USA: Polizist empört mit Strafe an Tochter

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Indiana, USAPolizist zwingt Tochter (6) zu grausamer «Schmoll-Strafe»

Der Polizist Cody Scott wurde vom Dienst suspendiert und angeklagt, nachdem er seine Tochter gezwungen hatte, in Eiseskälte ein verstörendes Schild hochzuhalten.

Ein Mädchen (6) wurde von seinem Vater zur Strafe mit einem Schild nach draussen geschickt.
Cody Scott ist selbst Polizist, unmittelbar nach dem Vorfall wurde er freigestellt.
Vor Gericht wegen Kindsvernachlässigung verantworten muss sich auch die Kindsmutter Kylie Scott.
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Ein Mädchen (6) wurde von seinem Vater zur Strafe mit einem Schild nach draussen geschickt.

X/Jennifer Coffindaffer

Darum gehts

  • Cody Scott, ein Polizist aus Indiana, zwang seine Tochter, in der Kälte ein erniedrigendes Schild zu tragen.

  • Er und seine Frau wurden wegen schwerer Kindsvernachlässigung angeklagt.

  • Das Mädchen musste bei eisigen Temperaturen ein Schild mit verstörendem Text hochhalten.

  • Die Eltern behaupten, die Strafe sei wegen der Verhaltensprobleme der Tochter nötig gewesen.

  • Ein Passant rief die Polizei, nachdem er das Mädchen gesehen hatte.

Der Polizist Cody Scott und seine Ehefrau Kylie wurden wegen zweifacher schwerer Kindsvernachlässigung angeklagt. In den US-Medien sorgt die Geschichte für Entsetzen: Der Mann aus Indiana wird beschuldigt, seine sechsjährige Tochter gezwungen zu haben, in der eisigen Kälte zu stehen und ein erniedrigendes Schild hochzuhalten.

US-Medien schreiben unter Berufung auf Gerichtsdokumente, die Szenen seien am 19. Januar festgehalten worden und der Familienvater habe sein Handeln damit begründet, dass seine Tochter «schmollte», nachdem sie keinen Lippenstift auftragen durfte.

Schockierende Bilder

In den US-Medien werden Bilder der Tat verbreitet. Auf diesen ist ein kleines Mädchen abgebildet, das ein Schild in den Händen hält. Darauf steht geschrieben: «Ich will meinen Bruder erstechen und töten – ich nehme sogar ein Antipsychotikum – wenn jemand Mitleid haben sollte, dann mit den Opfern.» Laut der «New York Post» war es zum Zeitpunkt der Aufnahme minus acht Grad Celsius.

Mit diesem Schild wurde das Mädchen (6) draussen von Passanten entdeckt – den Notruf bei der Polizei nahm der Vater selbst entgegen, der gerade im Dienst war.

Mit diesem Schild wurde das Mädchen (6) draussen von Passanten entdeckt – den Notruf bei der Polizei nahm der Vater selbst entgegen, der gerade im Dienst war.

X/Jennifer Coffindaffer

Angeklagter Polizist nahm Notruf selbst entgegen

Ein Passant wählte den Notruf, nachdem er das Mädchen gesehen hatte. Am anderen Ende der Leitung: Der Polizist Cody Scott selbst. Der 33-Jährige hatte gerade Bereitschaftsdienst.

Scott hat den Gerichtsunterlagen zufolge ungeniert zugegeben, er habe die Strafe verhängt: «Ja, sie kommt alle 30 Minuten raus und geht nach zehn Minuten wieder rein, um sich aufzuwärmen.»

Cody Scott ist selbst Polizist, unmittelbar nach dem Vorfall wurde er freigestellt.

Cody Scott ist selbst Polizist, unmittelbar nach dem Vorfall wurde er freigestellt.

Cass County Jail

Während eines Wortgefechts habe der Polizist gegenüber einem älteren Mann gesagt: «Nun, abgesehen davon, dass ich sie brutal schlage, hat bisher keine andere Strafe bei ihr funktioniert.» Und weiter: «Sie hat gedroht, meine Familie zu töten, sie will uns blamieren, sie uriniert absichtlich auf sich selbst und zerstört Dinge im Haus. Ich habe einen Sachbearbeiter des Jugendamtes eingeschaltet, sie ist seit drei Jahren in Therapie, sie nimmt auch am schulischen Unterstützungsprogramm teil.»

Scott wurde vom Dienst suspendiert

Das Mädchen soll zu weiteren erniedrigenden Strafen gezwungen worden sein. So zum Beispiel in einem Walmart-Geschäft. Dort musste sie laut Gericht ein Schild mit der Aufschrift «Ich lüge, um anderen zu schaden» tragen.

Die Eltern gaben an, die Sechsjährige leide unter Verhaltensauffälligkeiten und mehreren Diagnosen, die eine medikamentöse Behandlung erfordern – eine Erklärung, die sie offenbar für eine Rechtfertigung ihres Handelns hielten, so ein Ermittler in dem Bericht. Scott wurde «innerhalb weniger Stunden» nach dem Vorfall am 19. Januar vom Dienst freigestellt, am 12. März schliesslich dann ohne Bezahlung beurlaubt.

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Polizei nach Kanton

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein

Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer

LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133

Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Beratungsstellen für gewaltausübende Personen

Hast du Probleme mit deinen Eltern oder Kindern?

Hier findest du Hilfe:

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Elternberatung, Tel. 058 261 61 61

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