Putin zu Gesprächen mit Kiewv «ohne Vorbedingungen» bereit

Livetickeraktualisiert vor 16 Stunden

Ukraine-KriegPutin zu Gesprächen mit Kiew «ohne Vorbedingungen» bereit

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht in der Ukraine-Krieg. Hier findest du die neusten Entwicklungen der russischen Invasion.

Bei einem russischen Drohen-Angriff kamen mindesten neun Menschen ums Leben.
Bei einem russischen Luftschlag auf die Stadt Sumy sind mehr als 30 Personen, darunter auch mehrere Kinder, getötet worden.
19. März Ein Tag nach dem Trump-Putin-Telefonat wird das Spital in der ukrainischen Stadt Krasnopillya von russischen Raketen getroffen.
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Bei einem russischen Drohen-Angriff kamen mindesten neun Menschen ums Leben.

IMAGO/Avalon.red

Kurze Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse:

  • Seit dem 24. Februar 2022 führt die russische Armee einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

  • Die Ukraine hat im August 2024 eine Gegenoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet.

  • Die USA haben der Ukraine am 18. November 2024 gestattet, die ATACMS-Raketen mit bis zu 300 Kilometern Reichweite gegen Ziele in Russland einzusetzen.

  • Dies gilt als Antwort auf den vermuteten Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Moskaus.

Die Situation an der Front

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Samstag, 26.04.2025
19:21

Macron: «Ukraine zu bedingungsloser Waffenruhe bereit»

Am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom tauschte sich auch der französische Präsident Emmanuel Macron mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski über die Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg aus. «Die Ukraine ist zu einer bedingungslosen Waffenruhe bereit», teilte Macron auf X mit. Nun müsse Russlands Präsident Wladimir Putin beweisen, ob er tatsächlich bereit sei, Frieden zu schliessen.

Die Ukraine wolle gemeinsam an der Seite der USA und Europas an der Umsetzung einer Waffenpause und eines vollständigen und dauerhaften Friedens in der Ukraine arbeiten, schrieb Macron weiter. Insbesondere soll dies im Rahmen der «Koalition der Willigen» geschehen, die im März in Paris ins Leben gerufen wurde.

17:01

Kreml: Putin zu Gespräch mit Kiew «ohne Vorbedingung» bereit

Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Kremlangaben zu direkten Verhandlungen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen bereit. «Während des gestrigen Gesprächs mit Trumps Gesandtem Witkoff bekräftigte Wladimir Putin, dass die russische Seite bereit ist, den Verhandlungsprozess mit der Ukraine ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor Journalisten, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete.

US-Präsident Donald Trump hatte seinen Sonderbeauftragten Steve Witkoff zum vierten Mal zu Gesprächen nach Russland geschickt, laut Kreml dauerte das Treffen mit Putin diesmal rund drei Stunden. Trump hatte danach erklärt, dass es eine Einigung in dem Konflikt geben könne.

Putin soll zu Gesprächen mit Kiew bereit sein.

Putin soll zu Gesprächen mit Kiew bereit sein.

IMAGO/Xinhua

Bisher hatte Putin zwar immer wieder seine Bereitschaft zu Gesprächen mit Kiew betont. Er erklärte dann aber, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erst sein Dekret zurückziehen müsse, das solche Gespräche untersagt.

Wenn dies als Vorbedingung wegfiele, dann könnte es eine Lage wie zu Beginn des Krieges geben, als Ukrainer und Russen direkt verhandelten über ein Ende des Krieges. (DPA)

14:53

Ukrainische Armee bestreitet russische Angaben zur Rückeroberung von Kursk

Die ukrainische Armee hat russische Angaben zu einer vollständigen Rückeroberung der russischen Grenzregion Kursk zurückgewiesen. Die operative Lage sei zwar «schwierig», die ukrainischen Einheiten würden ihre Positionen jedoch weiterhin halten, erklärte der ukrainische Generalstab am Samstag. Russische Äusserungen zu einer «Niederlage» der ukrainischen Soldaten seien nichts weiter als «Propagandatricks», die Kämpfe in der Grenzregion dauerten an.

