Dieses Brot ist am gesündesten

Vollkornbrot entsteht aus geschrotetem oder gemahlenem Vollkorngetreide. Das Mehl enthält das gesamte Korn – also Schale, Keim und Mehlkörper.
Weissbrot, etwa Sandwichbrot, entsteht aus raffiniertem Weizenmehl, bei dem Schale und Keim entfernt wurden. Es hat weniger Nährstoffe und Ballaststoffe als andere Brote.
Mischbrot, Bauernbrot oder Graubrot wird mit Sauerteig (dann Sauerteigbrot) oder Hefe gebacken – aus einer Mischung von Weizen- und Roggenmehl.
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Vollkornbrot entsteht aus geschrotetem oder gemahlenem Vollkorngetreide. Das Mehl enthält das gesamte Korn – also Schale, Keim und Mehlkörper.

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Vollkorn oder ZopfDas ist das ideale Brot – laut Ernährungsexpertin

Ein Profi erklärt, wie du beim Kauf von Brot trotz grosser Auswahl den Durchblick behältst und eine für dich passende Wahl triffst.

Es gibt so viele unterschiedliche Brotarten, dass es schwerfallen kann, eine gesunde Wahl zu treffen. Aber welche ist das? Ernährungsberaterin Nadia Leuenberger erklärt vorab: «Wichtig ist mir: Es gibt nicht das eine gesunde oder ungesunde Lebensmittel – wir sollten von diesem Schubladendenken wegkommen, denn es kommt auf den Gesamtkontext an.»

Ein Brot sei eine gute Wahl, wenn ein Vollkornanteil enthalten ist, denn dieser liefere dem Körper mehr Nahrungsfasern. Beigefügte Kerne, Samen oder Nüsse seien wiederum eine gute Fettquelle. Zusatzstoffe im Brot sollten laut der Expertin vermieden werden. «Wenn es jetzt noch gut schmeckt, ist es für mich das ideale Brot».

Was für Brot isst du am liebsten?

Kennzeichen im Supermarkt

Doch was, wenn man beim Einkauf unsicher ist, aber kein Bäcker oder keine Bäckerin für Fragen zur Verfügung stehen? «Bei grossen Supermärkten sind Vollkornbrote mit einem grünen Streifen auf der Verpackung gekennzeichnet – achte darauf», rät die Expertin.

Unsere Expertin

Auch ein Blick auf die Zutatenliste könne helfen: «Wenn Zusatzstoffe vorhanden sind, das Brot eher mit Vorsicht geniessen. Hast du vor, dich am aktuellen Tag sehr viel zu bewegen, kannst du gerne auch mal ein Weissbrot wählen, welches dir rasche Energie liefert.»

Buhmann unter den Broten

Weissbrot, also Brot aus raffiniertem Weizenmehl (Weissmehl), gilt als weniger gesund, weil es weniger Ballaststoffe und Nährstoffe enthält. Die Schale und der Keim des Korns wurden hier entfernt. «Toastbrot etwa gilt als weniger geeignet, da Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Stabilisatoren oder Konservierungsmittel beigefügt werden, um die Textur zu verbessern und eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten», so Nadia Leuenberger.

Brot aus Weissmehl, etwa ein Weggli, hält weniger lang satt. Es direkt als ungesund zu betiteln, sieht die Expertin jedoch kritisch. Denn: Es kommt auf die Lebensumstände an.
Diesen Brot-Snack empfiehlt die Expertin: «Vollkornbrot mit Hüttenkäse, Bündnerfleisch, Gurkenscheiben, Stück Peperoni oder Tomate und eventuell eine Scheibe Avocado. Dazu einen grünen Salat». Damit habe man Proteine, Kohlenhydrate und Gemüse in einem.
Bezüglich Aufstrich sei empfehlenswert, dass dieser aus einer Proteinquelle oder einer Gemüsequelle bestehe, etwa Quark oder Hüttenkäse. Geeignet sei auch ein Avocado-, Tomaten- oder Auberginenaufstrich.
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Brot aus Weissmehl, etwa ein Weggli, hält weniger lang satt. Es direkt als ungesund zu betiteln, sieht die Expertin jedoch kritisch. Denn: Es kommt auf die Lebensumstände an.

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Auch gesüsste Brote, die mit Zucker, Honig oder Sirup zubereitet werden – etwa Brioche – zählt die Expertin dazu. Weissbrot ist ausserdem dafür bekannt, weniger gut zu sättigen. Das liegt unter anderem daran, dass es schneller verdaut wird und auch am glykämischen Index (siehe Infobox).

Brot-Wissen to go

Der glykämische Index (auch Glyx) ist ein Mass zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel. Bei weissen Hefebroten, etwa beim beliebten Schweizer Zopf, steigt der glykämische Index, was zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen kann.

Weissbrot: Niedriger Ballaststoffgehalt, hoher glykämischer Index, schnellere Verdauung, führt zu schnellerem Hungergefühl.

Vollkornbrot: Hoher Ballaststoffgehalt, niedrigerer glykämischer Index, langsame Verdauung, hält länger satt.

Gibts bei Brot ein «zu viel»?

Kann man zu viel Brot essen? Für die Expertin ist klar: Ja. Würde sich jemand fast ausschliesslich von Brot ernähren, könne es zu einem Nährstoffmangel, Kalorienüberschuss oder Verdauungsproblemen kommen. «Täglich ein ganzes Brot zu essen, wäre vermutlich zu viel. Ein Stück Brot zum Salat oder zwei Scheiben Vollkornbrot zum Frühstück – das gehört wiederum zu einer ausgewogenen Ernährung.»

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