Schweizer UniversitätenDiese Studiengänge boomen
Erstmals seit über 25 Jahren sind die Studentenzahlen in der Schweiz rückläufig. Betroffen sind insbesondere die Geistes- und Sozialwissenschaften. Technische Fachrichtungen boomen.
Darum gehts
Die Studierendenzahlen sind in der Schweiz erstmals seit über 25 Jahren rückläufig.
Doch nicht alle Studiengänge sind gleichermassen von den rückläufigen Studierendenzahlen betroffen.
Während die Sozial- und Geisteswissenschaften an Beliebtheit verlieren, sind technische Fachrichtungen hoch im Kurs.
Erstmals seit über 25 Jahren sind die Studierendenzahlen in der Schweiz rückläufig: Während die Gesamtstudierendenzahlen im Vergleich zum Vorjahr mit 0,6 Prozent nur leicht zurückgingen, ist die Abnahme bei den Neuimmatrikulierten weitaus deutlicher: Im Herbst 2020/21 meldeten sich noch 47'339 Personen für ein Studium an, zwei Jahre später waren es nur noch 42'865. Hier beläuft sich der Rückgang auf 9,5 Prozent, wie eine neue Studie des Bundesamt für Statistik zeigt.
Für diesen Rückgang ist einerseits die sinkende Geburtenrate verantwortlich, andererseits auch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie. Wie die Zeitungen von CH-Media berichten, seien Experten zufolge viele Jugendliche von den unklaren wirtschaftlichen Entwicklungen verunsichert, was sie von einem Studium abhalte.
Sozial- und Geisteswissenschaften schwinden
Doch nicht alle Studiengänge sind gleichermassen von den rückläufigen Studierendenzahlen betroffen: Technische Fachrichtungen wie Informatik, Medizin, Pharmazie und Maschinenbau sind nach wie vor beliebt und verzeichnen eine Zunahme an Studierenden.
Studierst du?
Weniger Anklang finden dagegen die Sozial- und Geisteswissenschaften: Dort beträgt der Studierendenschwund binnen eines Jahres teils bis zu zehn Prozent. Im langjährigen Vergleich sieht man die Rückläufigkeit noch deutlicher. Die Fachrichtung «Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaften» verlor in den letzten 20 Jahren beispielsweise fast 50 Prozent ihrer Studentinnen und Studenten.
Recht weiterhin hoch im Kurs
Der Grund dafür ist ein gesellschaftlicher Wandel, wie Angelika Linke, ehemalige Professorin in Zürich im Dezember gegenüber der «NZZ» sagte: «Die Selbstausbildung zu einem intellektuellen Mitmenschen ist nicht mehr so attraktiv, – wohl aber Studiengänge, die ökonomisch direkt verwertbares Wissen versprechen.»
So ist es wenig verwunderlich, dass derzeit vor allem diejenigen Fachrichtungen beliebt sind, die gute und gut bezahlte Berufsaussichten garantieren. Hoch im Kurs sind weiterhin: Recht, Humanmedizin, Betriebswirtschaftslehre oder Informatik.
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