
Tempo ist nicht nur adrenalin-, sondern auch kostenintensiv – jedenfalls dann, wenn man verbotenerweise zu schnell fährt und erwischt wird.
PexelsGeschwindigkeitDen teuersten Strafzettel der Welt kassierte ein Raser in der Schweiz
Ein schwerer Fuss auf dem Gaspedal wirkt sich nicht nur auf die Geschwindigkeit, sondern auch auf den Kontostand aus: Willkommen in der Welt der teuersten Geschwindigkeitsbussen und -Geldstrafen.
Geschwindigkeitsbussen können in verschiedenen Ländern stark variieren, doch eines ist sicher: Wer zu schnell fährt, muss tief in die Tasche greifen. Ob in Skandinavien, der Schweiz oder den Vereinigten Arabischen Emiraten – hohe Strafen sollen Raserinnen und Raser abschrecken und die Sicherheit auf den Strassen gewährleisten.

2008 sorgte ein Millionär mit seinem Ferrari für Blitzlichtgewitter auf den Schweizer Strassen und kassierte dafür einen Strafzettel in der Höhe von 290'000 Franken.
PexelsBesonders teuer wird es, wenn die Bussen oder Geldstrafen einkommensabhängig berechnet werden. Aber wie hoch können diese Strafen wirklich werden? Ein Blick auf einige der teuersten Geschwindigkeitsbussen weltweit zeigt, dass Raserei ein Luxusvergehen sein kann.
Finnland: Luxus-Strafzettel mit Champagnergeschmack
In Finnland wird die Strafe nicht einfach pauschal erhoben, sondern am Einkommen des Fahrers gemessen. Erst vor wenigen Monaten musste auch der Multimillionär Anders Wiklof tief ins Portemonnaie greifen. Der 76-Jährige ist einer der reichsten Männer Finnlands und musste knapp 130'000 Franken liegen lassen, weil er mit 82 km/h in einer 50er-Zone erwischt wurde. Warum so viel?

In Finnland kann Rasen richtig teuer werden. König der Geschwindigkeits-Bussen ist der finnische Multimillionär Anders Wiklof. Regelmässig kassiert er Strafzettel. So auch vor wenigen Monaten. Knapp 130'000 Franken für 32 km/h zu viel.
PexelsNun, Finnland bestraft zu schnell fahrende Autofahrer mit einer Geldstrafe, die sich nach ihrem Einkommen richtet. Wiklof ist kein unbeschriebenes Blatt. 2013 wurde er mit 100'000 Franken bestraft, nachdem er mit 75 km/h durch eine 50er-Zone rauschte und 2018 musste er knapp 70'000 Franken für seine Raserei bezahlen. 2019 erwischte es auch den finnischen NHL-Eishockeyspieler Rasmus Ristolainen, der mit seiner G-Klasse 50 km/h zu schnell in einer verkehrsberuhigten Strasse geblitzt wurde. Seine Strafe: knapp 250’000 Franken.
Schweiz: Präzision und hohe Preise

Auch in der Schweiz werden Raser regelmässig zur Kasse gebeten. Ein schwedischer Millionär wurde auf der Schweizer Autobahn 2010 mit 209 km/h geblitzt. Da kostet ihn 1,08 Millionen Franken – bis heute die teuerste Busse der Welt.
IMAGO/dieBildmanufakturHierzulande ist das Strafensystem wohl genau so präzise wie unsere Uhren und Messer – und teilweise ebenfalls einkommensabhängig. 2010 wurde ein schwedischer Millionär zu einer Geldstrafe von 1,08 Millionen Franken verdonnert, weil er mit 209 km/h über die Autobahn bretterte. Bei Geldstrafen ist die Höhe der Tagessätze vom Einkommen abhängig. So kam es zum bis dato teuersten Strafzettel der Welt.
Schweden: Die royale Strafe
Im hohen Norden nimmt man es mit der Verkehrssicherheit ebenfalls sehr genau. Auch hier sind die Strafen einkommensabhängig. Im Jahr 2010 wurde ein anonymer Ferrari-Fahrer mit 290 km/h in einer 120er-Zone erwischt und musste dafür 650’000 Franken hinblättern. Eine Geschwindigkeitsbusse, die sicherlich königlichen Standards gerecht wird.
Vereinigte Arabischen Emirate: Wo Luxusautos und Luxusstrasse aufeinandertreffen

In den Vereinigten Arabischen Emiraten sind die Bussen zwar mit bis zu 5500 Franken nichts im Vergleich zu Finnland und Co. Doch in dem Wüstenstaat werden die Blitzer gerne versteckt. Für Bleifüsse kann so eine Woche Spass schnell ein kleines Vermögen kosten.
PexelsIn einem Land, in dem Ferraris und Lamborghini so häufig sind, wie Golf und Octavia hier, sind die Strafen entsprechend angepasst. Geschwindigkeitsüberschreitungen können hier bis zu 5500 Franken kosten. Das mag im Vergleich zu den skandinavischen Ländern lächerlich erscheinen, man muss aber wissen, dass die Blitzer in Dubai und Co. oft versteckt sind und sich Bussgelder so schnell summieren können. Eine Woche Spass kann da schnell ein kleines Vermögen kosten.
Deutschland: Kein Tempolimit, kein Problem? Denkste!
Auch in Deutschland, dem Land ohne generelles Tempolimit auf Autobahnen, gibt es teure Überraschungen. Zwar mag es keine Einkommensabhängigkeit geben, aber eine Überschreitung in einer Baustelle oder in einer Tempo-30-Zone kann mit mehreren Hundert Euro und Fahrverboten zu Buche schlagen. Und natürlich, je luxuriöser das Fahrzeug, desto grösser die Schlagzeile – und die Schadenfreude bei den Kommentierenden. In Deutschland kann die Höchststrafe bis zu 16 Millionen Franken betragen.
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