Generationen-ClashGen Z trifft auf Boomer – so klappt die Zusammenarbeit im Job
Die Jungen stehen in den Startlöchern, doch die Älteren geben das Zepter noch nicht ab. Höchste Zeit für Schweizer Firmen, sich mit dem Thema Diversity zu befassen, sagt die ZHAW.

Laut der ZHAW ist die Gen Z für die Firmen am schwierigsten zu binden, wie eine neue Studie zeigt.
Unsplash/Kobu AgencyGen Z trifft auf Boomer: darum gehts
Die «50+» sind heute die grösste Altersgruppe in der Schweiz.
Das kann zu Konflikten am Arbeitsplatz führen, wo vier Generationen aufeinandertreffen.
Vielen Firmen fehle es an einer Diversity-Strategie, sagt die ZHAW in einer neuen Studie.
In Schweizer Unternehmen treffen heute vier Generationen aufeinander:
Die zwischen 1996 und 2010 geborene Generation Z, die bei zu wenig Lohn, fehlender Sinnhaftigkeit und mangelnder Karriereperspektive schnell mal den Job kündigt.
Die Generation Y (1981–1995) und Millennials, die von sich behaupten, offener, unkomplizierter und mitfühlender als die Boomer-Chefs zu sein.
Die Generation X (1965–1980), die Angst um ihre Rente hat, im Job vor allem Sicherheit sucht und Werte wie Loyalität und Erfahrung hoch schätzt.
Die Babyboomer (1945–1964), von denen bald eine Million in Pension geht, die Schweizer Firmen für ihre Treue oft mit zusätzlichen Ferien oder einem Bonus belohnen.
Für Firmen ist es eine grosse Herausforderung, alle diese Generationen zufriedenzustellen. Eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zeigt nun, worauf es ankommt.
ZHAW-Studie zu Altersdiversität in Unternehmen
Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hat von April bis Anfang Juni 46 Frauen und 51 Männer in Schweizer Firmen zu Altersdiversität befragt. Sieben Personen gaben kein Geschlecht an, 104 Personen schlossen die Befragung ab. 65 Prozent der Firmen sitzen in der Nordschweiz, 26 Prozent in der Ostschweiz und neun Prozent in der Westschweiz. Auftraggeber war der Verein Swiss Diversity.
Die Gen Z ist schwierig zu binden
Die Lebenserwartung ist weltweit fast nirgends so hoch wie in der Schweiz, gleichzeitig liegt die Geburtenrate auf einem historischen Tiefstwert. Die «50+» sind heute die grösste Altersgruppe in der Schweiz. Im Arbeitsmarkt stehen die Jungen in den Startlöchern, doch die Älteren geben das Zepter noch nicht ab.

Die Gen Z ist für Schweizer Firmen am schwierigsten zu binden, wie eine neue Studie der ZHAW zeigt.
Zürcher Hochschule für Angewandte WissenschaftenDieser Generationen-Clash hat Folgen: Die Boomer-Chefs müssen nun lernen, wie man mit der Gen Z spricht. Laut der ZHAW ist die Gen Z für die Firmen am schwierigsten zu binden, wie rund 27 Prozent der Befragten sagen. Besonders schwierig anzustellen sei die Generation X, sagen 28 Prozent der Befragten.
Viele KMUs haben keine Diversity-Strategie
Insbesondere die kleinen und mittelgrossen Unternehmen (KMUs) haben laut der Studie noch Defizite im Umgang mit den vier Generationen. Nur wenige hätten eine Diversity-Strategie, und die meisten befassten sich nicht mit alterschancengerechten Rekrutierungsverfahren oder Altersvorurteilen am Arbeitsplatz.
Gibts in deinem Job Schulungen zu Diversity und Inklusion?
Viele Firmen erachten Altersdiversität laut Studie nicht als Erfolgsfaktor, auch wenn eine Diversity-Strategie vorhanden ist. Die Studienautoren empfehlen, die Mitarbeitenden regelmässig zu diesen Themen zu befragen. Dabei sollten sie vor allem die Wahrnehmung der Generation Z und der älteren Generationen analysieren.
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