Mehrheit in der Schweiz reist mindestens dreimal in die Ferien

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FernwehHälfte der Schweizer reist dreimal im Jahr in die Ferien

Die Schweiz ist im Reisefieber: Fast jeder will in die Ferien und die meisten weg von der Schweiz. Allerdings gibt es grosse Unterschiede nach Lohnniveau.

Die meisten Menschen in der Schweiz (92 Prozent der Erwachsenen) planen dieses Jahr mindestens eine Privatreise.
Mehr als die Hälfte will mindestens dreimal reisen.
Nur 15 Prozent bleiben in der Schweiz.
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Die meisten Menschen in der Schweiz (92 Prozent der Erwachsenen) planen dieses Jahr mindestens eine Privatreise.

20min/Community

Ferienpläne: Darum gehts

  • Die Sommerferien beginnen bald, dann verreisen die meisten Menschen in der Schweiz.

  • Trotz höherer Reisekosten wird kaum gespart.

  • Vor allem Leute mit höheren Löhnen reisen lange und weit.

In der Tourismusbranche rumort es. Flüge sind deutlich teurer geworden und Tausende Reisende sind von der Pleite des Milliardenkonzerns FTI betroffen. Trotzdem ist die Schweiz im Reisefieber.

92 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz planen dieses Jahr mindestens eine Privatreise. Über die Hälfte verreist sogar dreimal oder noch mehr, wie eine Umfrage des Vergleichsdiensts Comparis ergab (siehe Box). Die meisten reisen im Sommer (54 Prozent). Vor allem Familien bevorzugen die Sommerzeit für Ferien (69 Prozent), während Personen ab 56 Jahren eher im Herbst verreisen (41 Prozent).

So entstand die Umfrage

Comparis liess im April 1035 Personen in allen Regionen der Schweiz zu ihren diesjährigen Reiseplänen befragen. Dazu zählen alle privaten Reisen mit mindestens einer auswärtigen Übernachtung inklusive Besuche bei Freunden oder Freundinnen oder Verwandten.

Insbesondere Befragte mit hohen Löhnen wollen reisen. Rund zwei Drittel der Personen mit monatlichem Bruttoeinkommen über 8000 Franken unternehmen in diesem Jahr mindestens drei Reisen. Bei den Befragten mit weniger als 4000 Franken ist es aber immerhin auch noch ein Drittel.

Flüge kosten 33 Prozent mehr, trotzdem wird kaum gespart

Das hohe Lohnniveau in der Schweiz ermögliche es den meisten Menschen, mehrmals im Jahr zu verreisen, sagt Comparis-Mobilitätsexperte Adi Kolecic. Obwohl etwa Flüge ein Drittel mehr kosteten als noch vor fünf Jahren, seien die Reisekosten im Verhältnis zum Einkommen gering.

Gespart wird bei den Ferien kaum. Die Hälfte gibt mehr als 1000 Franken für die längsten Ferien in diesem Jahr aus. 21 Prozent der Befragten, die mehr als 8000 Franken pro Monat verdienen, wollen sogar mehr als 3000 Franken pro Person für die Ferien ausgeben.

Die meisten zieht es nach Europa

Dabei gehts meist ins Ausland. Nur 15 Prozent der Befragten verbringen ihre längste Privatreise im Inland. Zwei Drittel zieht es an europäische Reiseziele, jede fünfte Person bevorzugt aussereuropäische Ziele. Der starke Franken mache Reisen ins Ausland attraktiv.

Gibst du dieses Jahr mehr aus für Ferien als im Vorjahr?

Befragte mit einem hohen Einkommen bereisen eher andere Kontinente als einkommensschwache Personen. Im Gegenzug bleiben Personen mit einem tiefen Einkommen häufiger in der Schweiz.

Je höher der Lohn, desto längere Ferien

Auch bei der Dauer der Reisen zeigen sich eindeutige Einkommensunterschiede: Nur knapp 34 Prozent der Personen mit Löhnen unter 4000 Franken sind in ihren Hauptferien länger als eine Woche unterwegs. Bei Personen mit hohem Einkommen ist das bei 59 Prozent der Fall.

«Reisen bleibt eine Frage des verfügbaren Einkommens. Allerdings ist die Reisebereitschaft auch bei tieferen Einkommen relativ hoch», so Kolecic.

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