WEF: Das sind die fünf irrsten Verschwörungstheorien

Aktualisiert

WeltwirtschaftsforumDas sind die fünf irrsten WEF-Mythen

Rund um das World Economic Forum (WEF) kursieren viele Falschbehauptungen. Das sind die diesjährigen Top 5.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) ist unter Verschwörungsanhängerinnen und -anhängern ein grosses Thema. Für sie kommt das 1971 gegründete Forum einer Art Zentrum des Bösen gleich.
Den Grund dafür benennt Jan Rathje vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie: Solch «grosse ökonomische Zusammenschlüsse sind gerne Projektionsflächen für Verschwörungserzählungen, weil dort verschiedenste Menschen mit Macht zusammenkommen, um sich auszutauschen.»
Auch rund um das diesjährige WEF sind Falschbehauptungen aufgetaucht. So soll das WEF die Tötung von Millionen Haustieren fordern, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Doch eine solche Aufforderung hat es laut DPA-Factchecking nie gegeben. 
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Das Weltwirtschaftsforum (WEF) ist unter Verschwörungsanhängerinnen und -anhängern ein grosses Thema. Für sie kommt das 1971 gegründete Forum einer Art Zentrum des Bösen gleich.

AFP

Darum gehts

  • Das World Economic Forum beflügelt Verschwörungserzählungen. 

  • Auch in diesem Jahr sind neue hinzugekommen. 

  • 20 Minuten hat die aktuellsten zusammengestellt und erklärt, was dahinter steckt. 

Für einige Menschen ist das WEF eine Art Zentrum des Bösen: Solch «grosse ökonomische Zusammenschlüsse sind gerne Projektionsflächen für Verschwörungserzählungen, weil dort verschiedenste Menschen mit Macht zusammenkommen, um sich auszutauschen», erklärt Jan Rathje vom CeMAS, das Radikalisierungstendenzen und Verschwörungserzählungen im Netz untersucht.

Aktuelle Falschbehauptungen – und was dahinter steckt

Folgende Gerüchte kursieren derzeit:

  • Das WEF soll die Tötung von Millionen Haustieren fordern, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Die Behauptung basiert auf einem Artikel des für die Verbreitung von Falschinfos bekannten US-Portals «Newspunch» und ist falsch, wie WEF-Sprecher dem DPA-Faktencheckteam sagten.

  • Angeblich verlangen WEF-Gäste nach ungeimpften Flugzeugbesatzungen. Dem ist nicht so, wie der Faktencheck von 20 Minuten zeigt. 

  • «5000 Soldaten zum Schutz des WEF in Davos. Erwarten sie Ärger?» Solche Posts deuten an, das WEF müsse dieses Jahr besonders gut geschützt werden. Das Parlament hat aber lediglich – wie in früheren Jahren auch – eine Obergrenze von 5000 Armeeangehörige zur Unterstützung des WEF festgelegt. Das heisst nicht, dass sie zum Einsatz kommen.

  • Das WEF will Privatautos verbieten? Das ist eine Lüge. Es empfiehlt lediglich die Nutzung von Carsharing-Angeboten – der Umwelt wegen.

  • Weihnachten abschaffen. Das soll das WEF im Dezember gefordert haben. Doch der vermeintliche Beweis-Screenshot ist gefälscht, wie Faktenchecker aufgezeigt haben. Das WEF macht sich aber seit Jahren für ein nachhaltiges Fest stark.

Immer wieder im Fokus steht WEF-Gründer Klaus Schwab. Mal wird seinem Vater eine Vergangenheit als Vertrauter Adolf Hitlers angedichtet, mal soll er Teil der Bankiersfamilie Rothschild sein – eine antisemitische Chiffre für vermeintlich im Verborgenen agierende jüdische Machthaber. Beides ist falsch, wie das Afp-Faktencheckteam nachgewiesen hat.

Grosse Gemeinsamkeit

Die Gerüchte haben etwas gemeinsam, so Rathje: «Letztlich sind es alles Verschwörungserzählungen, die darauf abzielen, das Volk leiden zu lassen, und die unterstellen, dass die Eliten gegen den Willen des Volkes irgendetwas umsetzen werden.»

Bist du dieses Jahr auch schon über WEF-Gerüchte gestolpert?

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