmen um 14 Prozent zu. Der Ausländeranteil bei beschuldigten Personen betrug laut der Kantonspolizei St. Gallen 59 Prozent, was einer leichten Erhöhung gegenüber 2023 entspricht.

Kanton Wallis: Weitgehend positive Bilanz

Aus dem Kanton Wallis gibt es erfreuliche Nachrichten: Die Polizei zieht eine weitgehend positive Bilanz für das Jahr 2024. Laut der Kantonspolizei Wallis liegt die Kriminalitätsrate deutlich unter dem nationalen Durchschnitt. Zudem ist die Zahl der Straftaten spürbar zurückgegangen: Von 19'611 Fällen im Jahr 2023 auf 17'400 im Jahr 2024. Auch die Zahl der Einbrüche hat abgenommen.

Trotz der insgesamt positiven Entwicklung bereiten bestimmte kriminelle Phänomene der Kantonspolizei «grosse Sorgen». Dazu zählen insbesondere Straftaten im Bereich der Betäubungsmittel sowie eine Zunahme häuslicher Gewalt. Besorgniserregend ist auch die Entwicklung bei den Straftaten gegen die sexuelle Integrität: Die Polizei verzeichnete hier eine Zunahme von 45 Prozent. Ein Grossteil der Betroffenen sind Minderjährige, so die Kapo.

Weniger Verkehrstote – aber mehr Raserdelikte

Im Strassenverkehr hat sich die Zahl der Verkehrstoten auf dem bisher niedrigsten Stand stabilisiert. Auch die Gesamtzahl der Unfälle ist rückläufig. Auffällig ist jedoch der starke Anstieg an Raserdelikten, den die Polizei 2024 registriert hat.

Mehr Straftaten und steigende Cyberkriminalität im Thurgau

Im Kanton Thurgau gab es 2024 insgesamt 14'010 Straftaten gemäss Strafgesetzbuch – sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Damit liegt die Kriminalitätsrate weiterhin unter dem nationalen Durchschnitt.

Obwohl die Zahl der Straftaten gestiegen ist, nahm die Aufklärungsrate zu – von 37,2 auf 39,2 Prozent. Sie liegt damit leicht über dem Schweizer Schnitt von 37,7 Prozent.

Die Polizei registrierte 1226 Gewaltstraftaten, ein Anstieg um 14 Prozent. Die Zahl der schweren Gewaltdelikte sank um zwölf Prozent auf 51 Fälle – darunter ein vollendetes und drei versuchte Tötungsdelikte, deutlich weniger als im Vorjahr.

Die Zahl der einfachen Körperverletzungen sank um sieben Prozent auf 145 Fälle. Sexualdelikte stiegen um vier Prozent auf 191.

Weniger Diebstähle aus Autos – Erfolg gegen «Fälleler»

Die Vermögensdelikte stiegen um ein Prozent auf 9287 Fälle. Sie machen zwei Drittel aller Straftaten im Thurgau aus.

Deutlich zurück gingen die Einbruchdiebstähle aus Fahrzeugen: minus 61 Prozent auf 74 Fälle. Auch Diebstähle ab oder aus Fahrzeugen sanken um 28 Prozent auf 570. Der Rückgang ist laut Polizei das Resultat von gezielten Patrouillen, Kontrollen und Fahndungen – und von mehr Aufmerksamkeit in der Bevölkerung. Fast jedes dritte Vermögensdelikt konnte aufgeklärt werden.

Die Gesamtzahl der Diebstähle ohne Fahrzeuge sank um zwei Prozent auf 3691. Davon waren 706 Delikte Einbruchdiebstähle, was einer Steigerung um 30 Prozent entspricht.

Die Zahl der digitalen Straftaten nahm um 49 Prozent zu. 1659 Delikte wurden 2024 gemeldet.

58 Prozent aller Beschuldigten hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit. 42 Prozent waren Schweizerinnen oder Schweizer.

Zürich hat geschlossen

Die Pressekonferenz inklusive Fragerunde für den Kanton Zürich ist beendet.

Es folgen weitere Kriminalstatistiken aus anderen Kantonen.

Zürich hat weniger Anstieg als der Rest der Schweiz

«Wir haben weniger Anstieg bei den Gewaltstraftaten als die gesamte Schweiz und das ist auf die gute Polizeiarbeit zurückzuführen», lobt Regierungsrat Mario Fehr die Beamten im Dienst.

Das sind die Hotspots in der Stadt Zürich

Jetzt spricht Andrea Jug-Höhener, Chefin der Kriminalabteilung der Stadtpolizei Zürich.

Sie zeigt die Hotspots in der Stadt Zürich, die sich vor allem auf die Partymeile in den Kreisen 3 und 4 sowie auf den HB konzentrieren.

Das sind die Kriminalitäts-Hotspots in der Stadt-Zürich.

Das sind die Kriminalitäts-Hotspots in der Stadt-Zürich.

Im Kreis 4 gab es viel Beschaffungskriminalität, etwa bei Keller- und Estrich-Einbrüchen oder Fahrzeug Ein- und Aufbrüchen, deshalb wurden Massnahmen getroffen. Die Stadtpolizei Zürich hat einige Intensivtäter festgenommen.

Bei den Betrugsdelikten in der Stadt Zürich haben die analogen Taten um 8,5 Prozent abgenommen, dafür die digitalen Betrugs-Taten um fast den gleichen Anteil zugenommen. «Das zeigt, dass sich viele Delikte in den digitalen Raum verschieben», so Jug-Höhener.

Bei den Betrugs-Taten haben sich die analogen Taten fast 1:1 in den digitalen Raum verschoben.

Bei den Betrugs-Taten haben sich die analogen Taten fast 1:1 in den digitalen Raum verschoben.