ZürichPreisschock in der Beiz: Kostet ein Liter Wasser bald 15 Franken?
In Zürcher Edel-Bars kostet Mineralwasser teils über 20 Franken pro Liter. Laut Branchenverband könnten 15 Franken zum neuen Standard werden.
Darum gehts
In Winterthur sorgte der Preis von elf Franken für eine Flasche Wasser laut Nau.ch für Aufsehen.
In Zürich seien Preise von über 20 Franken pro Liter in exklusiven Bars keine Seltenheit.
Gastronomen erzielen mit Getränken bessere Margen als mit Speisen.
Kleinere Flaschen werden als frischer und kundenfreundlicher dargestellt.
Elf Franken für eine Flasche Mineralwasser – dieser Preis sorgte kürzlich in einem Winterthurer Restaurant für Empörung. Wie Nau.ch berichtet, sind solche Beträge in Zürich längst übertroffen. In exklusiven Bars koste ein Liter Mineralwasser teils über 20 Franken. Laut Nicolas Kern, Präsident von Gastro Stadt Zürich, könnten 15 Franken pro Liter bald zur Realität werden.
In der berühmten Kronenhalle koste 33cl Knutwiler 7.50 Franken – hochgerechnet also 22.50 Franken pro Liter. Die Widder Bar verlange für 3,3 Deziliter Valser Classic sieben Franken, das Dolder Hotel zehn Franken für fünf Deziliter San Pellegrino. Auch andere Lokale würden sich in ähnlichen Preisbereichen bewegen.

In der Kronenhalle kostet der Liter Wasser hochgerechnet bereits 22.50 Franken.
Tamedia AGBessere Margen mit Getränken
Nicolas Kern erklärt gegenüber dem Newsportal, dass es kaum noch Literflaschen gebe. Wer mehrere kleinere Flaschen bestelle, zahle bereits heute mehr als 15 Franken. Die Preisentwicklung sei schwer vorhersehbar, aber die Richtung klar. Auf Getränken könnten Gastronomen bessere Margen erzielen als beim Essen.
«Zwei Drittel der Restaurants schreiben keine schwarzen Zahlen», so der Präsident von Gastro Stadt Zürich. Höhere Preise fürs Essen seien schwer durchsetzbar. Bei Getränken hingegen eher.
Wie oft kannst du dir einen Restaurantbesuch leisten?
Vergleich mit Coca-Cola
Beim Vergleich mit Cola merkt Kern an, dass die Einkaufspreise für Cola und Mineralwasser ähnlich seien. Diese lägen bei etwa einem Franken. Dennoch akzeptierten Gäste bei Cola eher einen Preis von fünf Franken. Auch kostenpflichtiges Hahnenwasser verteidigt er: Gratisangebote bedeuteten Einnahmeausfälle. Selbst bei zwei bis drei Franken sei die Marge geringer als bei anderen Getränken.
Bars wie das Dolder oder die Widder Bar begründen die kleineren Flaschengrössen mit Frische und Kundenwünschen. Das Dolder spricht von einem Angebot, das auf langjähriger Erfahrung beruhe. Die Widder Bar sagt, kleinere Flaschen garantierten optimale Temperatur – besonders für Gäste, die nur wenig trinken möchten.
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