GenfGrüne Gemeinderätin bei Drogen-Razzia festgenommen
Letzte Woche führte Genf eine Razzia gegen ein Drogenhandel-Netzwerk durch. Dabei wurde auch eine Gemeinderätin festgenommen. Ihr Sohn soll an der Spitze des Netzwerks gestanden haben.

Genf: In einer Drogenhandel-Razzia wurde auch die Familie einer grünen Gemeinderätin festgenommen. (Symbolbild)
Police cantonale genevoiseDarum gehts
Die Genfer Polizei hat ein organisiertes Drogenhandelsnetzwerk zerschlagen.
Eine grüne Gemeinderätin und ihr Ehemann wurden festgenommen. Ihr Sohn steht angeblich an der Spitze des Drogenrings.
Bei der Razzia wurden Kokain, Ketamin, Cannabis, Ecstasy und Xanax beschlagnahmt.
Letzten Mittwoch ging die Genfer Polizei in einer Razzia gegen den Drogenhandel vor. Dabei wurde offenbar ein organisiertes Netzwerk zerschlagen. Festgenommen wurde dabei auch eine grüne Gemeinderätin und ihr Ehemann. Ihr Sohn soll an der Spitze des Drogenhandelrings stehen, schreibt die «Tribune de Genève».
Die Razzia der Wohnung der Familie soll filmreif gewesen sein. 20 Polizisten hätten die Tür und das Balkonfenster aufgesprengt und die Wohnung gestürmt, berichten Augenzeugen. Bei der Razzia wurden insgesamt neun Personen festgenommen.
Kokain, Ketamin, Cannabis, Ecstasy und Xanax
Im Rahmen der Razzia wurde an verschiedenen Orten mehrere Kilo Drogen gefunden: Kokain, Ketamin, sexuelle Stimulanzien, Cannabisprodukte. Zudem wurden mehr als 500 Ecstasy-Pillen sowie 2200 Xanax-Pillen beschlagnahmt.
In der Wohnung der Familie der grünen Politikerin in Grand-Saconnex fanden die Beamten über ein Kilo Kokain, Pässe und Geld. Die Familie reiste laut mehreren Quellen oft nach Dubai. Der Sohn sei demnach gerade von dort zurückgekehrt.
Diese Familie betreibt ein Unternehmen, das in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Herstellung von «chemischen Produkten, Transport und Tourismus» tätig ist. Ein anderes Unternehmen, das ausschliesslich auf den Namen des Sohnes läuft, ist auf «Beratung» spezialisiert.
Genf: Grüne überrascht
Die Grünen-Partei in Grand-Saconnex ist erstaunt. «Ich bin vom Stuhl gefallen …», sagte Pierre Eckert, Co-Vorsitzender der Partei in der Gemeinde. «Das haben wir nicht kommen sehen. Sie engagierte sich sehr für die Partei und leistete auf kommunaler Ebene ehrliche Arbeit».
Es sei ein beispielloser Fall und die Partei würde im Moment die zu unternehmenden Schritte prüfen. «Wir tolerieren diese Situation nicht und werden sie zum Rücktritt aus dem Stadtrat auffordern», sagte Eckert weiter. «Sollten sich die Tatbestände als wahr erweisen, wird ein Verfahren zum Parteiausschluss eingeleitet.»
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