USABud Light ersetzt Marketing-Chefin nach umstrittener Trans-Werbung
Anfang April verkündete die Trans-Influencerin Dylan Mulvaney eine Partnerschaft mit der Biermarke Bud Light. Nach heftiger Kritik kommt es in der Marketingabteilung zu Änderungen.
Weil Bud Light sein Bier mit der trans Frau Dylan Mulvaney bewarb, schoss der Musiker Kid Rock in einem Twitter-Video auf Bierdosen und beschimpfte die Biermarke.
Twitter/Kid RockDarum gehts
Die Biermarke Bud Light wurde in Amerika stark kritisiert für die Werbe-Partnerschaft mit der Transgender-Influencerin Dylan Mulvaney.
Die zuständige Marketingleiterin hatte sich zuvor abfällig über das frühere Branding der Marke geäussert.
Nun hat sich Alissa Heinerscheid verschiedenen Berichten zufolge eine Auszeit genommen, ob diese dauerhaft ist, ist derzeit nicht bekannt.
Die Marketingleiterin von Bud Light, die hinter der umstrittenen Werbekampagne von Dylan Mulvaney steht, hat sich gemäss verschiedenen Berichten eine Auszeit genommen. Alissa Heinerscheid, Marketing-Vizepräsidentin des beliebten Biers, werde durch Todd Allen, Vizepräsident für globales Marketing bei Budweiser, ersetzt, hiess es am Freitag. Ob Heinerscheid dauerhaft ersetzt wird, ist unklar.

Alissa Heinerscheid wurde im Juni 2022 als Marketing-Vizepräsidentin angestellt, um das Image der Biermarke aufzupolieren.
Anheuser-BuschVorausgegangen war eine umstrittene Partnerschaft der Brauerei mit einer Transgender-Influencerin, die durch Posts über ihre Geschlechtsumwandlung in den sozialen Medien berühmt wurde. Bud Light sah sich daraufhin mit heftigen Reaktionen konfrontiert.
Wer ist Dylan Mulvaney?
Dylan Mulvaney ist eine trans Frau, die Werbung für Bud Light und Nike macht. Die 26-Jährige ist unter anderem auf Tiktok und Instagram und hat rund 12,5 Millionen Follower. Mehr über sie erfährst du in diesem Artikel.
Was geschehen war
Einen Tag bevor Mulvaney die Partnerschaft ankündigte, wurde Heinerscheid in einem Podcast interviewt, wo sie über ihre Arbeit bei der Umwandlung der Marke Bud Light sprach. «Ich bin Geschäftsfrau und hatte einen klaren Auftrag, als ich Bud Light übernahm: Diese Marke ist im Niedergang begriffen, und zwar schon seit langer Zeit, und wenn wir es nicht schaffen, junge Konsumenten für diese Marke zu gewinnen, wird es keine Zukunft für Bud Light geben», sagte Heinerscheid gemäss der «New York Post». Dazu sei es nötig, den Ton zu ändern und eine Kampagne zu haben, «die wirklich inklusiv ist, die sich leichter, heller und anders anfühlt und sowohl Frauen als auch Männer anspricht».
Nervt dich die trans Kampagne von Bud Light?
Als die Partnerschaft mit Dylan Mulvaney bekannt wurde, schlug der Biermarke blanker Hass entgegen. Das sei Gender-Propaganda, woke und entfremdend, wüten Konservative und Republikaner. Der Musiker Kid Rock schoss als Reaktion mit dem Sturmgewehr auf ein Six-Pack Bud Light, der Hashtag «go woke, go broke» (sinngemäss: «wer auf woke setzt, geht pleite») trendete wieder, und Anheuser-Busch hat in zwei Wochen 4,5 Milliarden US-Dollar an Aktienwert verloren. Der Kurs der Aktie sank um rund 4,5 Prozent.
«Es überrascht mich nicht, dass die Kampagne bei der Kernzielgruppe nicht gut ankommt», sagt Adrienne Suvada von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Die Brauerei Anheuser-Busch habe einen Imageschaden erlitten. Wie stark die trans Werbung ihr aber wirklich schade, sei noch unklar: Kurzfristig könne der Absatz sinken, doch Bud Light werde sich wohl schnell davon erholen.
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