Fett gilt als ungesund, ist aber lebenswichtig

Es gibt gesunde und ungesunde Arten von Fett.

Es gibt gesunde und ungesunde Arten von Fett.

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ErnährungNährstoff in Verruf: «Unser Gehirn besteht vor allem aus Fett»

Fettfreie Produkte werden in der Lebensmittelindustrie oft als gesünder beworben. Dabei ist Fett lebenswichtig. Eine Ernährungsexpertin erklärt, wie du auf die richtige Art und Menge in deiner Ernährung setzt.

Fett im Essen hat ein negatives Image: Es gilt als Hauptverursacher für eine Gewichtszunahme und wird in Verbindung mit Herzkrankheiten gebracht. Fettarme oder fettfreie Produkte werden dagegen oft als gesünder beworben. «Dabei haben Fette überlebenswichtige Funktionen im Körper», erklärt Ernährungsberaterin Christine Lakits. Und nennt Gründe, weshalb du auf keinen Fall darauf verzichten solltest.

Achtest du auf deine Fettzufuhr?

Fisch und Nüsse fürs Gehirn

«Unser Gehirn besteht vor allem aus Fett. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind deshalb besonders wichtig für ein normal funktionierendes Gehirn», so die Expertin. Dazu gehört laut Lakits etwa die Docosahexaensäure (DHA), eine wichtige Omega-3-Fettsäure, die vermehrt in fettem Fisch und Nüssen vorkommt.

Im Hinblick auf Fisch kannst du laut Expertin Lachs, Makrele oder Sardine essen, um die Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen. Bei Nüssen seien es vor allem Baumnüsse, Paranüsse und Macadamianüsse, die mit hohen Anteilen ungesättigter Fettsäuren punkten.

Unsere Expertin

Ernährungsberaterin Christine Lakits.

Ernährungsberaterin Christine Lakits.

praxis-ganz-gesund.ch

Christine Lakits ist Eidg. dipl. Naturheilpraktikerin TEN (Traditionelle Europäische Naturheilkunde) und bietet in ihrer Praxis Ganz Gesund Ernährungsberatung, Naturheilkunde, Yoga und manuelle Therapien an.

Pflanzlich statt tierisch

Pflanzliche Fette seien in der Regel gesünder als tierische Fette, da tierische Fette einen geringeren Anteil an ungesättigten Fetten enthielten, so Lakits. «Viele gesunde ungesättigte Fettsäuren sind in kaltgepressten pflanzlichen Bio-Ölen enthalten, etwa in Olivenöl, Rapsöl, Leinöl, Schwarzkümmelöl, Sonnenblumenöl oder Distelöl.» Aber auch in Avocados sind sie zu finden.

Du brauchst Fett für ...

Fett wird von deinem Körper für die Energiegewinnung benötigt. Du brauchst es ausserdem für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine E, D, K und A und dient als wichtiger Baustein der Zellmembran. Fett isoliert und schützt dich vor Kälte und hält deine Körpertemperatur aufrecht. Daneben schützt es deine Organe und spielt eine Rolle bei der Hormonproduktion und Nährstoffabsorption. Zuletzt ist Fett sättigend und ein wichtiger Geschmacksträger in unserem Essen.

Fett ist also nicht gleich Fett: Es gibt gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fette sowie tierische und pflanzliche Fette. Und so kommen wir noch einmal zurück zum schlechten Ruf, den Fett hat: «Man muss hier die verschiedenen Fett-Arten unterscheiden», erklärt die Ernährungsexpertin. Unter gewissen Umständen kann Fett schaden.

Das Avocadobrot ist mittlerweile ein Frühstücksklassiker.

Das Avocadobrot ist mittlerweile ein Frühstücksklassiker.

Getty Images/Westend61

Dann ist Fett ungesund

Würden wir zu viel der schlechten Fette – also Transfette, gehärtete Fette aus Fertigprodukten und gesättigte Fettsäuren – oder zu viel Fett im Allgemeinen essen, könne die Gesundheit darunter leiden, so Lakits. Dies gelte aber generell für eine Fehlernährung: Gesundheitliche Probleme, allen voran Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder entzündliche Gelenkerkrankungen, können dann die Folge sein.

Was isst du gern für die Fettzufuhr? Und achtest du darauf, welche Fette du zu dir nimmst?

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