Kanton AargauIn jedem zweiten Solarium war die Bestrahlungsstärke zu hoch
Im Kanton Aargau hat 2022 jede siebte Lebensmittelprobe den lebensmittelrechtlichen Anforderungen nicht genügt. Auch die kontrollierten Solarien schnitten schlecht ab.
Darum gehts
Im Kanton Aargau sind vergangenes Jahr 557 von 3601 Proben aus verschiedenen Gründen beanstandet worden.
In Solarien sei in 37 Fällen die gemessene Bestrahlungsstärke über dem erlaubten Grenzwert gewesen.
Fast in jedem zweiten von 131 kontrollierten Betrieben fand keine (dokumentierte) Kontrolle der Milchtemperatur im Milchkühler statt.
Für die Sicherstellung des Gesundheitsschutzes für Mensch und Tier sowie den sicheren Umgang mit Chemikalien und gefährlichen Organismen hat das Amt für Verbraucherschutz (AVS) des Kantons Aargau im letzten Jahr unter anderem Kaffeemaschinen und Solarien kontrolliert. Bei der Hälfte der Solarien wurde die erlaubte Bestrahlungsstärke überschritten und bei der Hälfte der Kaffeemaschinen fehlte die Dokumentation über die Milchtemperaturkontrollen, wie das Departement Gesundheit und Soziales mitteilt.
Das Amt für Verbraucherschutz (AVS) habe im letzten Jahr 557 von 3601 Proben (15 Prozent) aus verschiedenen Gründen beanstandet. Das heisst, jede siebte Probe habe den lebensmittelrechtlichen Anforderungen nicht genügt. Der häufigste Beanstandungsgrund sei dabei eine ungenügende mikrobiologische Qualität der Produkte gewesen.
Kontrolle von Solarien
Mit dem Bundesgesetz über den Schutz vor Gefährdungen durch nichtionisierende Strahlung und Schall (NISSG) und der zugehörigen Verordnung (V-NISSG), deren Übergangsfristen 2022 ausgelaufen sind, hat der Bund erstmals konkrete Regelungen für den Betrieb von Solarien festgelegt. Das AVS habe im Berichtsjahr 75 Solarien kontrolliert. In 37 Fällen sei die gemessene Bestrahlungsstärke über dem erlaubten Grenzwert gewesen. In diesen Fällen sei die Anpassung der Bestrahlungsstärke durch einen Servicetechniker verlangt worden.
Derzeit seien noch zwei Beschwerden bezüglich des Messverfahrens hängig. Eine elektronische Zugangskontrolle zum Schutz von Minderjährigen in unbedienten Sonnenstudios sei nur in einem von 24 kontrollierten Betrieben vorhanden gewesen.
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Milchtemperatur zu wenig kontrolliert
Bei der Kontrolle von Kaffeemaschinen, die Varianten mit Milch anbieten, habe das AVS Wartungs- und Hygienemängel festgestellt. Bei der Milch im Milchkühler von sechs Maschinen sei eine zu hohe Kerntemperatur gemessen und beanstandet worden.
«Fast in jedem zweiten von 131 kontrollierten Betrieben fand keine (dokumentierte) Kontrolle der Milchtemperatur im Milchkühler statt», schreibt das Departement Gesundheit und Soziales weiter.
Vollzugskampagne zu ätherischen Ölen
2022 untersuchte das AVS ebenfalls die Verkehrsfähigkeit von ätherischen Ölen, die meistens als Raumdüfte verkauft werden. Mit der Kampagne sollen nicht verkehrsfähige Produkte aus dem Handel entfernt, die Branche auf ihre Pflichten aufmerksam gemacht und die wichtigsten Anforderungen bezüglich Verpackung, Kennzeichnung und Werbung durchgesetzt werden.
Diverse Produkte hätten verschiedene Mängel aufgewiesen. Zum Beispiel seien bei 20 von 43 überprüften Produkten Allergene nicht auf der Etikette deklariert worden.
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