Bukarest-ZürichRauch zwingt Swiss-Flug zur Landung – grosse Sorge um Flugbegleiter
Ein Swiss-Flug musste am Montag in Graz landen, nachdem es in der Kabine und im Cockpit zu Rauchentwicklung gekommen war. Mehrere Crewmitglieder befinden sich in ärztlicher Behandlung.
An Bord eines Swiss-Flugzeugs haben mehrere Passagiere und Crewmitglieder wegen Rauch Verletzungen erlitten. Die Passagiere wurden nach der ausserplanmässigen Landung evakuiert, viele Rettungskräfte sind vor Ort.
20Min/News-ScoutDarum gehts
Ein Swiss-Flug von Bukarest nach Zürich musste in Graz ausserplanmässig landen.
Grund war laut News-Scouts Rauchentwicklung in der Kabine.
Ein Flugbegleiter ist im Spital, sein Zustand ist aktuell unklar.
Ein Sonderflug bringt an Heiligabend Passagiere und Crew nach Zürich.
Am Montagabend hat der Swiss-Flug LX1885 in Graz ausserplanmässig landen müssen. Die Maschine war am Montag um 16.35 Uhr in Bukarest gestartet und hatte Zürich als Ziel. Wie mehrere Leser gegenüber 20 Minuten berichten, sei es an Bord zu Rauchentwicklung gekommen. Um 18.15 Uhr landete der Airbus A220-300 dann in Graz.
Im Flugzeug entwickelte sich plötzlich Rauch, wie ein Video eines Lesers zeigt. «Uns wurde gesagt, wir sollten die Notlandeposition einnehmen, dann wurde das Flugzeug in Graz evakuiert», so der News-Scout. Trotz der Rauchentwicklung seien keine Sauerstoffmasken heruntergefallen, wodurch sich die Passagiere den Mund mit Stoffen hätten verdecken müssen. Wie Michael Stief von der Swiss gegenüber 20 Minuten sagt, würden im Falle von Rauchentwicklung keine Sauerstoffmasken von der Decke kommen, da der Sauerstoff im Falle eines Feuers die Situation noch verschlimmern könnte.
Zum Zeitpunkt der Evakuation sei ein Crewmitglied, das sich zuvor eine Schutzmaske aufgesetzt hatte und da noch bei Bewusstsein war, ohnmächtig gewesen. «Ich habe einer Stewardess geholfen, ihren Kollegen herunterzubringen», berichtet der Leser weiter. Danach hätte die Crew mit der Reanimation begonnen, kurze Zeit später sei der regungslose Mann mit einem Helikopter abtransportiert worden.
Zustand von Crewmitglied unklar
Wie die Swiss in ihrer Stellungnahme schreibt, habe die Cockpitbesatzung nach Triebwerksproblemen und Rauch in Kabine und Cockpit entschieden, in Graz notfallmässig zu landen und das Flugzeug zu evakuieren. Laut der Swiss befanden sich 74 Passagiere und 5 Crewmitglieder an Bord. Zum jetzigen Zeitpunkt ist bestätigt, dass sich 10 Passagiere in ärztliche Betreuung begeben haben.
«Mit Sorge verfolgen wir den Zustand eines Kabinenbesatzungsmitgliedes, das mit dem Helikopter ins Spital nach Graz gebracht wurde, dessen Zustand ist aktuell unklar. Auch die anderen vier Crewmitglieder haben sich in ärztliche Obhut begeben», heisst es seitens der Airline.
Passagiere werden von Rettungskräften betreut
An Bord waren laut dem Leser auch ältere Personen, die nach der Landung in Graz medizinische Hilfe benötigten. Diese würden weiterhin von den Rettungskräften in Graz betreut. Er wartet derweil auf sein Gepäck: «Wir wollen so schnell wie möglich weiterreisen, aber uns wurde noch nichts mitgeteilt. Wir haben Familie und möchten nach Hause», so der News-Scout.
Die Swiss schreibt weiter, dass man mit Hochdruck daran arbeite, den Passagieren als auch den Besatzungsmitgliedern die bestmögliche Versorgung und Betreuung zukommen zu lassen. «Es wurde eine Taskforce ins Leben gerufen, die sich unter anderem um die Betreuung, die Unterbringung und den Weitertransport der Passagiere und der Besatzungsmitglieder kümmert», so die Swiss.
Zwei Sonderflüge geplant
Wie die Swiss in der Nacht mitteilt, seien zwei Sonderflüge geplant. Der erste soll bereits in der Nacht auf Dienstag starten und eine Delegation bestehend aus einem Care Team für Passagiere und Besatzung, Technikern und einem Unterstützungsteam für die Behörden vor Ort nach Graz bringen.
Der zweite Sonderflug wird an Heiligabend mit der Flugnummer LX7385 von Graz nach Zürich fliegen. Dieser soll alle Passagiere, die das wünschen, nach Zürich bringen. Der Flug wird um 9.45 Uhr in Graz starten und voraussichtlich um 11 Uhr in Zürich landen, schreibt die Swiss weiter. In der Zwischenzeit seien alle Passagiere und die Crew in Hotels in Graz untergebracht.
Swiss entschuldigt sich
«Swiss entschuldigt sich aufrichtig bei den Fluggästen für die entstandenen Umstände und dankt ihnen für ihre Geduld in dieser schwierigen Situation», schreibt die Fluggesellschaft. «Unsere Gedanken sind bei den Passagieren und den Crewmitgliedern, die diesen Vorfall erleben mussten und besonders bei jenen, die sich noch in ärztlicher Obhut befinden.»
Der Flughafen Graz wurde wegen des Vorfalls vorübergehend geschlossen. Der Airbus A220-300 wurde von der Piste entfernt. Laut Swiss wird «intensiv» daran gearbeitet, die Ursache des Zwischenfalls zu klären.

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