Kurz zuvor hatte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow bei Treffen per Videokonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesagt, dass die letzte Siedlung in Kursk «befreit» worden sei. Der Kreml-Chef antwortete, das «Abenteuer» der Ukraine in Kursk sei komplett gescheitert.

Die ukrainische Armee hatte im vergangenen Sommer eine Offensive in der Grenzregion Kursk begonnen und dort zunächst mehr als tausend Quadratkilometer Territorium unter ihre Kontrolle gebracht. Russland meldete daraufhin immer wieder, Gebiete zurückerobert zu haben. (AFP)

13:08

Generalstabschef bestätigt erstmals Einsatz nordkoreanischer Truppen

Nachdem russische und nordkoreanische Offizielle lange abgestritten hatten, dass an der Front in der Ukraine auch nordkoreanische Soldaten kämpfen, hat es nun erstmals eine solche Bestätigung von oberster Stelle gegeben.

So sagte Generalstabschef Waleri Gerassimow in einer Rede, dass nordkoreanische Truppen in Kämpfe mit ukrainischen Soldaten verwickelt sind. Der General lobte die Soldaten von Kim Jong-Un für ihr «hohes Level an Professionalität».

Präsident Putin hatte in der Vergangenheit zwar eingeräumt, dass Nordkorea Soldaten nach Russland geschickt hat, aber stets darauf beharrt, dass diese nicht an der Front kämpfen. (bho)

12:44

Kreml meldet: Kursk wieder unter russischer Kontrolle

Das russische Militär hat nach Angaben des Kremls alle ukrainischen Soldaten aus der russischen Region Kursk vertrieben. Von ukrainischer Seite lag zunächst keine Bestätigung vor. Das erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag. Generalstabschef Waleri Gerassimow habe Präsident Wladimir Putin die Nachricht bei einem Treffen am Samstag übermittelt, zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax Peskow. Von ukrainischer Seite lag zunächst keine Bestätigung vor.

Putin verkündete den Erfolg seiner Streitkräfte in einer Videobotschaft. Die grossen Verluste, die die ukrainischen Truppen in Kursk erlitten hätten, würden sich laut dem russischen Präsidenten auch an der Front widerspiegeln. (DPA)

11:41

Sohn von hochrangiger CIA-Agentin auf russischer Seite gefallen

Der US-Amerikaner Michael Alexander Gloss ist in der Ukraine gestorben. Der 21-Jährige hatte sich laut dem Investigativportal iStories im Dezember 2023 freiwillig bei der russischen Armee gemeldet und wurde offenbar bereits im April 2024 getötet – seine Familie soll aber erst Monate später von den russischen Behörden informiert worden sein.

Gloss, dessen Vater im Irakkrieg gedient hatte und dessen Mutter die stellvertretende CIA-Direktorin für digitale Innovation ist, soll vor allem durch Hass auf die Vereinigten Staaten dazu gebracht worden sein, sich freiwillig für Putins Armee zu melden. In Posts in den sozialen Medien kritisierte der 21-Jährige sein Heimatland immer wieder vehement für dessen Unterstützung für Israel.

In einer Traueranzeige schreibt seine Familie: «Mit seinem edlen Herzen und seinem kriegerischen Geist bahnte er sich den Weg seiner eigenen Heldenreise, als er in Osteuropa tragisch ermordet wurde.» Dass er für die russische Armee gekämpft hatte, lässt die Familie unerwähnt. Gegenüber seinen Angehörigen soll Gloss vor seiner Abreise angegeben haben, dass er in Russland ein Umweltschutzprojekt aufbauen will.

05:17

Ukrainischer Gegenvorschlag soll Zugeständnisse beinhalten

Als Antwort auf US-Pläne für eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat Kiew einem Medienbericht zufolge nun einen Gegenvorschlag ausgearbeitet, der Raum für mögliche Kompromisse lässt. So werde in dem Plan, der der «New York Times» vorliegt, etwa nicht erwähnt, dass die Ukraine das gesamte von Russland beschlagnahmte Territorium vollständig zurückerhält. Auch werde laut der Zeitung nicht auf einen Nato-Beitritt der Ukraine bestanden.

