Hype wegen FilmEingriff kostet bis zu 1000 Fr. – Schweizerinnen stehen auf Barbie-Botox
Der Film Barbie hat einen Botox-Hype ausgelöst. Auch Schweizerinnen setzen auf diese Behandlung.
Darum gehts
Der «Barbie»-Film wirkt sich auf die Nachfrage von Schönheitsbehandlungen aus.
So verzeichnen Kliniken eine erhöhte Nachfrage nach Botox-Behandlungen im Nackenbereich – auch in der Schweiz.
Frauen lassen sich Botox in ihren Nacken spritzen, um auszusehen wie Barbie (20 Minuten berichtete). Der Trend ist auch in der Schweiz angekommen. Gegenüber 20 Minuten geben mehrere Schönheitskliniken in der Schweiz an, vermehrt Anfragen diesbezüglich zu erhalten.
So auch Dan Iselin, Spezialist für ästhetische Medizin bei der Zürcher Klinik Skinic: «Wir bieten das Treatment schon länger an, wegen des Films stellen wir aber eine stark erhöhte Nachfrage fest.» Es seien vor allem jüngere Patientinnen, die sich dieser Behandlung, die auch Traptox genannt wird, unterziehen.
Behandlung kostet zwischen 500 und 1000 Franken
Gemäss Iselin wird bei dem Eingriff Botox in den Trapezmuskel gespritzt, um ihn zu entspannen und zu schrumpfen. Dies soll einen schlanken «Barbie-Hals» machen. Die Behandlung kostet zwischen 500 und 1000 Franken. Die Injektion selbst dauert nur wenige Minuten und ist in der Regel schmerzfrei. Der Effekt wirkt verzögert und ist nach ein bis zwei Wochen zu sehen. Die Wirkung hält bis zu sechs Monate an. Danach muss der Eingriff wiederholt werden.
Grundsätzlich seien die Nebenwirkungen minimal. «Doch es ist auch Vorsicht geboten. Wenn zu viel Botox gespritzt wird, kann es zu einer Muskelschwäche kommen», so Iselin. So könne es bei einer zu hohen Dosierung zu Schwierigkeiten bei der Bewegung und Haltung des oberen Rückens und der Schultern kommen.
«Ich habe über 50 Anfragen zu Barbie-Botox erhalten»
Auch der Dermatologe Martin Zoppelt verzeichnet mehr Anfragen: «Seit der Film-Premiere in der Schweiz habe ich über 50 Anfragen zu Barbie-Botox erhalten.» Er selbst führe die Behandlung nicht durch, wenn der Wunsch rein ästhetisch sei: «Ich bin vom Effekt nicht überzeugt. Das Botox verkleinert den Trapezmuskel so geringfügig, dass eine Verkleinerung kaum sichtbar ist», sagt Zoppelt.
Aus medizinischer Sicht sei die Behandlung jedoch sinnvoll: «Der Grund dafür sind Verspannungen im Muskelbereich, die schmerzhaft sind und sogar Kopfschmerzen bis hin zu Migräneanfällen auslösen können. Botox führt zu einer partiellen Entspannung des Muskels und dadurch zur Linderung der Symptome.»
Linderung von Verspannungen im Nacken oder Migräneanfällen
Ebenfalls bietet Schönheitschirurg Christian Köhler die Behandlung seit Jahren an – primär um Verspannungen im Nacken oder Migräneanfälle zu lindern. «Der Wunsch nach einem schlanken Hals kann aber auch ein Behandlungsgrund sein, den ich durchführe», sagt Köhler.
Er selbst habe noch keine erhöhte Nachfrage verzeichnet, glaubt aber, dass sich das noch ändern könnte: «Wie bei vielen Trends kann es bis zu einer grossflächigeren Verbreitung noch etwas dauern.»
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