USA: Berüchtigter «Unabomber» Ted Kaczynski  im Gefängnis gestorben

Aktualisiert

USABerüchtigter «Unabomber» Ted Kaczynski  im Gefängnis gestorben

Über mehrere Jahrzehnte versetzte er die USA in Angst und Schrecken. Nun starb der berüchtigte «Unabomber» im Alter von 81 Jahren im Gefängnis. 

Theodore Kaczynski, alias «Unabomber», wurde für seine zahlreichen Bomben-Attentate zu lebenslänglicher Haft verurteilt. 
Die Mutter des «Unabomber», Wanda Kaczynski,  schüttelt die Hand des damaligen Verteidigungsministers Dennis Waks. Im Hintergrund ist ihr Sohn  David zu sehen. 
Die erste Staffel der US-Serie «Manhunt» erzählt die Geschichte der FBI-Ermittlungen im Fall des «Unabombers». 
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Theodore Kaczynski, alias «Unabomber», wurde für seine zahlreichen Bomben-Attentate zu lebenslänglicher Haft verurteilt. 

Imago 

Darum gehts 

  • Theodore Kaczynski, auch bekannt als «Unabomber», ist im Alter von 81 Jahren im Gefängnis gestorben.

  • Zwischen 1978 und 1995 verursachte er insgesamt 16 Explosionen in verschiedenen Teilen der USA.

  • Dabei kamen drei Menschen ums Leben, 23 weitere wurden teils schwer verletzt. 

Der als «Unabomber» bekannt gewordene Attentäter Theodore «Ted» Kaczynski ist in einer US-Haftanstalt im Alter von 81 Jahren gestorben. Das sagte eine Sprecherin der Gefängnisbehörde der Nachrichtenagentur AP. Kaczynski sei am Samstagmorgen in einem Bundesgefängnis im Staat North Carolina tot aufgefunden worden. Über die Todesursache war zunächst nichts bekannt.

Kaczynski, ein an der Elite-Universität Harvard ausgebildeter Mathematiker, hatte mit einer Reihe von Bombenanschlägen Wissenschaftler ins Visier genommen. 1996 wurde er in der Wildnis im Westen von Montana in einer einfachen Hütte festgenommen und 1998 zu lebenslanger Haft ohne Aussicht auf Bewährung verurteilt. Er bekannte sich schuldig, 16 Explosionen verursacht zu haben, bei denen in verschiedenen Teilen der USA zwischen 1978 und 1995 insgesamt drei Menschen getötet und 23 weitere teils schwer verletzt wurden.

Kaczynski litt unter paranoider Schizophrenie 

1996 war der in einer Einsiedlerhütte in den Bergen lebende Kaczynski nach einem Hinweis seiner Bruders festgenommen und 1998 zu lebenslanger Haft verurteilt worden – trotz bei ihm diagnostizierter paranoider Schizophrenie. Kaczynski hatte selbst auf schuldig plädiert. «Unabomber» wurde er genannt, weil sich seine Anschläge vor allem gegen Hochschulen und Fluggesellschaften, auf Englisch «universities ‹n airlines», richteten.

Im September 1995 hatten die «New York Times» und die «Washington Post» ein langes Manifest Kaczynskis veröffentlicht, in dem dieser seine Abscheu gegenüber moderner Technologie und der Welt der Gegenwart äusserte. Im Gegenzug hatte Kaczynski versprochen, seine Anschlagserie zu beenden. 

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(DPA/AFP)

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