Kanton St. Gallen: Einbrüche häufen sich in Autobahnnähe

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Kanton St. GallenEinbrüche: Polizei stellt Häufung entlang A1 und A13 fest

In den vergangenen Tagen wurden im Kanton St. Gallen zahlreiche Einbrüche gemeldet. Die Kantonspolizei St. Gallen gibt Tipps.

Einbrecher haben derzeit Hochsaison (Symbolbild).

Einbrecher haben derzeit Hochsaison (Symbolbild).

Kapo St.Gallen

Darum gehts

  • Im Kanton St. Gallen häufen sich Einbrüche in Geschäfte und Wohnungen.

  • Unbekannte Täter erbeuten Bargeld und Schmuck, verursachen hohen Sachschaden.

  • Die Kantonspolizei gibt Tipps zur Prävention und rät zur Wachsamkeit.

  • Die dunkle Jahreszeit begünstigt die Einbrüche, da Täter leichter unbemerkt bleiben.

  • Einbrecher flüchten gerne via Autobahn. Deshalb sind Regionen an der A1 und A13 häufiger von Einbrüchen betroffen.

Im Kanton St. Gallen häufen sich derzeit Einbrüche. Am Wochenende wurde in einen Kiosk in Rheineck, eine Bar in St. Gallen, eine Beiz in Rorschach sowie in Wohnungen und Häuser in Gossau und Niederhelfenschwil, Wil, Niederuzwil und Zuzwil eingebrochen – am Donnerstag in Niederglatt in zwei Einfamilienhäuser. Auch am Mittwoch wurden rund ein halbes Dutzend Einbrüche gemeldet. Unbekannte Täter verschafften sich über Fenster oder Türen Zutritt in Geschäfte, Wohnungen und in ein Einfamilienhaus. In Widnau an der Bahnhofsstrasse wurde in einem Geschäft eine unbekannte Summe Bargeld entwendet und in der Stadt St. Gallen wurde in zwei Wohnungen an der Bahnhofsstrasse und der Rorschacher Strasse sowie in ein Geschäft an der Zürcher Strasse eingebrochen. Betroffen waren ausserdem eine Wohnung an der Reitbergstrasse in Goldach sowie ein Einfamilienhaus an der Steggenweid in Rorschacherberg.

Tausende Franken Sachschaden

Wie hoch die Summe des Deliktsguts genau ist, kann die Kantonspolizei momentan noch nicht sagen. «Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen», sagt Florian Schneider, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen. Klar ist: Die Einbrecher haben es meist auf Bargeld und Schmuck abgesehen. Bei den Taten entstand Sachschaden von mehreren Tausend Franken.

Bei Einbrüchen entsteht oft hoher Sachschaden (Symbolbild).

Bei Einbrüchen entsteht oft hoher Sachschaden (Symbolbild).

Kapo SG

Dunkle Jahreszeit spielt Tätern in die Hände

Laut Kantonspolizei sind zwar in den letzten Wochen vermehrt Einbrüche verzeichnet worden, allerdings seien die Zahlen insgesamt nicht erhöht im Vergleich zum Vorjahr. «Ausschlaggebend ist die dunkle Jahreszeit, die es Tätern erleichtert, einzuschätzen, ob jemand daheim ist oder abwesend», so Schneider.

Eine Häufung könne jedoch entlang der Autobahnen A1 und A13 ausgemacht werden. «Einbrecher bevorzugen Orte für ihre Taten, wo sie möglichst rasch wieder verschwinden können», sagt Schneider. Da sei eine Autobahn in der Nähe des Tatortes von Vorteil. «In der Ostschweiz kommt hinzu, dass man sich von hier aus schnell ins Ausland absetzen kann.»

Wurde bei dir auch schon eingebrochen?

So schützt du dich vor einem Einbruch

«Es gäbe momentan kaum Muster oder Gemeinsamkeiten zwischen den Vorfällen. Die Kantonspolizei rät allgemein, die Augen offenzuhalten und bei Verdachtsfällen die Polizei zu informieren. Es wird empfohlen, keine hohen Summen an Bargeld im Haus zu deponieren, da dies bei den Tätern sehr beliebt sei. Auch eine gute Nachbarschaftspflege sei von Vorteil, welche helfen könnte, verdächtige Vorkommnisse um und im Haus zu erkennen. Abschreckende Wirkung hätten bereits bewegungsgesteuerte Lampen im Aussenbereich des Gebäudes. Wer auf Nummer sicher gehen möchte und technisch affin sei, könne sich eine smarte Beleuchtung für die eigenen vier Wände zulegen, welche zufällig über den Tag verteilt das Licht in bestimmten Räumen einschaltet. So entsteht der Eindruck, es sei jemand daheim. Denn Einbrecher scheuen die direkte Konfrontation mit Bewohnerinnen und Bewohnern oder der Nachbarschaft», betont Schneider.

Ruhe bewahren

Sollte es dennoch zu einem Einbruch kommen, lautet die Devise: «Erstmal Ruhe bewahren und die Polizei informieren. Direkt aufzuräumen oder nach fehlenden Gegenständen zu suchen, könne die Ermittlungen und Spurensuche der Polizei erschweren», betont Schneider.

Nach Einbrüchen werden Spuren gesichert (Symbolbild).

Nach Einbrüchen werden Spuren gesichert (Symbolbild).

Kapo SG

Diese zwei Typen von Einbrechern gibt es

Laut Kantonspolizei St. Gallen lassen sich zwei Einbrechertypen unterscheiden. Die Beschaffungseinbrecher sind in Polizeikreisen sehr bekannt. Sie sind gezwungen, regelmässig vorzugehen, um ihre Schulden oder Süchte zu finanzieren, und haben daher Erfahrung. Profieinbrecher agieren oft gezielter, geplanter und in Banden. «Die derzeitigen Einbrüche gehen Spekulationen zufolge auf das Konto einer Mischung dieser beiden Typen», so Schneider.

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