Dies sind zwei Punkte, die bisher von ukrainischer Seite als nicht verhandelbar galten. In dem ukrainischen Plan soll es nun lediglich heissen: «Der Beitritt der Ukraine zur Nato hängt vom Konsens zwischen den Mitgliedern des Bündnisses ab», schreibt die Zeitung. Russland lehnt eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine vehement ab.

Medienberichten zufolge sind auch ukrainische Gebietsabtretungen an Russland Gegenstand von laufenden Gesprächen zwischen Moskau und Washington. (DPA)

04:00

Drohne trifft Wohnhaus in Ukraine – Kind unter Verletzten

Ein neunstöckiges Wohnhaus in der Stadt Kamjanske in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk ist bei einem Drohnenangriff getroffen worden – drei Menschen sind dabei nach ersten Erkenntnissen verletzt worden. Unter den Verletzten befinde sich ein Kind, teilte der Militärgouverneur der Region, Serhij Lyssak, in der Nacht zum Samstag auf Telegram mit. «Wohnungen brennen», schrieb Lyssak weiter.

Zuvor hatte es am Freitagabend nach seinen Angaben auch einen Angriff auf die Stadt Nikopol gegeben, die sich in der Nähe der Frontlinie befindet. Ein 46-jähriger Mann starb demnach an Verletzungen.

Luftalarm gab es am Abend und in der Nacht in mehreren Regionen des Landes, darunter in der Oblast Kiew. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. (DPA)

00:28

Trump: Russland und Ukraine stehen «kurz vor Einigung»

US-Präsident Donald Trump gibt sich hinsichtlich der Verhandlungen über ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine optimistisch. «Sie stehen kurz vor einer Einigung, und die beiden Seiten sollten sich nun auf sehr hoher Ebene treffen, um die Sache «zu Ende zu bringen», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social kurz nach seiner Landung in Rom. In den «meisten wichtigen Punkten» sei man sich einig, so Trump. Der Republikaner forderte ein sofortiges Ende des «Blutvergiessens».

«Wir werden überall dort sein, wo es nötig ist, um das Ende dieses grausamen und sinnlosen Krieges zu unterstützen!», schrieb Trump weiter. Es sei ein Tag mit «guten Gesprächen» mit Russland und der Ukraine gewesen, so Trump.

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte sich am Freitag erneut in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. (DPA)

Freitag, 25.04.2025
16:25

Selenski: Teile aus US-Produktion in nordkoreanischer Rakete in Kiew gefunden

In einer am Donnerstag von Russland auf Kiew abgefeuerten Rakete aus nordkoreanischer Produktion sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski Dutzende Bauteile von US-Firmen gefunden worden.

«Die Rakete, die in Kiew Zivilisten getötet hat, enthielt mindestens 116 Komponenten, die aus anderen Ländern stammten – und die meisten von ihnen wurden, leider, von US-Firmen produziert», erklärte Selenski am Freitag im Onlinedienst X. Er forderte mehr «Druck» und Sanktionen gegen Moskau und Pjöngjang.

In einer am Donnerstag von Russland auf Kiew abgefeuerten Rakete aus nordkoreanischer Produktion sind Bauteile von US-Firmen gefunden worden.

In einer am Donnerstag von Russland auf Kiew abgefeuerten Rakete aus nordkoreanischer Produktion sind Bauteile von US-Firmen gefunden worden.

IMAGO/Sipa USA

Bei dem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew waren am Donnerstag zwölf Menschen getötet worden. Mehr als 90 weitere Menschen wurden verletzt. (AFP)

14:34

«Die Krim wird russisch bleiben»

In einem Interview mit dem «Time Magazine» sagt US-Präsident Donald Trump, dass die ukrainische Halbinsel Krim russisch bleiben werde. Er beharre darauf, dass Russland die Halbinsel weiterhin kontrollieren werde. 2014 wurde die Krim im Schwarzen Meer von Russland annektiert.

