Crowdfunding20-Minuten-Community hilft Patrick Gubler nach Hornissen-Angriff
Hornissen haben Patrick Gublers Lebenswerk als Imker zerstört. Die Geschichte bewegt die 20-Minuten-Community. Viele wollen helfen, Gubler hat jetzt ein Crowdfunding eingerichtet.
Darum gehts
Patrick Gublers Geschichte berührt die 20-Minuten-Community.
Der Imker verlor nach einem Angriff von Asiatischen Hornissen all seine Bienenvölker.
Jetzt hat er ein Crowdfunding eröffnet und erfährt viel Unterstützung.
«Das ist wirklich eine Achterbahn der Gefühle», sagt Patrick Gubler. Noch vor wenigen Tag war er am Boden zerstört: Asiatische Hornissen hatten seine Bienenstöcke attackiert, Gubler verlor fast 45 Völker, knapp drei Millionen Bienen, die er zuvor mit viel Zeit und Liebe aufgezogen hatte. 20 Minuten berichtete über den Vorfall – und löste damit bei der Community viel aus.
Diverse E-Mails und Nachrichten erreichten die Redaktion daraufhin. Menschen möchten Gubler helfen, ihm Geld für neue Bienenvölker spenden. «Mit Entsetzen habe ich, selber ehemaliger Imker, den Artikel gelesen. Ich möchte ihm ein Bienenvolk oder auch zwei bezahlen», schreibt jemand. Auch andere fragen: «Kann man für die Wiederaufnahme der Zucht etwas spenden?» Eine Leserin bringt die Idee ins Spiel, ein Crowdfunding zu eröffnen.
«Jeder Franken geht in die Bienenzucht»
«Da ich 15’000 bis 20’000 Franken bräuchte, um all meine Bienenvölker zu ersetzen, und dieses Geld nicht habe, bin ich natürlich froh um jede Hilfe», sagt Gubler. Also hat er auf Gofundme ein Crowdfunding eingerichtet, mit dem Ziel, 10’000 Franken zu sammeln. «Jeder Franken, der mir gespendet wird, geht zu 100 Prozent in meine Leidenschaft, die Bienenzucht», verspricht Gubler.

Dieses Nest von Asiatischen Hornissen musste Imkerin Catherine Sabato-Hügin selber entfernen und dafür den Baum fällen. Imker haben das Nest im Auftrag des Kantons gefunden. Weil der Baum aber morsch war und auf französischem Boden stand, konnten die Baumkletterer des Kantons den Baum nicht erklimmen.
privatDenn für ihn ist klar, dass er weitermachen will. «Ich bin noch jung, ich habe die Kraft, noch einmal alles neu aufzubauen. Ältere Imker hören nach solchen Vorfällen leider auf. Ich verstehe sie, aber ich hoffe, dass mein Fall und die Berichterstattung darüber auch in der Politik und bei den Behörden etwas bewegen.»
Andere Imkerinnen kennen das Problem
Darauf hofft auch Catherine Sabato-Hügin. «Uns geht es genau gleich», sagt sie. «Wir haben die erste Meldung im August 2024 gemacht und dann im Oktober 2024 nochmal. Er ist nichts passiert, obwohl im August bestätigt wurde, dass jemand kommt, um das Nest zu suchen.» Aufgrund der Flugrichtung der Hornissen vermutet Sabato-Hügin, dass sich gleich drei oder vier Nester irgendwo rund um das Dorf befinden.
Die Schäden bei ihren 15 Bienenvölkern seien jetzt schon beträchtlich: «Wir wissen nicht, wie viele von ihnen durch den Winter kommen. Die Asiatischen Hornissen haben sich bedient.» Schon letztes Jahr hätten sie ein Nest entdeckt, in 25 bis 30 Meter Höhe auf einem Baum. «Zwar kamen Baumkletterer und Schädlingsbekämpfer, aber trotzdem gelang es nicht, das Nest zu zerstören. Zwei Tage später haben wir den Baum mithilfe der Nachbarn gefällt und das Nest selber zerstört. Es kann doch nicht sein, dass wir Imkerinnen und Imker hier auf uns alleine gestellt sind. Aber leider passiert vermutlich erst etwas, wenn die Politiker merken, dass sie am Sonntagmorgen keinen Honig mehr auf dem Zopf haben.»
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