Schweiz: 21 Döner-Buden getestet – Keim-Zahl bei 12 zu hoch

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Kebab-TestGrüsel-Döner – in einem wimmelte es nur so von Darmbakterien

21 Döner wurden auf die Anzahl der darin enthaltenen Bakterien getestet, die Ergebnisse sind teils recht unappetitlich: In zwölf von ihnen war die Keim-Anzahl deutlich zu hoch. 

Kebab ist von der Palette der Fast Food-Gerichte nicht mehr wegzudenken. 
In der Schweiz hat «K-Tipp» insgesamt 21 Kebabs auf Keime getestet. Das Ergebnis fiel erschreckend aus (Symbolbild). 
Im Kebab fanden sich zahlreiche Keime, vor allem bei Buden aus der Westschweiz. 
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Kebab ist von der Palette der Fast Food-Gerichte nicht mehr wegzudenken. 

IMAGO/Arnulf Hettrich

Darum gehts 

  • Das Konsumentenmagazin «K-Tipp» hat Döner aus 21 verschiedenen Kebab-Buden in der Schweiz auf Keime getestet.

  • Bei mehr als der Hälfte der Döner wurde die zulässige Maximalzahl an Keimen überschritten.

  • Besonders gut schnitten Dönerläden aus Bern ab, schlecht dagegen solche aus der Welschschweiz.

Als schnelles Essen für zwischendurch taugt der Döner für viele Menschen allemal: warmes Brot, knackiges Gemüse, grilliertes Fleisch und dazu eine leckere Sauce. Meistens besticht der Kebab auch durch seinen Preis. Aber wie ist es bei dieser klassischen Fastfood-Mahlzeit eigentlich um die Hygiene-Standards bestellt? Offenbar häufig sehr viel schlechter, als sich das viele Döner-Liebhaber wünschen würden. Das ergaben zumindest die Labortests, die vom Konsumentenmagazin «K-Tipp» in Auftrag gegeben wurden. 

«K-Tipp» testete insgesamt 21 verschiedene Kebabs aus Buden in der ganzen Schweiz, zum Beispiel in Bern, Luzern, Zürich, St. Gallen oder Genf. Das Ergebnis in Kurzform: Getestet wurde auf die Gesamtkeimzahl, die Bakterienstämme Escherichia coli (ein Darm-Bakterium) sowie Bacillus cereus und Hefepilze. Bei elf Imbissen wurde die zulässige Gesamtkeimzahl deutlich überschritten, bei einem weiteren war die Anzahl am Bacillus cereus zu hoch. Dieses Bakterium kann Lebensmittel vergiften, je nach Menge kann es zu Erbrechen oder Durchfall führen. Insgesamt wiesen also zwölf Läden problematische Keimwerte auf.  Was die Dönerläden sagen, liest du hier.

Ekel-Alarm vor allem in der Welschschweiz 

Die Berner Döner-Esser dürften sich über das Ergebnis freuen: Alle dort getesteten Kebabs schnitten sehr gut ab – sie belegten im Ranking Spitzenplätze. Gut schnitt etwa Sam’s Pizza Land am Bahnhof Bern ab – die Gesamtkeimzahl lag mit 35’000 deutlich unter dem Grenzwert von zehn Millionen. Auch bei Berns Kebab und Seven Spices gab es aus hygienischer Sicht nichts zu beanstanden. 

Am unteren Ende der Tabelle landeten dagegen alle Filialen in der Welschschweiz – egal, ob in Lausanne oder in Genf: Keine der sechs dort getesteten Dönerbuden lag mit ihren Keimzahlen im Normbereich. Nur bei Ephese Kebab aus Lausanne war die Gesamtkeimzahl in Ordnung, die Anzahl der Bacillus-cereus-Keime dagegen nicht. Aber auch in der Deutschschweiz müssen sich einige Imbisse mit schlechten Werten begnügen, darunter beispielsweise das hippe mit & ohne und Victoria Brezelbäckerei, beide aus Zürich. 

Die lila eingekreisten Werte liegen deutlich über den zulässigen Grenzwerten für Keime.

Die lila eingekreisten Werte liegen deutlich über den zulässigen Grenzwerten für Keime. 

Beim in St. Gallen beliebten Alpen Dedi wurden die mit Abstand meisten Keime festgestellt. Nicht nur die Gesamtkeimzahl lag mit über 30 Millionen deutlich über dem Grenzwert von zehn Millionen. Auch der Wert von Escherichia-coli-Bakterien lag mit 720 kbE/g um ein Vielfaches höher als bei den erlaubten 100 kbE/g. Das Bakterium kommt eigentlich im menschlichen und tierischen Darm vor, ist also ein Fäkalindikator. 

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