Um ein möglichst schnelles Kriegsende zu erreichen, kommen die USA dem Kreml und Wladimir Putin immer mehr entgegen. Ein US-Friedensplan wird von Kiew abgelehnt, da er weitreichende Gebietsabtretungen der Ukraine vorsieht.

Trump hatte erklärt, die USA hätten vermutlich einen «Deal mit Russland». Nun müsse er noch den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski überzeugen, was «schwieriger» sei. Auf eine Journalistenfrage dazu, welche Zugeständnisse Russland angeboten habe, sagte Trump am Donnerstag: «Aufzuhören, das ganze Land einzunehmen.» Das sei ein «ziemlich grosses Zugeständnis». Russland hält Gebiete im Süden und Osten der Ukraine besetzt. (fos/afp)

11:37

Russischer General bei Bombenexplosion in Moskau getötet

General Jaroslaw Moskalik

General Jaroslaw Moskalik

Ein russischer General ist bei einer Bombenexplosion in Moskau getötet worden, nachdem der Sprengstoff in einem geparkten Auto versteckt worden sein soll. Der stellvertretende Leiter der Haupteinsatzleitung des Generalstabs der russischen Streitkräfte, General Jaroslaw Moskalik, wurde bei der Explosion gegen 10.40 Uhr Ortszeit getötet, wie Reuters schreibt. Zuerst hatten die russischen Nachrichtenagenturen Mash und Shot darüber berichtet.

Shot

Es gab keine unmittelbare offizielle Bestätigung der Behörden über den Vorfall oder Einzelheiten über die Identität des angegriffenen Beamten.

Der General soll an diesem Auto vorbeigegangen sein, als es explodierte.

Der General soll an diesem Auto vorbeigegangen sein, als es explodierte.

VK
11:35

Sergei Lawrow: Ukraine-Deal «auf gutem Weg»

Teile eines möglichen Abkommens zwischen Russland und den USA zur Beendigung des Ukraine-Kriegs benötigen laut dem russischen Aussenminister Sergei Lawrow noch eine Feinjustierung. «Wir sind genau mit diesem Prozess beschäftigt», sagte er in einem Interview des US-Senders CBS. Lawrow sieht die Verhandlungen auf einem guten Weg. «Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen», so der Chefdiplomat. Man sei bereit für einen Deal.

Der russische Aussenminister Sergei Lawrow. (21. April 2025)

Der russische Aussenminister Sergei Lawrow. (21. April 2025)

AFP
Donnerstag, 24.04.2025
14:54

Trump bittet Putin: «Wladimir, STOPP!»

Nach dem massiven Raketen- und Drohnenangriff auf Kiew hat US-Präsident Donald Trump Kremlchef Wladimir Putin ungewöhnlich scharf kritisiert. Er sei nicht glücklich über die russischen Attacken auf Kiew, schrieb Trump am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social. «Wladimir, STOPP!», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social teils in Grossbuchstaben. «Nicht nötig, und sehr schlechtes Timing. Wladimir, hör auf! 5000 Soldaten pro Woche sterben. Lasst uns den Friedensdeal unter Dach und Fach bringen!»

Noch am Mittwoch hatte Trump dem ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenski vorgeworfen, mit seiner Weigerung, etwa auf die 2014 von Moskau völkerrechtswidrig annektierte Krim zu verzichten, nur den Krieg in die Länge zu ziehen. Später sagte Trump vor Reportern, er finde den Umgang mit Selenski schwieriger als den mit Russland. (AP)

14:13

Mindestens neun Tote bei russischem Drohnen-Angriff

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat den massiven Raketen- und Drohnenangriff auf Kiew in der Nacht zum Donnerstag als «eine der ungeheuerlichsten russischen Attacken» auf sein Land seit Kriegsbeginn verurteilt. Nach vorläufigen Informationen habe Russland mit mehr als 250 Drohnen und Raketen Zivilisten angegriffen, sagte Selenski am Donnerstag während eines Besuchs in Südafrika.

