Kaum ein Pizzabelag sorgt für so viel Streit wie Ananas. In Italien gilt die Pizza Hawaii fast als Sakrileg, ein Verbrechen an der kulinarischen Tradition. Doch nun treibt eine australische Pizzakette die Frucht-Debatte auf die Spitze: Sie verkauft Pizza mit Schinken und Orangen.

Bubba Pizza, ein Unternehmen mit Filialen in ganz Australien, bietet die umstrittene Variante für umgerechnet fast neun Franken an. Sie besteht aus Tomatensauce, Mozzarella, geräuchertem Schinken und Orangenscheiben. Die Kette beschreibt sie als «super saftig und super süss».

Die Reaktionen in den sozialen Medien lassen nicht lange auf sich warten. Auf der Plattform Reddit sorgt die Orangen-Pizza für eine hitzige Debatte. «Das ist das Problem mit diesem Land», schreibt ein Nutzer. Ein anderer kommentiert: «Einfach nur widerlich.» Einige Wütende sprechen gar von «Blasphemie», andere drohen scherzhaft mit Haftstrafen: «Dafür sollte es Gefängnis geben!»

Besonders Italien-Fans sind entsetzt. «Schickt diese Pizza zu den Italienern, das wird einen Krieg auslösen», witzelt ein Nutzer. Doch es gibt auch Neugierige. «Ich muss zugeben, ich bin interessiert», räumt einer ein. Ein anderer erklärt, er würde sie probieren – aber nicht dafür zahlen.

Bubba Pizza selbst nimmt die Aufregung mit Humor. Die Kette verspricht: Wer einen italienischen Pass vorlegt, bekommt die Orangen-Pizza kostenlos. In einem Werbevideo heisst es: «Wir wissen, dass Italiener keine Ananas auf Pizza mögen. Aber Orangen liebt ihr doch, oder?»

Die umstrittene Pizza wurde bereits im Dezember als Sommer-Spezialität eingeführt und ist weiterhin erhältlich. Wer sich mit dem neuen Belag nicht anfreunden kann, findet bei Bubba Pizza noch andere aussergewöhnliche Optionen – so zum Beispiel mit Kürbis. Und für «Traditionalisten» gibt es nach wie vor die klassische Hawaii-Pizza.