
Stark verarbeitete Produkte wie etwa Fertig-Pizza sind ungesund – und können deine Laune beeinträchtigen.
Pexels/ROMAN ODINTSOVFertigprodukteDas machen stark verarbeitete Lebensmittel mit deiner Psyche
Du bist, was du isst – das scheint tatsächlich zu stimmen. US-amerikanische Forschende haben herausgefunden, dass der Verzehr von Convenience-Food Depressionen begünstigen kann.
Guetzli, Chips, Softdrinks und Tiefkühl-Pizza – für viele Menschen gehören solche Produkte einfach dazu. Gelegentlicher Konsum ist nicht so tragisch, aber man sollte es nicht übertreiben.
Isst du regelmässig stark verarbeitete Lebensmittel?
Dass solche Produkte auf Dauer alles andere als gesund sind, weiss man eigentlich schon lange. Convenience-Nahrungsmittel beinhalten oft kaum noch Nährstoffe – dafür viel Zucker, Salz, Geschmacksverstärker und weitere künstliche Inhaltsstoffe. Die Produkte halten nicht satt, versorgen dich nicht mit wichtigen Vitaminen, Ballaststoffen und Proteinen und können zudem zu Übergewicht beitragen. Sie sind also wahrlich kein Wohlfühl-Food – ganz im Gegenteil, der Verzehr solcher Produkte kann dir sogar ernsthaft auf die Laune schlagen.

Auch viele Desserts, Süssigkeiten und Guetzli zählen zu den stark verarbeiteten Nahrungsmitteln.
Pexels/Valeria BoltnevaDepressionen wegen Süssstoff
Denn neue Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass die Effekte weitreichend sein können. Eine Studie des Massachusetts General Hospital und der Harvard Medical School hat herausgefunden, dass künstliche Süssstoffe mit der Entwicklung von Depressionen sowie depressivem Verhalten bei Frauen in Zusammenhang stehen können. Für die Studie wurden mehr als 31’000 Frauen während 14 Jahren auf ihre Essgewohnheiten und ihre psychische Gesundheit untersucht. Alle Teilnehmerinnen waren zu Studienbeginn frei von Depressionen. Doch das änderte sich bis zum Ende der Untersuchung.
Ungesunde Gewohnheiten nehmen zu
Zunächst wurde klar, dass Teilnehmerinnen, die grosse Mengen hoch verarbeiteter Lebensmittel konsumierten, eher dazu neigten, ungesunde Gewohnheiten zu entwickeln – nicht nur auf die Ernährung bezogen: Viele Teilnehmerinnen hatten einen höheren BMI (Body-Mass-Index), trieben weniger Sport, rauchten häufiger und hatten ein grösseres Risiko, etwa an Diabetes und Bluthochdruck zu erkranken.
Bezüglich Depression halten die Forschenden fest, dass jene Frauen, die am meisten hoch verarbeitete Lebensmittel konsumierten, ein 50 Prozent höheres Risiko hatten, an einer Depression zu erkranken, als jene Probandinnen, die am wenigsten solcher Produkte assen.

Künstliche Süssstoffe – wie sie oft auch in Getränken enthalten sind – können laut der Studie Depressionen begünstigen.
Unsplash/Mika MatinDie Studie kommt zum Schluss, dass vor allem künstliche Süssstoffe einen negativen Einfluss haben. Sie können bestimmte Veränderungen im Gehirn hervorrufen, die mit der Entstehung von Depressionen in Zusammenhang stehen. Das könnte mitunter daran liegen, dass künstliche Süssstoffe die Signalübertragung im Gehirn ungünstig beeinflussen. Allerdings ist es schwierig, absolute Zusammenhänge festzumachen, da zahlreiche andere Faktoren ebenfalls einen Einfluss haben können.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, eine Depression?
Hier findest du Hilfe:
Pro Mente Sana, Tel. 0848 800 858
Kinderseele Schweiz, Beratung für psychisch belastete Eltern und ihre Angehörigen
Verein Postpartale Depression, Tel. 044 720 25 55
Angehörige.ch, Beratung und Anlaufstellen
VASK, regionale Vereine für Angehörige
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Angst- und Panikhilfe Schweiz, Tel. 0848 801 109
Welche sind deine schnellen und einfachen Alternativen zu Fast-Food und Co.?