Mindestens neun Menschen kamen ums Leben. Der ukrainische Präsident betonte, dass er weiter an einer Friedenslösung interessiert sei, aber nach der jüngsten Attacke sei deutlich geworden, dass es auf Russlands Absichten ankomme. «Denn es ist in Moskau, wo sie eine Entscheidung treffen müssen.» (AP)

10:25

Schoigu: «Entsendung von Friedenstruppen könnte zu 3. Weltkrieg führen»

Jede Entsendung von Friedenstruppen in historische russische Gebiete würde das Risiko eines Dritten Weltkriegs bergen, warnte der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergei Schoigu, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Tass.

Der hochrangige russische Sicherheitsbeamte verwies auf Pläne der «Koalition der Willigen», Bodentruppen unter dem Deckmantel von Friedenstruppen in die Ukraine zu schicken.

«Vernünftige Politiker in Europa verstehen, dass die Umsetzung dieses Szenarios zu einer direkten Konfrontation zwischen der Nato und Russland führen könnte – oder sogar langfristig einen Dritten Weltkrieg auslösen könnte», argumentierte er.

Laut Schoigu verberge sich hinter dem Begriff «Friedenstruppen» in Wahrheit das Ziel, die Kontrolle über die Ukraine und deren Rohstoffvorkommen zu erlangen. «Es wäre zutreffender, solche Truppen als Invasoren oder Besatzer zu bezeichnen», betonte er.

Er äusserte zudem den Verdacht, dass diese vermeintlichen Friedenstruppen das «nazistische Regime» in der Ukraine unterstützen, orthodoxe Gläubige verfolgen sowie die russischsprachige Bevölkerung ihrer Sprache, Kultur und Traditionen berauben würden.

«Das wäre keine Friedensmission», schloss Schoigu. Dies sei möglicherweise auch der Grund, warum «die wirkliche globale Mehrheit wenig Neigung zeigt, sich an ähnlichen ‹Friedensmissionen› zu beteiligen». (jar)

04:18

Kiew erneut Ziel russischer Angriffe – mindestens zwei Tote

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht erneut mit Drohnen die ukrainische Hauptstadt Kiew angegriffen. Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb auf Telegram, in mehreren Bezirken seien Wohnhäuser und Autos getroffen worden und in Brand geraten. Ein Wohnhaus sei zerstört worden, unter den Trümmern befänden sich Menschen. Bei den Attacken seien mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, 54 weitere seien verletzt worden. 38 seien in Krankenhäuser gebracht worden, unter ihnen seien sechs Kinder. Klitschko rief die Menschen auf, in den Schutzräumen zu bleiben.

Ukrainische Medien berichteten von russischen Luftschlägen auch in anderen Teilen des Landes. So meldete die «Ukrajinska Prawda», die Ukraine stehe unter massivem russischen Beschuss. In mehreren Städten seien Explosionen gemeldet worden. «Sehr laut im ganzen Land.» Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. (DPA)

00:11

Laut Donald Trump gibt es eine Einigung mit Russland

In den Verhandlungen über den Ukraine-Krieg sieht US-Präsident Donald Trump eine Einigung mit Russland erreicht: «Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland», sagte Trump am Mittwoch in Washington. Nun müsse er noch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj überzeugen, was «schwieriger» sei.

Details zur Einigung mit Russland sind noch nicht bekannt. (roy/AFP)

Mittwoch, 23.04.2025
18:44

Trump: Selenski verlängert mit seiner Haltung den Krieg

US-Präsident Donald Trump griff den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski erneut scharf an. Der Grund: Selenski will die Krim nicht als russisch anerkennen. Wie Trump schreibt, dreht sich die aktuelle Titelgeschichte des «Wall Street Journal» um Selenski, der in den Augen Trumps damit «angibt».

«Das ist sehr schädlich für die Friedensverhandlungen mit Russland», schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die Ukraine habe die Krim vor mehreren Jahren verloren, «ohne einen Schuss abzugeben», und das sei nichts, worüber man diskutieren müsse, so Trump.

