SBB: «Es reicht mit der systematischen Benachteiligung der Zentralschweiz»

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SBB«Es reicht mit der systematischen Benachteiligung der Zentralschweiz»

Grosser Ärger herrscht in der Zentralschweiz über den zeitweisen Ausfall der Direktverbindung zum Flughafen Zürich. Die SBB hat Verständnis für den Unmut.

von
Lucas OreIIano
Ist für ein Jahr nicht mehr direkt vom Flughafen aus erreichbar: Der Bahnhof Luzern.
Die Organisation Pro Bahn Zentralschweiz nannte diese Anpassung laut der «Luzerner Zeitung» «inakzeptabel».
Auch Ständerätin Andrea Gmür-Schönenberger (Mitte) ärgert sich: «Es reicht mit der systematischen Benachteiligung der Zentralschweiz. Solche Unterbrüche sind nur noch und ausschliesslich dann überhaupt akzeptierbar, wenn sie im Zusammenhang mit dem Bau des Luzerner Durchgangsbahnhofes stehen.»
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Ist für ein Jahr nicht mehr direkt vom Flughafen aus erreichbar: Der Bahnhof Luzern.

20min/Gianni Walther

Darum gehts

  • Die SBB hat entschieden, dass wegen Bauarbeiten ein Jahr lang keine Direktverbindung zwischen Luzern und dem Flughafen Zürich besteht.

  • Darüber ärgern sich Pro Bahn Zentralschweiz und die Luzerner Ständerätin Andrea Gmür-Schönenberger.

  • Man habe Verständnis für den Unmut, heisst es vonseiten SBB.

Ein Jahr lang können Reisende nicht mehr direkt vom Bahnhof Luzern an den Flughafen Zürich fahren. Sie müssen am Zürcher HB umsteigen. Schuld daran sind Bauarbeiten. Die Fahrplanzeiten sollen sich nicht ändern. Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, sorgt das in der Zentralschweiz für grossen Ärger. 

Die Organisation Pro Bahn Zentralschweiz nannte diese Anpassung laut Bericht «inakzeptabel». Nun äussert sich gegenüber der «LZ» auch Ständerätin Andrea Gmür-Schönenberger (Mitte): «Es reicht mit der systematischen Benachteiligung der Zentralschweiz. Solche Unterbrüche sind nur noch und ausschliesslich dann überhaupt akzeptierbar, wenn sie im Zusammenhang mit dem Bau des Luzerner Durchgangsbahnhofes stehen.»

«Wir wollen nicht weitere Jahrzehnte warten müssen»

Die SBB soll laut Gmür die verschiedenen Baustellen «endlich koordinieren» und den Bau des Durchgangsbahnhofs vorantreiben. «Wir wollen nicht weitere Jahrzehnte warten müssen», so Gmür zur Zeitung.

Gmür befürchtet, dass neben Pendlerinnen und Pendlern auch Touristinnen und Touristen unter der vorübergehenden Anpassung leiden werden. Vom Verband Zentralschweiz Hotels heisst es gegenüber der «Luzerner Zeitung»: «Wir gehen davon aus, dass die Gäste weiterhin mit dem Zug anreisen werden – trotz der Unannehmlichkeiten beim Umsteigen.»

Man bedauere die Fahrplanänderung ausserordentlich, wie es weiter heisst. Die direkte Verbindung von Luzern und Zürich Flughafen sei ein wesentliches Kundenbedürfnis.

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Verständnis vonseiten SBB

«Die SBB hat Verständnis für den Unmut bezüglich des temporären Wegfalls der Direktverbindungen von Luzern an den Flughafen Zürich», sagt SBB-Mediensprecherin Sabrina Schellenberg auf Anfrage von 20 Minuten. Schellenberg betont, dass die Fahrzeiten unverändert bleiben: «Reisende müssen zwar in Zürich HB umsteigen, gelangen aber in der gleichen Zeit von Luzern an den Flughafen.»

Die SBB habe verschiedene Varianten geprüft, so Schellenberg. Die Trennung der Zuglinie habe sich dabei als bestmögliche Variante erwiesen, da von den übrigen Varianten mehr Kundinnen und Kunden betroffen wären oder diese betrieblich nicht umsetzbar sind. 

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