InflationFerien schon geplant? – Preise steigen nun massiv an
Kosten für Übernachtungen sowie Flug- und Pauschalreisen sind im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 46 Prozent gestiegen.
Darum gehts
Die gefühlte Inflation steigt in der Schweiz weiterhin massiv an.
Ferien wurden im Vergleich zum Vormonat rund vier Prozent teurer.
Kosten für Übernachtungen sowie Flug- und Pauschalreisen im Vergleich zum Vorjahr sind um bis zu 46 Prozent gestiegen.
Laut Comparis-Konsumentenpreisindex, der in Zusammenarbeit mit der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) erstellt wird, ist die gefühlte Inflation in der Schweiz erneut massiv gestiegen – die Preise legten gegenüber dem Vormonat rund 3,9 Prozent zu. Dieser Anstieg ist höher als der Jahresdurchschnitt des letzten Jahres.
Massiv teurer wurden Ferien, schreibt Comparis in einer Medienmitteilung. So sind die Kosten für Übernachtungen sowie Flug- und Pauschalreisen im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 46 Prozent gestiegen. «Die höhere Nachfrage sowie anhaltende Effekte wie hohe Energiepreise sorgen für diesen Preisschub», sagt Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn.
Die Kosten für den Luftverkehr sind im Februar im Vergleich zum Vormonat um 28,8 Prozent gestiegen. Im Vorjahresmonatsvergleich sogar um 45,8 Prozent. In der Parahotellerie betrug die Inflation 20,5 Prozent und seit Februar 2022 6,2 Prozent. Pauschalreisen verteuerten sich in der Zwölfmonats-Betrachtung um 16,1 Prozent und die Hotellerie legte um 6,1 Prozent zu.
Auch Strompreise steigen weiter
Auf dem zweiten Platz des stärksten Teuerungsanstiegs liegen die Strompreise. Ganze 25,5 Prozent misst er. Der Preisanstieg für Energie zum Heizen (Gas, Heizöl, Brennholz und Fernwärme) war mit 24,5 Prozent der drittstärkste. Langfristig werden auch Zigaretten, Zeitungen und Zeitschriften immer teurer.
Das Leben hat sich im Vergleich zum Vorjahr am stärksten für die höchste Einkommensklasse verteuert – am schwächsten von der Teuerung betroffen war die mittlere bis hohe Einkommensklasse. Unterteilt nach Sprachregionen ergibt sich folgendes Bild: Die deutsche und die rätoromanische Schweiz sowie die französische Schweiz verzeichneten mit plus 3,9 Prozent die höchste Teuerung im Vergleich zum Vorjahr.
Die gefühlte Inflation wird von der KOF und der Comparis mit der Preisentwicklung von regelmässig konsumierten Gütern wie zum Beispiel Lebensmitteln, Medikamenten oder Kleidung gemessen. Die Teuerungsrate wird um Mieten und andere dauerhafte Güter bereinigt. In der Schweiz geht das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) von einer Teuerung in der Höhe von 2,2 Prozent für das laufende Jahr aus.
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