US-Präsident Trump echauffiert sich über Aussagen des ukrainischen Präsidenten zur Krim.

US-Präsident Trump echauffiert sich über Aussagen des ukrainischen Präsidenten zur Krim.

AFP

«Er kann Frieden haben, oder er kann noch drei Jahre weiterkämpfen, bevor er das ganze Land verliert», fügt er hinzu. Zum Schluss schreibt Trump, man sei «sehr nahe an einem Friedensabkommen» und dass «der Mann ohne Karten» nun dafür sorgen sollte, dass es zustande kommt. (bre)

15:43

JD Vance droht mit Rückzug aus Ukraine-Friedensgesprächen

Die US-Regierung erhöht den Druck auf Russland und die Ukraine, ein Friedensabkommen zu schliessen. «Wir haben sowohl den Russen als auch den Ukrainern einen eindeutigen Vorschlag unterbreitet, und es ist an der Zeit, dass sie entweder ‹Ja› sagen, oder dass die Vereinigten Staaten sich aus diesem Prozess zurückziehen», sagte US-Vize JD Vance während eines Besuchs in Indien und nahm dabei Bezug auf frühere Aussagen von US-Aussenminister Marco Rubio.

Die USA hätten ein «ausserordentliches Mass» an Diplomatie betrieben und versucht, «die Dinge aus der Perspektive sowohl der Ukrainer als auch der Russen zu verstehen».

US-Vizepräsident JD Vance.

US-Vizepräsident JD Vance.

AFP

«Ich glaube, wir haben einen sehr fairen Vorschlag gemacht. Wir werden sehen, ob die Europäer, die Russen und die Ukrainer letztendlich in der Lage sind, diese Sache über die Ziellinie zu bringen», sagte Vance weiter. Er sei aber «ziemlich optimistisch». Alle hätten in guter Absicht verhandelt, nun sei es an der Zeit, die finalen Schritte zu gehen. Das Ziel sei ein «langfristiger Frieden». Sowohl die Ukrainer als auch die Russen müssten einen Teil des Territoriums, das sie derzeit kontrollieren, aufgeben, betonte der US-Vize. «Wir hoffen, dass uns die Russen und Ukrainer auf halbem Weg entgegenkommen.»

Vergangene Woche hatte sich US-Aussenminister Rubio nach Gesprächen mit europäischen und ukrainischen Vertretern in Paris ähnlich wie Vance geäussert. Er sagte etwa mit Blick auf ein Ende des Krieges: «Wir müssen jetzt innerhalb weniger Tage herausfinden, ob das auf kurze Sicht machbar ist. Denn wenn nicht, dann müssen wir einfach weiterziehen.»

Eigentlich wurde Rubio heute zu einer weiteren Gesprächsrunde in London erwartet – sagte seine Teilnahme allerdings kurzfristig ab. Das hatte die Erwartungen an schnelle Fortschritte in den Verhandlungen für einen Frieden in der Ukraine gedämpft. (DPA)

15:43

Selenski schliesst Gebietsabtretungen an Russland erneut aus

Die Ukraine wird nach Präsident Wolodimir Selenski die russische Annexion der Halbinsel Krim und anderer ukrainischer Gebiete nicht juristisch anerkennen. «Da gibt es nichts zu bereden. Das steht ausserhalb unserer Verfassung», sagte der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Kiew. Dies sei das Gebiet des ukrainischen Volkes, und er als Präsident habe bereits mehrfach erklärt, dass es keine Anerkennung der russischen Oberhoheit über diese Territorien geben kann.

«Da gibt es nichts zu bereden»: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski.

«Da gibt es nichts zu bereden»: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski.

