HautpflegeDas passiert, wenn du nur einmal pro Woche duschst
Weniger duschen, dafür gezielt waschen: Immer mehr Fachleute empfehlen, auf tägliches Einseifen zu verzichten – zum Schutz der Haut und der Umwelt.
Weniger duschen gilt zunehmend nicht nur als Beitrag zum Umweltschutz, sondern wird auch dermatologisch diskutiert. Laut Fachleuten kann häufiges Duschen die natürliche Schutzbarriere der Haut angreifen und ihren gesunden pH-Wert stören.
Dermatologinnen und Dermatologen raten deshalb immer häufiger zu einem schonenderen Umgang mit Wasser und Reinigungsmitteln. Die Empfehlung lautet: Statt den gesamten Körper täglich unter der Dusche einzuseifen, sollte man sich auf bestimmte Zonen wie Achseln, Füsse und den Intimbereich konzentrieren – dort, wo sich tatsächlich Bakterien und Gerüche bilden.
«Non-Bathing» als Trend
In den USA hat sich der Trend des sogenannten «Non-Bathing» seit 2021 etabliert. Stars wie Jennifer Aniston (56), Julia Roberts (57) und Jake Gyllenhaal (44) gaben an, nur einmal pro Woche zu duschen. Hintergrund ist neben Hautpflege auch ein bewusster Umgang mit Ressourcen.
Wie oft duschst du pro Woche?
In der Corona-Zeit duschten viele Menschen seltener. Laut Analystin Yvonne Hornung vom Marktforschungsunternehmen Nielsen seien damals Anlässe wie Ausgehen oder Sport weggefallen. Der Markt für Duschgel und Shampoo habe sich inzwischen zwar erholt, liege aber noch unter dem Niveau von vor der Pandemie, wie das Portal Chip.de unter Berufung auf die Nachrichtenagentur DPA schreibt.
Weitere Stars, die nicht täglich duschen
Hollywood-Stars wie Mila Kunis (41) und Ashton Kutcher (47) erklärten in Interviews, sie sähen tägliches Duschen als übertrieben an. Kunis sagte in einem Spotify-Podcast: «Ich wasche meinen Körper nicht jeden Tag.» Sie reinige lediglich Achseln, Brüste, Füsse und den Intimbereich.

Auch Mila Kunis und Ashton Kutcher reinigen nur gezielt bestimmte Körperstellen, statt täglich zu duschen.
Xavier Collin/Image Press AgencyIhr Partner Kutcher ergänzte: «Ich nehme ein Stück Seife für Achseln und Schritt.» Schauspieler und Wrestler Dwayne Johnson (52) hingegen duscht eigenen Angaben zufolge mehrmals täglich: kalt am Morgen und warm nach dem Training, dazu Gesichtsreinigung mit Peeling.
«Als wären sie ein Auto in der Waschanlage»
James Hamblin, Autor des Buchs «Clean: The New Science of Skin», kritisiert übertriebene Körperpflege. In einem Interview mit dem «Süddeutsche Zeitung Magazin» sagte er: «Die Seifenindustrie hat die öffentliche Gesundheit stark verbessert. Es lief nur irgendwann aus dem Ruder.» Wichtig sei vor allem gründliches Händewaschen, auch ohne Pandemie. Seife brauche es aber nur an wenigen Stellen wie Füssen und Achseln.
Er warnte vor einem überzeichneten Schönheitsbild: «In der Werbung und in Filmen sehen wir ständig Menschen, die sich komplett einseifen, als wären sie ein Auto in der Waschanlage.» Das führe zu übermässigem Wasserverbrauch und unnötigem Konsum von Pflegeprodukten, oft in Plastik verpackt und weltweit transportiert.
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