Adolf Ogi: Alt-Bundesrat bereut Brief gegen 13. AHV-Rente

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Negative Reaktionen«Tut mir leid»: Alt-Bundesrat Ogi bereut Brief gegen 13. AHV-Rente

Mit einem Rundschreiben warben mehrere Alt-Bundesräte für ein Nein zur 13. AHV-Rente. Nach den Abstimmungen zeigt sich Adolf Ogi nun zerknirscht.

Darum gehts

  • Vor der Abstimmung zur 13. AHV-Rente appellierten diverse Alt-Bundesräte in einem Brief an das ältere Stimmvolk.
  • Adolf Ogi sieht seine Unterstützung des Schreibens nun als Fehler.
  • Er habe sich aus Solidarität beteiligt.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund geht nach dem Abstimmungssonntag im Rennen um die 13. AHV-Initiative als Sieger hervor: 58,24 Prozent der Stimmberechtigten sprachen sich an der Urne für den Rentenzuschlag aus.

Ein scheinbarer Gegner der Initiative war Alt-Bundesrat Adolf Ogi. In einem Brief, der an alle Pensionierten im Land ging, appellierten Ogi und andere ehemalige Bundesräte wie Doris Leuthard und Johann Schneider-Amman ans Volk, die 13. AHV-Initiative nicht anzunehmen.

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Der Brief löste schon vor dem Wahlsonntag Kritik aus – jetzt, nachdem die Initiative an der Urne grünes Licht bekommen hat, rudert Adolf Ogi zurück. Im Nachhinein kann man sagen: «Der adressierte Brief war ein Fehler, tut mir leid!», so der 81-Jährige auf Anfrage des «Tages-Anzeigers».

«Volk wollte etwas für sich haben»

Er habe sich aus Solidarität und zur Unterstützung des Gesamtbundesrates am Brief beteiligt, aufgrund der zahlreichen sehr negativen Zuschriften aber rasch bemerkt, dass das Schreiben ein Fehler gewesen sei. «Nach den Milliarden, die der Staat für die Corona-Krise, für die Ukraine und die Flüchtlinge ausgegeben hat, wollte das Volk jetzt etwas für sich haben», vermutet Adolf Ogi. Der SVP-Politiker war von 1987 bis 2000 Mitglied des Bundesrats.

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Benedikt Hollenstein (bho) ist seit 2021 bei 20 Minuten. Er schreibt für den Newsdesk und übernimmt dort auch Tagesleitungsschichten.

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