IMAGO/Capital Pictures

Medienberichten nach sind ukrainische Gebietsabtretungen an Russland zumindest Gegenstand von Gesprächen zwischen Washington und Moskau. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Die Schwarzmeerhalbinsel Krim ist von Russland bereits 2014 annektiert worden. (DPA)

Dienstag, 22.04.2025
18:29

Explosionen in grossem Munitionslager östlich von Moskau

Östlich von Moskau hat ein Brand in einem Munitionslager der Raketen- und Artilleriestreitkräfte mehrere Explosionen verursacht. Ursache des Feuers sei der Verstoss gegen Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Explosionsstoffen, teilte das russische Verteidigungsministerium Nachrichtenagenturen in Moskau zufolge mit. Verletzte gebe es vorläufigen Informationen nach nicht.

Das Munitionslager nahe der Stadt Kirschatsch zählt zu einem der grössten Depots der russischen Streitkräfte.

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Zuvor hatte bereits der Gouverneur der Region Wladimir, Alexander Awdejew, die Explosion bestätigt, aber vor der Verbreitung von Bild- und Videomaterial gewarnt. Dies sei strafbar, schrieb er auf seinem Telegramkanal. Die Kreisverwaltung teilte mit, dass wegen der anhaltenden Explosionen zwei Dörfer in unmittelbarer Nähe der Munitionsbasis evakuiert werden müssten: Barsowo und Mirny.

Das Munitionslager nahe der Stadt Kirschatsch zählt zu einem der grössten Depots der russischen Streitkräfte. Es ist mehr als 500 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. (DPA)

03:23

Putin bringt direkte Gespräche mit Kiew ins Spiel

Kremlchef Wladimir Putin hat direkte Gespräche mit Kiew über die Ausweitung eines Moratoriums von Angriffen gegen bestimmte Objekte in den Raum gestellt. Russland habe registriert, dass die Ukraine versuche, beim Thema Waffenruhe die Initiative zu übernehmen, eine Verlängerung anstrebe oder weitere Objekte vom Beschuss ausnehmen wolle, sagte Putin russischen Journalisten. «Wir müssen darüber nachdenken.»

Zwar zeigte er sich gegenüber dem von Kiew vorgeschlagenen Verzicht auf Angriffe auf zivile Anlagen skeptisch. Er sei aber bereit, solche Fragen in bilateralen Gesprächen zu klären, sagte Putin. Bilateral bedeute in dem Fall direkt mit der ukrainischen Seite, betonte später Kremlsprecher Dmitri Peskow. Bislang laufen die Verhandlungen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zwischen Moskau und Kiew nur indirekt – wobei sich die USA zuletzt als Vermittler eingeschaltet haben.

Putin rechtfertigt Angriffe auf zivile Objekte

Russland habe in der jüngsten Zeit Angriffe gegen zivile Objekte verübt, räumte der Kremlchef ein und nannte dabei die Attacke auf Sumy, bei der ukrainischen Angaben nach 35 Menschen ums Leben kamen, die meisten davon Zivilisten. Putin jedoch erklärte, der Raketenschlag habe einer Versammlung ukrainischer Offiziere gegolten, die in der Stadt ausgezeichnet wurden. Daher sei die Attacke berechtigt gewesen.

Zugleich zog der 72-Jährige ein positives Fazit zur von ihm verkündeten Osterwaffenruhe für die Ukraine. «Insgesamt beobachten wir eine Verringerung der Kampfhandlungen des Gegners, das ist wahr», sagte Putin. Dennoch habe die Ukraine fast 5000 Mal gegen die von ihm angeordnete Waffenruhe verstossen, führte er aus. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hatte Moskau zuvor rund 3000 Verstösse vorgeworfen. (DPA)

Montag, 21.04.2025
03:58

Nach Feuerpause erneut Luftalarm in der Ukraine

Kurz nach dem Ende der von Moskau angeordneten Oster-Feuerpause im Ukraine-Krieg hat es in der Nacht in weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm gegeben. Die ukrainische Luftwaffe warnte unter anderem im grenznahen Gebiet Sumy sowie in Charkiw, Saporischschja, Donezk und Dnipro vor einer Gefahr durch feindliche Luftangriffe.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Samstag eine 30-stündige Waffenruhe verkündet, die um Mitternacht Moskauer Zeit (23 Uhr MESZ am Sonntag) endete. (DPA)