WinterzeitDarum ist es genau jetzt auf Fussgängerstreifen so gefährlich
Mit zunehmender Dunkelheit und winterlichen Bedingungen steigt die Gefahr von Verkehrsunfällen auf Fussgängerstreifen, verstärkt durch modische Kleidung, die die Sichtbarkeit beeinträchtigt.
Darum gehts
Aufgrund der früh einsetzenden Dunkelheit und schlechter Wetterbedingungen kam es in letzter Zeit vermehrt zu Verkehrsunfällen auf Fussgängerstreifen.
Die häufigste Ursache ist das Nichtgewähren des Vortritts des Fussgängers oder der Fussgängerin.
Modetrends führen dazu, dass Fussgänger und -gängerinnen noch schlechter zu sehen sind.
Die Achtsamkeit beider Verkehrsteilnehmenden ist gefordert, um Unfälle zu vermeiden.
Unfälle auf Fussgängerstreifen häufen sich
Gegen Ende des Jahres wird es früher dunkel, und das Wetter verschlechtert sich. Mit den immer kürzer werdenden Tagen häufen sich auch die Unfälle im Strassenverkehr. Insbesondere auf Zebrastreifen kommt es vermehrt dazu, dass Fussgänger oder Fussgängerinnen angefahren werden.
Am Dienstag, dem 21. November, kam es beispielsweise in Frauenfeld zu einem Unfall auf einem Fussgängerstreifen, bei dem eine 31-jährige Frau verletzt wurde. In Wattwil gab es nur wenige Tage zuvor einen Zusammenstoss auf einem Zebrastreifen, bei dem eine 18-jährige Frau leicht verletzt wurde. Am selben Tag musste auch in Mörschwil eine 74-jährige Frau aufgrund dessen ins Krankenhaus gebracht werden.
Wintermonate besonders gefährlich
Im Jahr 2022 ereigneten sich im Kanton St. Gallen insgesamt 37 Verkehrsunfälle auf Fussgängerstreifen, bei denen mindestens ein Fahrzeug und ein Fussgänger oder eine Fussgängerin involviert waren. Eine Übersicht des Bundesamts für Strassen zeigt, dass diese Unfälle insbesondere in den Wintermonaten stattfanden. Die häufigste Ursache war das Nichtgewähren des Vortritts für den Fussgänger oder die Fussgängerin.
«Dass es im Winter häufiger zu Kollisionen auf Fussgängerstreifen kommt, hängt damit zusammen, dass es früh dunkel wird und die Wetterbedingungen vermehrt schlecht sind», erklärt Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen. Zudem tragen aktuelle Modetrends dazu bei, dass die Sichtbarkeit im Strassenverkehr nicht ausreichend gewährleistet werden kann. «Viele Personen sind vollständig schwarz gekleidet, was es für den Autofahrer oder die Autofahrerin schwieriger macht, den Fussgänger oder die Fussgängerin bei schlechten Sichtverhältnissen zu erkennen», ergänzt Schneider.
«Die Kommunikation zwischen Autofahrer und Fussgänger ist wichtig»
Die Stiftung Road Cross Schweiz befasst sich täglich mit dieser Thematik. Es ist wichtig, dass Fussgängerstreifen gut beleuchtet und ausreichend signalisiert sind. Mike Egle, Kommunikationsverantwortlicher von Road Cross, betont: «Die Platzierung dieser Fussgängerstreifen spielt dabei eine wichtige Rolle. Auch die Übersichtlichkeit muss gewährleistet sein, um Unfällen vorzubeugen.»
Ein sehr wichtiger Faktor für eine unfallfreie Überquerung des Fussgängerstreifens sei jedoch die Kommunikation zwischen dem Autofahrer oder der Autofahrerin und dem Fussgänger oder der Fussgängerin. «Ein kurzer Blickkontakt genügt in den meisten Fällen bereits, um einschätzen zu können, ob das Auto anhält oder nicht», erklärt Egle. Ansonsten könne auch ein Handzeichen für Klarheit sorgen. «Auch wenn die Fussgänger und -gängerinnen auf dem Zebrastreifen Vortritt geniessen, können sie sich leider nicht ausschliesslich darauf verlassen. Denn kommt es zu einer Kollision, endet diese meist mit schweren Verletzungen für die Fussgänger», so Egle.
Achtest du darauf, dass du im Dunkeln gut sichtbar bist?
Hattest du einen Unfall? Hast du einen Unfall beobachtet?
Hier erhältst du Hilfe:
Polizei, Tel. 117
Sanität, Tel. 144
Feuerwehr, Tel. 118
Notruf im EU-Ausland, Tel. 112
RoadCross, Beratung nach Unfällen, Tel. 044 310 13 13
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