Adlikon bei Regensdorf ZHMädchen (8) musste den brutalen Rottweiler-Angriff mitansehen
Ein Rottweiler entwich in Adlikon bei Regensdorf aus einer Wohnung und biss mehrere Personen. Die Besitzer hatten den Hund erst seit Samstag.
Darum gehts
In Adlikon bei Regensdorf griff am Montagabend ein entlaufener Rottweiler zwei Kinder an.
Der Hund, der erst seit Samstag bei seinen neuen Besitzern war, wurde noch am selben Abend eingeschläfert.
Die Hundebesitzer bedauern den Vorfall zutiefst.
Am Montagabend riss ein einjähriger Rottweiler aus einer Wohnung in Adlikon bei Regensdorf aus und griff zwei Kinder an, die vor einem Mehrfamilienhaus spielten. Dabei handelte es sich um einen fünfjährigen Bub und ein siebenjähriges Mädchen. Der Bub erlitt schwere Verletzungen.
Mehrere Erwachsene, die den Kindern zu Hilfe eilten, wurden ebenfalls verletzt, darunter eine Polizistin. Der Hund wurde später mit der Einwilligung der Halterin eingeschläfert.
«Meine Tochter ist nun wohl traumatisiert»
Francesca* (42) berichtet, wie ihre achtjährige Tochter den Angriff hautnah miterleben musste. «Es war ein Schock, meine Tochter wurde Zeugin des Angriffs. Sie konnte glücklicherweise noch rechtzeitig vor dem Hund flüchten. Sie kam aufgelöst zu mir und ist nun traumatisiert», so die schockierte Mutter.
Auf die Frage, ob sie einen Groll gegen die Hundebesitzerin hege, verneint die 42-Jährige: «Sie und vor allem der Hund tun mir leid», so die Frau. Die Halterin habe schon zuvor einen Rottweiler gehabt. «Sie hatte diesen Hund immer im Griff. Ich kann es mir nicht erklären, warum dieser Hund nun so austickte», sagt die Mutter weiter. Mann wisse halt nie, was für eine Vergangenheit der Hund gehabt habe, gibt sie zu bedenken.
Braucht es strengere Hundegesetze?
Besitzer hatten den Hund erst seit Samstag
Die Hundebesitzer, die 65-jährige S.K.* und ihr 66-jähriger Mann R.K.*, hatten den Rottweiler, den sie Buddy nannten, erst am Samstag zu sich geholt. «Für uns war schon nach dem ersten Biss klar: Dieser Hund muss eingeschläfert werden».
Das Ehepaar bedauert den Vorfall zutiefst. Der Mann fügte hinzu, dass der Hund am Montag noch «etwas gestresst» vom Transport wirkte und er Notfalltropfen holen wollte, um den Hund zu beruhigen. Die Wohnungstüre sei nur einen Spalt offen gewesen. Der junge Rottweiler sei plötzlich in vollem Tempo auf ihn zugerannt und habe ihn zur Seite gedrängt. Zum Entsetzen des Ehepaars sei auch die Eingangstür des Mehrfamilienhauses offen gestanden.
«Es ging mir durch Mark und Bein»
«Zuerst hat er das Mädchen gesehen, das mit den Händen gestikuliert hat. Danach ging der Hund auf den Buben los. Er hat geschrien, es ging mir durch Mark und Bein», beschreibt der 66-Jährige den schrecklichen Vorfall.
Gemeinsam mit seiner Frau habe er versucht, den Hund vom Bub wegzureissen – erfolglos. Als der Rottweiler endlich vom Kind losgelassen habe, sei es dem Ehepaar gelungen, ihn wieder in die Wohnung zu bringen. Doch dem Hund sei erneut die Flucht gelungen – dieses Mal durch ein offenes Fenster. Danach sei er auf weitere Personen losgegangen. Der Rottweiler sei «wie im Rausch» gewesen sagen sie gegenüber dem «Blick».
*Name geändert
Hast du oder hat jemand, den du kennst, ein Trauma erlitten?
Hier findest du Hilfe:
Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858
Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK, Tel. 058 400 47 77
Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
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