Krankenkassenprämien 2024: So stark steigen sie in deinem Kanton

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Schweiz8,7 Prozent – so hart trifft dich der Prämienschock in deinem Kanton

Am Dienstag hat Bundesrat Alain Berset bekanntgegeben, wie stark die Krankenkassenprämien nächstes Jahr steigen. Wir zeigen dir, wo die Prämien besonders stark steigen und wer glimpflicher davonkommt.

So hart trifft dich der Prämienhammer in deinem Kanton.

So hart trifft dich der Prämienhammer in deinem Kanton.

20min/Taddeo Cerletti, Quelle: BAG 

Darum gehts

  • 359.50 Franken beträgt die durchschnittliche Krankenkassenprämie nächstes Jahr. 

  • Am meisten zahlen 2024 Erwachsene im Tessin mit über 500 Franken pro Monat. 

  • Grund für den Anstieg ist, dass mehr behandelt wird und diese Behandlungen teurer werden.

  • Aber auch die vielen Versicherungswechsel vergangenes Jahr führten zu Löchern in der Kasse. 

Die wichtigsten Zahlen und Fakten

Im Jahr 2024 wird die mittlere Monatsprämie der Krankenkasse im Schweizer Durchschnitt 359.50 Franken betragen, schreibt der Bund. Das entspreche einem Anstieg von 28.70 Franken oder 8,7 Prozent im Vergleich zu 2023.

Die mittlere Prämie für Erwachsene ab 26 Jahren steigt um 33.80 Franken oder 8,6 Prozent auf 426.70 Franken.

Diejenige für junge Erwachsene, welche zwischen 18 und 25 Jahren alt sind, erhöht sich um 23.80 Franken (8,6 Prozent) auf 300.60 Franken.

Am geringsten ist der Anstieg bei den Kindern. Die mittlere Prämie für minderjährige Personen steigt gegenüber 2023 um acht Franken oder 7,7 Prozent auf 111.80 Franken.

In diesen Kantonen wird es besonders teuer

Für Junge zwischen 18 und 25 Jahren
Die Krankenkassenprämien sind von Kanton zu Kanton verschieden. Den grössten Anstieg müssen junge Tessinerinnen und Tessiner verkraften. Um 12,2 Prozent steigt ihre durchschnittliche Prämie.

Am zweithärtesten trifft es die Appenzell-Ausserrhoder. Um 10,3 Prozent steigt ihre Prämie. In absoluten Beträgen beträgt ihre Prämie neu aber trotzdem «nur» 257.70 Franken und gehört damit zu den günstigsten.

So reagieren die Parteien auf den Prämienschock

Den geringsten prozentualen Anstieg haben die Jungen in Basel-Stadt. Um 5,5 Prozent steigt deren Prämie. In Franken und Rappen haben sie aber die schweizweit zweithöchste Prämie mit 376.80 Franken zu schultern. Das wird nur noch getoppt von den Jungen in Genf, welche monatlich über 411 Franken bezahlen müssen.

Für Erwachsene ab 26 Jahren


Den stärksten Anstieg müssen Erwachsene im Kanton Zug verdauen. Von 318.9 Franken auf 352.2 Franken steigt die durchschnittliche Prämie dort. Das entspricht 33.2 Franken oder 10,4 Prozent mehr. Ebenfalls Steigerungen von über zehn Prozent müssen die Tessinerinnen und die Ausserrhoder schlucken. Den geringsten Prämienanstieg haben die Appenzell-Innerrhoderinnen und Innerrhoder. Auch in Franken und Rappen haben die Innerrhoderinnen und Innerrhoder schweizweit die günstigste Prämie. Mit 295.60 sind sie die letzten, die unter 300 Franken pro Monat bezahlen. Am teuersten ist die Krankenkasse im Tessin mit 502.20 Franken.

Krankenkassenprämien: Das sind die Gründe für den Anstieg

«Hauptgrund des hohen Prämienanstiegs ist der starke Anstieg der Gesundheitskosten», schreibt der Bundesrat. Dies wegen der alternden Bevölkerung sowie neuer Medikamente und Behandlungen. Die Anzahl der Arztbesuche pro Patientin und Patient sei stabil, aber die Kosten pro Arztbesuch steigen, heisst es.

Die Kassen schreiben aktuell Verluste. Sie haben Pro-Kopf-Ausgaben von 4150 Franken – dies bei Prämieneinnahmen von aber nur 3950 Franken. Verschärft habe sich dies, weil vergangenes Jahr viele Schweizerinnen und Schweizer in eine günstigere Krankenversicherung gewechselt haben. 

Auch um die Reserven der Versicherer stehe es nicht mehr so gut wie auch schon, sagt der Bundesrat. Anfang 2022 hatten die Anstalten 12,1 Milliarden Franken Reserven, während des Jahres gingen diese um fast vier Milliarden Franken auf 8,5 Milliarden zurück. Das sei auch auf Verluste an den Aktienmärkten zurückzuführen. 1,8 Milliarden Franken verloren die Versicherungsunternehmen dort.

Trifft dich die Prämeinerhöhung hart? 

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