Christian Brückner hatte Entführungs – und Tötungsfantasien

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Maddie McCannÜberführt dieser Pädophilen-Chat Christian Brückner?

Im Darknet sprach der Hauptverdächtige im Fall Maddie, Christian Brückner, über seine pädophilen Fantasien. Die Ermittler hoffen, ihn auch dadurch dingfest machen zu können.

Christian Brückner (45) ist im Oktober 2022 von der Staatsanwaltschaft Braunschweig angeklagt worden. 
Ihm werden mehrere Vergewaltigungen und Sexualdelikte vorgeworfen. Auch im Fall um das Verschwinden von Maddie McCann wird gegen Brückner ermittelt. 
Der Fall Maddie sorgte international für Schlagzeilen.
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Christian Brückner (45) ist im Oktober 2022 von der Staatsanwaltschaft Braunschweig angeklagt worden. 

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Darum gehts 

  • Der Hauptverdächtige im Fall Maddie McCann, Christian Brückner, hat im Darknet über seine perversen Fantasien geschrieben.

  • In Pädophilen-Chats schrieb er, gerne einmal ein kleines Mädchen entführen und töten zu wollen.

  • Auch über die Vernichtung möglicher Beweise machte er sich Gedanken. 

«Etwas Kleines einfangen und tagelang benutzen, das wär’s» schreibt User «Wahnsinn-der-holger» in einem Pädophilen-Chat. Sein Chat-Partner macht darauf aufmerksam, dass dies ein gefährliches Unterfangen sein könnte. «Och, wenn die Beweise hinterher vernichtet werden», entgegnet «Wahnsinn-der-holger» darauf. Vermutlich werden solche Nachrichten tagtäglich in Pädophilen-Foren ausgetauscht, so erschreckend das auch ist. Brisanz erhält der Austausch aber vor allem dadurch, dass «Wahnsinn-der-holger» nicht irgendwer ist – sondern der Hauptverdächtige im Fall Maddie McCann, Christian Brückner.

Brückner, der schon seit längerer Zeit wegen diverser Vergewaltigungen und Drogenhandels im Gefängnis sitzt, bestreitet die Tat – mit der Entführung Maddie McCanns habe er nichts zu tun. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig, die in diesem Fall ermittelt, sieht das anders – und eine weitere Chat-Nachricht von Brückner könnte tatsächlich eine kryptische Anspielung auf das sein, was Maddie McCann im Nachhinein widerfahren sein könnte: Brückner schreibt in dieser ganz offen darüber, dass er gerne ein kleines Mädchen entführen und töten wolle. Auch von einer Vernichtung von Beweismitteln habe er gesprochen.

Maddie McCann – seit 16 Jahren vermisst

Der ermittelnde Staatsanwalt Christian Wolters sprach im Interview mit der «BBC» über die Chat-Nachrichten: «Natürlich ist das wichtig für uns. Es könnte ein Teil des grossen Puzzles sein.» Die Polizei entdeckte die Chats, weil Brückners damalige Freundin ihn 2015 wegen eines Angriffs anzeigte und die Polizei die Wohnung durchsuchte. Der heute 46-Jährige lebte in der Zeit von 2000 bis 2017 zeitweise immer wieder in Praia da Luz, Portugal – ganz in der Nähe des Resorts, in dem die damals dreijährige Madeleine McCann mit ihrer Familie Urlaub machte. Brückner soll sich in seiner Zeit in Portugal mehrfach wegen Vergewaltigungen, sexuellen Übergriffen und sexuellem Missbrauch eines Kindes strafbar gemacht haben.

Am 3. Mai 2007 verschwand die damals dreijährige Madeleine aus Grossbritannien – auch Maddie genannt – aus einem Ferienappartement im portugiesischen Praia da Luz. Die Eltern hatten Maddie und ihre beiden jüngeren Geschwister im Appartement gelassen, als sie in einem nahe gelegenen Restaurant mit Freunden zu Abend gegessen haben. Regelmässig schauten sie nach den Kindern – bis die Mutter plötzlich entsetzt feststellte: Maddies Bett war leer und die Terrassentür stand offen. Seitdem fehlt von dem Mädchen jede Spur. Es folgen 15 Jahre Ermittlungsarbeit in sämtliche Richtungen, auch gegen die Eltern, was sich als Sackgasse erwies.

Hast du oder hat jemand, den du kennst, ein Kind verloren?

Hier findest du Hilfe:

Kindsverlust.ch, Beratung bei Kindstod vor, während und nach Geburt  

Himmelskind.ch, für Akuthilfe und Trauerbegleitung

SIDS, nach plötzlichem Kindstod

Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien

Mein-Sternenkind.ch, für betroffene Väter, Familien, Angehörige

Lifewith.ch, für betroffene Geschwister

Appella, Telefon- und Onlineberatung bei früher Fehlgeburt

Pro Pallium, Trauergespräche und Trauertreffen

Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen

Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29

Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch

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