
Pandan, das grüne Superfood, wird für Gebäck, Reis und andere (Süss-)Speisen genutzt. Alle Fakten rund um den Pflanzenextrakt.
Getty Images/EyeEmGesund und leckerDer grüne Superfood Pandan lässt Matcha verblassen
Im Kuchen, Tee oder als Fleisch ummantelndes Blatt: Der Pflanzenextrakt Pandan liegt im Trend – denn er färbt Essen giftgrün und soll dabei gesundheitsfördernd wirken.
Food und Getränke in knalligen Farben machen einfach mehr Spass. Während die lila Yamswurzel eher unbekannt ist, lieben mittlerweile jede Menge Menschen grünes Matchapulver in Getränk oder Kuchen. Matcha bekommt mit Pandan nun aber eine grüne Konkurrenz.
Die Pflanzenart Pandanus amaryllifolius stammt aus Ostasien. In Malaysia ist ihr giftgrüner Extrakt als Daun Pandan bekannt, in Japan als Takonoki und in Thailand trägt Pandan den Namen Bai Thoey Hom. Die Pandanpflanze wird beim Kochen und Backen vor allem fürs Aromatisieren genutzt.
Das bedeutet, dass die färbenden Blätter in der Regel nicht gegessen, sondern Gerichten hinzugefügt werden – ähnlich wie Lorbeerblätter. Der Klassiker ist Reis, der kurz mit Pandan gewürzt wird: Er erhält so eine zarte, nussige und süsse Note.
Ebenfalls üblich ist in Pandanblättern gegartes Fleisch oder gegarter Fisch. Pandanflüssigkeit kann zudem als Ersatz für Kokosmilch dienen.
Wie schmeckt Pandan?
Wer Pandan probiert, sollte sich auf einen intensiven Geschmack gefasst machen. Es ist süss, mit vanilleähnlichem Aroma – deshalb wird der Extrakt auch als ostasiatische Vanille bezeichnet. Pandan passt gut zu Kokos, weshalb man beides oft in (Süss-)Speisen kombiniert vorfindet.
Weil es so süss schmeckt, ist Pandan eine beliebte Zutat für Desserts. Für die Zubereitung von Waffeln, Pancakes, Kuchen oder Keksen wird vor allem Pandanpaste verwendet. Diese lässt sich auch gut in Porridge oder Smoothies rühren und ist besonders intensiv färbend.
Das Auge isst mit – gut möglich, dass bestimmte Lebensmittel zum Trend werden, weil sie Speisen hervorbringen, die auf Tiktok und Insta gut funktionieren. Wie wunderschön die grünen Gerichte aus Pandan aussehen können, beweist ein kürzlich erschienenes «Vogue»-Shooting.
Der Pandantrend passt zur Food-Tendenz Local Exotics, bei der viele asiatische Lebensmittel gehypt werden. Und so findet Pandan derzeit Platz in hippen New Yorker Mikrobäckereien oder angesagten Onlineshops für Foodies. «Als wir Pandan auf unserer Website einführten, waren innerhalb einer Woche drei oder vier Kisten ausverkauft – was sehr viel ist. Das sind etwa 200 Einzelbestellungen», erzählt etwa Joe Boo, Mitbegründer der US-amerikanischen E-Commerce-Lieferplattform Asian-Veggies.com, der «Vogue».
Gibst du Pandan eine Chance?
Pandan kaufen in der Schweiz
In asiatischen Supermärkten findest du Pandan als Pflanze, als Bio-Pulver, in Form getrockneter Blätter, als Paste oder als grüne Reisflocken. Pandan-Leaf-Extrakt gibts zusätzlich in Dosen.
Deshalb gilt Pandan als Superfood
Neben der tollen Farbe ist ein weiterer Grund für den Hype, dass der Extrakt der Pandanpflanze eine gesundheitsfördernde Wirkung aufweisen soll.
So gilt Pandan als entzündungshemmend und stimulierend und soll reich an antioxidativen Flavonoiden sein, die unsere Zellen schützen. Tee aus aufgekochten Pandanblättern soll noch dazu bei niedrigem Blutdruck und Kopfweh helfen.
All das ist allerdings bislang noch nicht hinreichend belegt. Fakt ist: Süssspeisen mit dem natürlichen Pandan einzufärben, ist gesünder als künstliche Lebensmittelfarbe.
Pandansaft selbst herstellen
Du kannst grün färbenden Pandansaft auch ganz einfach selbst herstellen. Die Blätter werden hierfür im Mixer mit Wasser püriert, bis keine grossen Stücke mehr vorhanden sind. Drücke die grüne Flüssigkeit durch ein sauberes Tuch – fertig.
Bleibst du bei Matcha oder bist du neugierig geworden? Was hältst du vom farbenfrohen Pandantrend?