NachhaltigDas musst du beachten, wenn du Ware ins Brocki bringst
Wer intakte Gegenstände in der Brocki abgibt, schont nicht nur die Umwelt, sondern unterstützt oft auch soziale Projekte. Eine Anleitung zur Warenspende.
Darum gehts
In der Schweiz gibt es mehrere Hundert Brockis. Allein die Heilsarmee-Brockis verkauften im Jahr 2024 6,5 Millionen Second-Hand-Produkte.
Brockis sind eine einfache Art, umweltfreundlich einzukaufen und Brauchbarem ein zweites Leben zu schenken.
Grundsätzlich nehmen Brockis nur funktionstüchtige und saubere Ware an.
1. Suchen und finden
Du hast ausgemistet und die Gegenstände sind noch brauchbar? Dann ab damit in die Brocki. Aber am besten machst du zuerst etwas Research: Auf Brockisuche.ch findest du nicht nur die nächstgelegene Brocki, sondern oft auch Spezifikationen zu den Gegenständen, welche die jeweilige Brocki entgegennimmt.
2. Nachfragen
Im Zweifel kannst du die Brocki vorher kontaktieren. Gerade bei grösseren Möbeln lohnt es sich, vorgängig das Telefon zur Hand zu nehmen.
3. Spezialisierte Brockis
Es gibt zwar sehr viele Brockis, welche die ganze Bandbreite an Sachen annehmen. Aber es gibt auch spezialisierte Brockis. Und je nachdem lohnt es sich, den etwas längeren Weg auf dich zu nehmen. Einige Beispiele (Links siehe unten): Das Bücher-Brocky in fünf deutschschweizer Städten, das VESO Garten-Brockenhaus in Embrach, das Kinder-Brocki in Stans, die Pflanzenbrocki in Bern.
4. Soziales Engagement
Wenn du schon bei der Recherche bist, kannst du dich auch gleich darüber informieren, ob die von dir ausgewählte Brocki soziale oder gemeinnützige Projekte unterstützt. Die Bekanntesten sind sicherlich die über 20 Heilsarmee-Brockis im ganzen Land. Somit trägst du nicht nur zur Verringerung von Emissionen bei, sondern auch zur sozialen Nachhaltigkeit.
5. Intakte Gegenstände
Ob Kleidung oder Elektrogeräte: Achte darauf, dass die Gegenstände, die du abgeben willst, in gutem Zustand und funktionstüchtig sind. Sollten einige Gegenstände vor Ort trotzdem nicht angenommen werden, weil vielleicht der Stil nicht besonders gefragt ist, bieten viele Brockis einen kostengünstigen Entsorgungs- und Recycling-Service an. Dann musst du die Ware nicht wieder mit nach Hause nehmen.
6. Saubere Gegenstände
Nimm dir die Zeit und reinige die Ware vorher. Entstaube Möbel, wasche Kleidung und kontrolliere alles auf Defekte oder Flecken. Wenn du in der Brocki einkaufst, wünschst du dir ja auch, dass das Gekaufte sauber und ordentlich ist.
7. Abholung
Du hast viel oder Grosses abzugeben, aber keine Transportmöglichkeit? Manche Brockis bieten eine Abholung an, insbesondere für grössere Möbel. Auch Wohnungsräumungen werden oft als Service angeboten.
8. Profitieren
Grundsätzlich gibt es von den Brockis für abgegebene Ware kein Geld. Aber: Viele Brockis gewähren Rabatt auf Einkäufe.
9. Gut fühlen
Schön, dass du dich entschieden hast, deine Ware in eine Brocki zu bringen. Du trägst damit aktiv zum Klimaschutz bei. Ein Beispiel: Allein die Heilsarmee-Brockis haben im Jahr 2024 rund 37’398 Tonnen an Emissionen eingespart. Dies entspricht laut Heilsarmee-Website der Produktion von 3,4 Millionen Baumwoll-T-Shirts.
Weiterführende Links
Brocki: Wortherkunft
Woher kommt eigentlich der Begriff «Brocki»? Tatsächlich aus der Bibel. Wie die NZZ vor einigen Jahren schrieb, eröffnete ein deutscher Pastor namens Friedrich von Bodelschwingh im Jahr 1872 eine Anstalt, die zugleich als Sammel- und Verkaufsstelle von Gebrauchtwaren fungierte. Diese nannte er «Brockenhaus» in Anlehnung an ein Bibelzitat aus dem Neuen Testament: «Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, dass nichts verloren geht.»
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