Udo Jürgens Schweizer Manager veröffentlicht Autobiografie

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Udo Jürgens«Er hatte es in der Zeit der freien Sexualität etwas übertrieben»

Zehn Jahre nach dem Tod von Udo Jürgens veröffentlicht sein Manager Freddy Burger eine Autobiografie. Darin enthüllt er die Frauengeschichten des Sängers und die letzten Momente vor seinem Tod.

Udo Jürgens und sein Ex-Manager Freddy Burger verband nicht nur die berufliche Zusammenarbeit, die beiden waren auch befreundet.
Ende September veröffentlicht der Schweizer nun eine Autobiografie über sein Leben an der Seite des Musikers.
«Udo erzählte mir alles offen und ehrlich und beichtete mir auch, dass er eine uneheliche Tochter namens Sonja habe», schreibt Burger laut «Bild» in seinem Buch.
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Udo Jürgens und sein Ex-Manager Freddy Burger verband nicht nur die berufliche Zusammenarbeit, die beiden waren auch befreundet.

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Darum gehts

  • Freddy Burger war der Manager von Udo Jürgens.

  • Nun veröffentlicht der Schweizer eine Autobiografie, in der er über die Zusammenarbeit mit dem verstorbenen Sänger schreibt.

  • Besonders pikant: die Frauengeschichten von Jürgens und warum er sich nicht binden konnte.

37 Jahre waren Udo Jürgens und Freddy Burger ein Team. Nun veröffentlicht der Schweizer Manager am 23. September seine Autobiografie «Liebe, Lust & Leidenschaft», in der er über die Zusammenarbeit, das Leben und die Frauengeschichten des Musikers auspackt.

Die Anfänge und Udo Jürgens Schulden

1977 übernahm der Schweizer das Management des Sängers, ausgerechnet in einer Zeit, in der Udo Jürgens mit Geldproblemen zu kämpfen hatte. «Dass Udo massiv verschuldet war, wusste ich natürlich. Es handelte sich vor allem um Steuerschulden in Millionenhöhe. Udo erzählte mir alles offen und ehrlich und beichtete mir auch, dass er eine uneheliche Tochter namens Sonja habe», schreibt Burger gemäss «Bild» in seinem Buch. Dank Burger und seiner Geschäftstüchtigkeit gelang es dem Sänger, Stück für Stück seine Schulden abzubauen.

Die Frauen in Udo Jürgens Leben

«Ich war keiner meiner Frauen treu», bekannte Jürgens wenige Monate vor seinem Tod. Und: «Meine Geliebten waren immer zufrieden mit mir, meine Ehefrauen weniger.» Auch Burger thematisiert Jürgens Frauengeschichten in seiner Autobiografie. So schreibt er der deutschen Zeitung zufolge: «Als ich Udo kennenlernte, war er unruhig, was Partnerschaften anbelangte. Er konnte sich nie zu einer einzigen Frau bekennen. Es lagen ihm allerdings auch viele Damen zu Füssen. Sicher hatte er es in der Zeit der freien Sexualität etwas übertrieben.» Gemäss dem Schweizer habe der gebürtige Österreicher keine feste Beziehung eingehen können, da er sich gegenüber Frauen nie richtig öffnen konnte. «Er hatte – ob man es glaubt oder nicht – sogar eher Angst vor Bindungen.»

Zweimal war Udo Jürgens verheiratet. Mit seiner ersten Frau Panja hatte er die Kinder Jenny (57) und John (60).

Udo Jürgens mit seiner ersten Ehefrau Panja und Sohn Johnny 1964.

Udo Jürgens mit seiner ersten Ehefrau Panja und Sohn Johnny 1964.

imago images/teutopress

Fast 25 Jahre war er mit Corinna (63), seiner zweiten Frau, zusammen. 1999 heirateten sie, 2006 liess sich der Musiker wieder scheiden. «Ich empfand die Situation als positiv für Udo, weil ich dachte, als verheirateter Mann würde er sich mit anderen Frauen nicht näher einlassen», so Burger. Jürgens hatte anschliessend zahlreiche Frauen an seiner Seite. «Vielleicht lösten bei ihm die Flirts ein bestimmtes Knistern aus. Wirkliche Freundinnen gab es aber vermutlich wenige.»

Udo Jürgens mit seiner zweiten Ehefrau Corinna Reinhold im Jahr 1984.

Udo Jürgens mit seiner zweiten Ehefrau Corinna Reinhold im Jahr 1984.

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Die letzten Stunden vor Udo Jürgens Tod

Freddy Burger besuchte Udo Jürgens nur einen Tag vor seinem Tod. Dabei kam es zu einer ungewöhnlichen Geste des Musikers, wie der Schweizer schreibt: «Er bedankte sich für unsere langjährige Zusammenarbeit. Udo nahm meine Hände in seine, umarmte mich weinend, was er so noch nie getan hatte, und verabschiedete sich.»

Am 21. Dezember 2014 erfuhr Burger, dass Jürgens beim Spaziergang in Gottlieben zusammengebrochen sei und es schlecht um ihn stehe. Sofort fuhr er in die Klinik. «Der Anblick zerriss mein Herz. Ich küsste Udo zum Abschied, versicherte ihm, dass er loslassen könne. Sekunden später verstarb er. Ich war am Boden zerstört», so Burger über die letzten Minuten mit seinem langjährigen Freund.

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