Credit-Suisse-Übernahme: Wegen 25 Mrd. Kapital: UBS erwägt offenbar Wegzug aus der Schweiz

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Credit-Suisse-ÜbernahmeWegen 25 Mrd. Kapital: UBS erwägt offenbar Wegzug aus der Schweiz

Ein Bericht von Bloomberg zeigt, dass die UBS offenbar einen drastischen Schritt erwägt, falls die politische Forderung, ihr Eigenkapital um 25 Mrd. Dollar aufzustocken, realisiert wird.

Die UBS erwägt offenbar einen möglichen Wegzug aus der Schweiz.
Dies, weil die politische Forderung, 25 Milliarden mehr Kapital bereitzuhalten, die Bank wettbewerbsunfähig machen würde, wie die Führungskräfte befürchten.
Damit wollen die Behörden die finanziellen Schäden vermeiden, die im Fall eines Scheiterns der UBS eintreten könnten.
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Die UBS erwägt offenbar einen möglichen Wegzug aus der Schweiz.

20min/Matthias Spicher

Darum gehts

  • UBS erwägt, ihren Hauptsitz zu verlegen, falls die Schweiz auf zusätzliche 25 Milliarden Dollar Kapital besteht.

  • Die Regierung will mit der Kapitalanforderung einen Zusammenbruch wie bei der Credit Suisse 2023 verhindern.

  • UBS sieht den Plan als unfaire Überreaktion auf den Fall der Credit Suisse an.

Die UBS prüft offenbar die mögliche Verlegung ihres Hauptsitzes, falls die Schweiz an ihrer Forderung festhält, dass die Bank 25 Milliarden Dollar zusätzliches Kapital bereithalten muss, wie «Bloomberg» berichtet.

Die Bank verstärkt derzeit ihre Lobbying-Bemühungen, während der Vorschlag seinen Weg durch das Schweizer Parlament nimmt. Ein Entwurf soll den Gesetzgebern im Mai vorgelegt werden. Eine Änderung würde wahrscheinlich nicht vor 2028 umgesetzt werden.

UBS befürchtet Wettbewerbsunfähigkeit

Die Regierung und die Aufsichtsbehörden drängen darauf, dass die grösste Bank des Landes den Wert ihrer ausländischen Tochtergesellschaften vollständig vom Kapital der Mutterbank abzieht. Dieser Schritt wird von den Behörden als notwendig erachtet, um eine Wiederholung des Zusammenbruchs der Credit Suisse im Jahr 2023 zu verhindern.

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Während die Politik die finanziellen Schäden vermeiden will, die einen Zusammenbruch der UBS nach sich ziehen würde, sieht die Bank den Plan als eine unfaire Überreaktion an, nachdem sie vor zwei Jahren zur Rettung ihres ehemaligen Rivalen eingesprungen war.

Interne Berechnungen der Bank würden zeigen, dass die Kernkapitalquote der Bank im härtesten Szenario von derzeit rund 14 Prozent auf etwa 20 Prozent ansteigen würde. Führungskräfte der Bank seien der Ansicht, dass ein Verbleib in der Schweiz die Gruppe im Vergleich zu globalen Konkurrenten wettbewerbsunfähig machen würde. Dies erzählten Personen, die mit dem Thema bekannt sind, gegenüber «Bloomberg».

Das sagt die UBS

Die UBS wollte die Aussagen zum Wegzug gegenüber «Bloomberg» nicht kommentieren. Die Grossbank verwies aber auf frühere Aussagen von CEO Sergio Ermotti, die er im Januar 2025 tätigte: «Wir werden unser Anliegen bis zur letzten Minute vorbringen, um sicherzustellen, dass die Menschen nicht nur das Risiko verstehen, das wir möglicherweise darstellen, sondern auch die Vorteile, die wir für das Land schaffen», sagte er. Ermotti erklärte, dass ein Wegzug für ihn zu diesem Zeitpunkt «kein Thema» sei.

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