
Ein kleines Nachmittags-Nickerchen liegt bei dir immer drin? Darüber solltest du lieber noch mal nachdenken.
Getty ImagesGesundheitDeine Nickerchen könnten dich krank machen
Guter Schlaf ist wichtig für die mentale und körperliche Gesundheit. Eine Studie hat jetzt herausgefunden, welche Schlafgewohnheiten dein Krankheitsrisiko erhöhen – Powernaps gehören dazu.
Wie schläfst du nachts? Das haben US-amerikanische Forschende im Rahmen einer Langzeitstudie 3638 Menschen gefragt – und dabei Erstaunliches herausgefunden. Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren befragten sie die Teilnehmenden zu ihren Schlafgewohnheiten und stellten fest, dass sie sich in vier Schlaftypen aufteilen lassen. Nicht alle von ihnen blieben über die Jahre gleich gesund. Und ob du gern Nickerchen machst oder nicht, soll einen messbaren Einfluss darauf haben.
Wie schläfst du?
Das sind die Schlaftypen
Zwischen 2004 und 2006 sowie 2013 und 2017 wurden die Teilnehmenden der Studie «Midlife in the United States» (Deutsch: die Lebensmitte in den Vereinigten Staaten) mehrfach zu ihren Schlafgewohnheiten befragt. Dazu zählten etwa die Regelmässigkeit und die Dauer des Schlafs, die Zufriedenheit mit der Schlafqualität und die mit dem Wachzustand tagsüber. Die Forschenden teilten die Teilnehmer anhand der Ergebnisse in vier Schlaftypen ein:
Gute Schläfer: Gute Schläfer sind Menschen mit einem regelmässigen, ausreichend langen und tiefen Schlaf.
Wochenendschläfer: Das sind Typen, die unter der Woche eher zu wenig Schlaf kommen und versuchen, das an freien Tagen oder an Wochenenden nachzuholen.
Insomnie-Betroffene: Personen, die unter Schlafproblemen wie einer langen Einschlafzeit, einer kurzen Schlafdauer, Schwierigkeiten durchzuschlafen oder einer starken Müdigkeit tagsüber leiden, zählen zu dieser Gruppe.
Tagschläfer: Zu den Tagschläfern zählen Menschen, die zwar einen guten Schlaf haben, tagsüber aber häufig zusätzlich ein Nickerchen einlegen.

Schläfst du gut, machst du jeden Tag ein Nickerchen, versuchst du am Wochenende, Schlaf nachzuholen, oder fällt es dir generell schwer einzuschlafen?
Pexels/Andrea PiacquadioDiese Typen haben ein erhöhtes Krankheitsrisiko
Laut den Forschenden gehörte rund die Hälfe der befragten Personen zu den Tagschläfern oder den Insomnie-Betroffenen. Letztere zeigten ein um 72 bis 188 Prozent höheres Risiko, an folgenden Krankheiten zu erkranken:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Diabetes
Depressionen
Gebrechlichkeit (Verminderungen der mentalen und körperlichen Leistungsfähigkeit)
Das ist tragisch – aber nicht weiter überraschend. Denn dass ausreichend Schlaf einen grossen Einfluss auf die körperliche Gesundheit hat, konnte bereits in früheren Studien nachgewiesen werden.

Wer nur ab und zu ein Nickerchen einlegt, schadet seiner Gesundheit nicht.
Pexels/Vlada KarpovichDafür umso erstaunlicher: Das Risiko, an Diabetes, Krebs und Gebrechlichkeit zu erkranken, stieg auch bei den leidenschaftlichen Nappern leicht an. Wer hingegen nur selten ein Nickerchen einlegte, war nicht von den Folgen betroffen.
Schlaftypen sind hartnäckig
Wenn du jetzt daran denkst, deine Schlafgewohnheiten auf der Stelle umzustellen, kommt noch eine schlechte Nachricht: Im zehnjährigen Untersuchungszeitraum zeigte sich auch, dass sich die Schlaftypen in den allermeisten Fällen nicht änderten. Studienautorin Dr. Soomi Lee berichtet dazu: «Die Schlafhygiene ist tief in unseren Lebensstil eingebunden und schwer zu ändern.»
Eine Möglichkeit nennt sie aber: «Es gibt Schlafhygiene-Massnahmen, die zu einem besseren Schlaf beitragen.» Dazu zählt laut Lee, das Smartphone im Bett nicht mehr zu nutzen, regelmässig Sport zu treiben und ab dem Nachmittag auf koffeinhaltige Getränke zu verzichten. Schon diese drei Massnahmen könnten dazu beitragen, dass man leichter ein- und besser durchschläft.
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